92 Views | 16.01.2019 | 16:12 Uhr
geschrieben von K. Bank

Deutsche Bahn AG (Berlin)

DB Fahrpreisnacherhebung? Abzocke mit System!

Schwarzfahren und eine freundliche Bitte werden bei der DB gleichbehandelt: 60,00 Euro Strafe!

Ich wohne nicht in Ludwigsburg und war nur zu Besuch. Wir haben uns am Tag zuvor ein Vierer-Ticket zum Stempeln gekauft. Wir haben am Bahnsteig keinen Stempel Automaten gefunden und ein, zwei andere Passanten meinten, dass es bestimmt im Zug möglich sein müsste zu stempeln oder den Schaffner das Ticket entwerten zu lassen. Wir haben den Schaffner gesehen, da er ebenfalls ein- und ausgestiegen ist um dem Zugfahrer Signale zu geben. Wir sind in den Zug gestiegen und haben keinen Stempelautomat gesehen, also sind wir direkt auf ihn zugelaufen. Die Fahrt dauert nur 9 Minuten und hätten wir wirklich Schwarzfahren wollen, wären wir einfach in die andere Richtung gelaufen.

SCHLAGWORTE

Noch während die Türen offen waren, sind wir bei Ihm angekommen. Als ich ihn fragte, ob er uns die Tickets bitte entwerten könnte, meinte er, dass er das leider nicht tun könne, da er keinen Stempel habe (später hatte er doch einen, als er die Fahrpreisnacherhebung gestempelt hat).

Die Türen schlossen sich und er meinte, ich könnte ihm statt der Mehrfahrtenkarte meinen Personalausweis zeigen. Ich fragte ihn, ob nicht einfach die Karten entwerten könne, wir sind ja extra zu ihm gekommen? Und auch ob wir, wenn das wirklich nicht geht, einfach bei ihm Tickets kaufen können (das habe ich schon häufig bei anderen Gästen in DB-Zügen gesehen). Er verneinte und beharrte auf den Personalausweis.

Die anderen Mitreisenden im Zug waren offensichtlich ebenfalls empört und fanden die Situation seltsam. Gäste, die ein Ticket haben (zugegeben, nicht entwertet) und zum Schaffner gehen und dafür dann jeweils 60,00 Euro bezahlen müssen! Gleichgesetzt, wie wenn wir vor ihm weggelaufen wären und uns woanders hingesetzt hätten! Der Schaffner, ein älterer, hinkender Mann wäre wirklich niemals in den 9 Minuten Fahrtzeit bis zu uns gekommen, wenn wir nicht zu ihm gekommen wären.

Der Schaffner mit der Dienstnummer 900662/132/08321037 hat nur darauf verwiesen, dass er seinen Job mache. Leider offensichtlich ohne das sogenannte Fingerspitzengefühl.

Wir fragten, ob er wenigsten notieren könne, dass wir zu ihm kamen oder dass wir Tickets hatten, er wollte dies nicht tun. Er verwies immer auf die VVS Stelle, zu der wir ja gehen können, um die Situation zu klären. Doch wie sollen wir uns glaubhaft machen. Es gibt mit Sicherheit sehr viele Menschen, die Schwarzfahren und eine Ausrede parat haben und irgendwas erfinden. Ich kann nicht verstehen, warum er nichts dergleichen dazuschreiben kann. Sehr peinlich und ärgerlich. Insbesondere als langjähriger DB-Kunde.

Zusätzlich meinte der Schaffner gebetsmühlenartig, dass wir einfach zur VVS in Stuttgart gehen sollen und die Vierfahrtenkarte zeigen und die entscheiden dann, was passiert. Dies haben wir dann auch gemacht, die waren aber gar nicht zuständig, eine falsche Information. Die haben uns dann zum DB Schalter geschickt. Auch die meinten, sie können nur die 60,00 Euro Fahrpreisnacherhebung annehmen aber keine Berufung oder Reklamation annehmen. Daraufhin mussten wir die Situation schriftlich via Brief beschreiben und ratet mal: Drei Wochen später kommt die Antwort der DB. Der Kontrolleur hat alles richtig gemacht, wir sollen zahlen.

Dann bei der DB 30 Minuten in der Telefonwarteschleife gehangen, nur um mir anzuhören, dass ich bezahlen soll, denn sie könne da nichts tun.

Jeder verweist auf den anderen und scheinbar kann da niemand was machen oder ist zuständig. Das alte System. Wie bei Asterix und Obelix als sie den Passierschein A-38 besorgen müssen. Zukünftig würde ich nicht mehr im Zug zu einem Bahnangestellten gehen, falls ich mir wegen einer Fahrkarte unsicher bin. Es macht ja keinen Unterschied.

Ich habe eine Bahncard 50 und bin wirklich gerne Bahnfahrer, aber solche Ereignisse sind krasse „Kundenkiller“. Eine differenzierte Behandlung der Situation wäre wirklich nicht zu viel verlangt.

(2x) 60,00 Euro für diese Fahrt erscheint mir jedoch in jeder Hinsicht unangemessen.

Ich weiß nicht, warum die DB so darum bettelt privatisiert zu werden. Kein anderes Unternehmen kann sich leisten so mit seinen Kunden umzugehen.

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Meine Forderung an Deutsche Bahn AG: Rückziehung der 60,00 Euro Strafe (gerne eine geringere)


 
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Kommentare und Trackbacks (1)


17.01.2019 | 03:00
von Corey Taylor | Regelverstoß melden
Die Deutsche Bahn bettelt nicht darum privatisiert zu werden, sie ist es bereits seit 25 Jahren. Das ist auch der Grund warum der VVS zuständig ist ob, wie und wo Fahrkarten abgestempelt werden müssen oder ob sie zum sofortigen Fahrtantritt gültig sind. Der Verkehrsverbund und gleichzeitig Auftraggeber entscheidet auch ob im Zug nachgelöst werden darf. Alles Auswirkungen der Privatisierung im Jahre 1994.
Daher wirkt auch das Argument mit der BahnCard nicht da im Nahverkehr die Unternehmen im Auftrag fahren. Wird wohl Lehrgeld bleiben



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