primastrom GmbH (Berlin)
Abzocke einer 80-jährigen durch primastrom
Bestell-/Kundennummer: 3330124507/ 857443
Am 28.11.18 erhielt meine 80-jährige Oma einen Anruf von einem Mitarbeiter der Firma primastrom. Ihr wurde mitgeteilt, dass sich die Kosten ihres Vodafone Vertrages verteuern würden, sie ihr aber dennoch zu den günstigen Konditionen einen Vertrag anbieten können. Irritiert von der Neuerung wird ein Termin für den 29.11.18 festgesetzt. Es erscheint eine Dame der Firma primastrom, die den Vertrag mit dem Namen "B." unterschreibt. Ob es sich dabei um den wahren Namen handelt, kann nicht gesagt werden, da sie sich nicht ausgewiesen hat.
Sie erläutert, dass die Firma primastrom "netterweise" den Vertrag von Vodafone zu den günstigen Konditionen von 9,95 Euro übernehmen würde. Meine Oma willigt aus Angst vor überhöhten Kosten dem Vertrag ein und unterschreibt natürlich auch noch eine Ermächtigung für die Rechnungsbegleichung im SEPA-Lastschriftverfahren.
Am 14.12.18 erhält sie ein Schreiben für die Kundennr. 3330124507 und der Auftragsnr. 11-83750 mit der Information, dass in Kürze ein Schreiben mit einer SIM-Karte und einer PIN für die Nutzung des Produktes zugestellt werden würde. Dieses Schreiben ist bislang unterblieben.
Am 21.01.19 erfolgt dann ein Schreiben, dass fehlerhafte bzw. unvollständige Angaben zum Anschlussinhaber vorliegen würden. Die Kündigung des bestehenden Vertrages und eine Portierung der Rufnummer seien daher nicht möglich. Es wird ein Formular beigefügt, mit der Bitte dieses sofort und vollständig und korrekt auszufüllen. Gedroht wird mit doppelten Grundgebühren sollte nicht selbstständig der bestehende Vertrag bis zum 28.01.19 gekündigt werden. Außerdem würde bei ausbleibender Antwort auch sofort eine neue Rufnummer bereitgestellt werden.
Schreiben Sie Ihre Beschwerde.
Aus Angst vor den Drohungen vertraut sich meine Oma völlig verzweifelt ihrem Sohn an.
Daraufhin verfasst mein Vater ein Schreiben an primastrom Berlin. Dieser wird zunächst an die angegebene Fax-Nr. gesandt. Da keine Antwort erfolgt, wird ein weiteres Schreiben per Einschreiben versandt.
Am 29.01.19 erhält meine Oma wiederrum den gleichen Brief, der bereits mit Datum 21.01.19 zugestellt wurde.
Auffällig ist bei den letzten beiden Drohschreiben, dass die Kundennr. sowie die Auftragsnr. nicht mehr mit den Daten des ersten Schreibens übereinstimmt. Nun wird die Kundennr. 857443 sowie die Auftragsnr. 4-349466353 angegeben.
Es ist ersichtlich, dass es sich um einen Trick handelt, Personen älteren Alters ausfindig zu machen, um aus aufgequatschten Verträgen Profit zu schlagen. Es werden falsche Tatsachen vorgespiegelt, um neue Verträge abschließen zu können, obwohl die bestehenden Verträge aufgrund einer Laufzeit bis 2020 (im Falle meiner Oma) nicht gekündigt werden können. Als wäre das nicht schon dreist genug, wird auch noch mit üblen Drohungen gearbeitet.
Wir verlangen, dass der bestehende Vertrag mit sofortiger Wirkung aufgehoben wird und widerrufen die Einwilligungserklärung zum SEPA-Lastschriftverfahren.
Sollten keine weiteren positiven Reaktionen erfolgen, sehen wir uns gezwungen, nicht nur den Verbraucherschutz und die Bundesnetzagentur in Kenntnis zu setzen, sondern bei der Polizei eine Strafanzeige nach § 263 StGB zu erstatten.
05.02.2019 | 11:11
Abteilung: Kundenbetreuung
Sehr geehrter Herr Pieser,
wir legen sehr viel Wert auf Kundenzufriedenheit und haben Ihre Beschwerde mit großem Bedauern zur Kenntnis genommen. Wir möchten uns hiermit für etwaige Unannehmlichkeiten entschuldigen.
Dennoch müssen wir Ihnen mitteilen, dass uns derzeit für Ihre Befassung mit der Angelegenheit keine Vollmacht unserer Kundin vorliegt. Wir bitten um Herreichung einer Sie legitimierenden Vollmacht.
Wir würden uns daher freuen, wenn Sie sich, unter Bezugnahme auf Ihre Beschwerde, erneut bei unserem Kundenservice unter onlinekontaktprimastrom.de melden würden, und versichern Ihnen, dass Ihre Anfrage schnellstmöglich bearbeitet wird.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr primastrom-Team
Beschwerde ist noch nicht gelöst
Von der Aufhebung des Vertrages keine Rede. Mittlerweile wurde einiges Geld für Briefe per Einschreiben investiert. Sollte keine schriftliche Resonanz über die endgültige Aufhebung des Vertrages erfolgen, werden wir nun eine Strafanzeige erstatten.
Beschwerde ist gelöst