Beschwerde lesen

Es ist mittlerweile unglaublich. Noch nicht mal ihrer ehemaligen Kernkompetenz wird diese amerikanische Firma gerecht. --> Der Versand von Büchern.

BILDER

4 Bilder

Oft möchte man Bücher ja weiter verschenken. Dazu könnte man erwarten, dass Bücher neu (wenn neu bestellt) beim Kunden ankommen. Er bezahlt auch schließlich den Preis für Neuware.

Früher hat das super geklappt, die Bücher waren sogar noch in eingeschweißter Folie verpackt (beim Verschenken hat das dann nicht immer gleich den Beigeschmack, dass es sich evtl. um was gebrauchtes handelt).

Heutzutage versendet Amazon die Bücher nicht mehr in Folie, zumindest sind die letzten 27 Bücher bei uns offen angekommen. Offen, lediglich in die ungeeignete Pappschachtel gelegt, wo vorne und hinten nur die Faltlasche eingeschoben ist. - Super!

Jeder kann diese ausklappen und sich des Inhalts bemächtigen oder anschauen bevor die Ware den Besteller erreicht. Natürlich machen das die Zusteller nicht. Ganz bestimmt nicht. Alles ehrenwerte Angestellte. Nun dann muss es wohl einen anderen Grund geben, dass Bücher beschädigt, verdreckt, mit Eselsohren ankommen.

Ja, man könnte jetzt die Diskussion um Plastikverpackungen lostreten, und sagen, dass es nicht mehr zeitgemäß ist, in Folie zu verpacken. Na dann doch wenigstens vorne ein Klebeband hin. Fertig!

Die Schachtel war bei uns vor der Haustüre gelegen. Eine Lasche zerrissen und ausgeklappt. Ein Buch war aus der Schachtel herausgerutscht und so auf dem Boden gelegen. Wie die Bücher aussahen, sieht man auf den Bildern. Und nein, es wurde nicht von einem Nachbar angenommen und dann abgelegt. Dann wäre eine Karte mit Info im Briefkasten gelegen. Übrigens klappt es bei Warensendungen von anderen Versendern ja auch.

Ja ich weiß, sieht schon danach aus, dass hier der Zusteller nicht ganz unschuldig ist. Aber dass eine Warensendung unbeschädigt beim Kunden ankommt, dafür hat auch der Versender, in diesem Fall Amazon Sorge zu tragen. Wenn schon keine Folie um die Bücher, dann wenigstens sicherstellen, dass die Laschen nicht ausklappen können. Egal durch wen, einschließlich Zufall. Oder eben die Bücher wie früher wieder in Folie einschweißen oder eingeschweißt lassen. Ich weiß ja nicht, wie die Ware bei Amazon ankommt und was man dann so alles umverpackt und weiterschickt. Aber wenn eingeschweißt, dann weiß ich als Endkunde eher, dass ich Neuware erhalten habe und die Chance, dass die Ware unbeschädigt ankommt, steigt erheblich.

Ich bin mittlerweile so gut wie sicher, dass Amazon Gebrauchtware vertickt. Zum Preis von Neuware.

Besonders ärgerlich, dass dies kein Einzelfall ist, sondern mittlerweile die Regel. Irgendwo hier auf dem Portal gibt es eine Rezension, wo das auch schon mal beschrieben oder bemängelt wurde.

Klar, wir könnten uns jetzt beim Zusteller beschweren. Dann bekommen wir die Antwort, dass dies nahezu unmöglich ist, dass die Bediensteten eine solche Ware ausliefern, oder eine Beschädigung der Ware verursachen. Und man achte natürlich ganz besonders darauf, dass die Angestellten besonders geschult und. blabla.

Und klar, wir könnten bei Amazon auf diese Missstände in schriftlicher Form hinweisen. Nun, Bilder zu Verpackungen veröffentlicht Amazon nicht. Das widerspricht den Amazon -Richtlinien. Also haben wir angerufen. Dort hört man dann den eingeübten Standardtextbaustein des Supportes dass Amazon, das kundenfreundlichste Unternehmen der Welt, diese Sacher sehr sehr ernst nimmt, und dass man die Beschwerde selbstverständlich und sofort an die entsprechende Abteilung weiterleiten würde. Auf die Frage, ob man Rückinfo erhalten könnte, was denn nun im Ergebnis daraus geworden ist, erhält man die Antwort, dass das nicht möglich sei. Die zweite Frage von uns, ob es möglich sei, dass Amazon sicherstellen kann, dass die nächste Lieferung ordnungsgemäß und beschädigungsfrei bei uns ankommt (beim Bestellvorgang kann man hier keinen Einfluss nehmen, kein Freitext erlaubt), war die Antwort: "Das ist leider nicht möglich, aber wie gesagt, wir geben es intern weiter. blabla. "

Das beste: Hier auf ReclaBox bekommen die betroffenen Firmen zumindest die Möglichkeit sich auf Missstände hin zu äußern oder zu kommentieren. Dass das kundenfreundlichste Unternehmen das nicht nötig hat, erfährt man dann in der Rückmail von ReclaBox, wenn die Beschwerde veröffentlicht wurde. Dort steht:

[. Lieber ReclaBoxler,

nach Prüfung Ihrer Beschwerde (ID-XXXXXX) konnten wir die Firma/Institution leider nicht über Ihre Beschwerde informieren. Die Firma/Institution gehört zu einer der wenigen, die uns untersagt haben, sie über die Beschwerde auf ReclaBox zu informieren.

Wir bedauern dies sehr, hoffen aber, dass die Firma/Institution Ihre Beschwerde trotzdem lesen wird und es zu einer positiven Lösung Ihrer Beschwerde kommt.

Hilfreich ist aber, wenn Sie selbst die Firma/Instituion darüber informieren, dass Sie eine Beschwerde auf ReclaBox veröffentlicht haben. . ]

Nein ReclaBox kann da nichts dafür. Wir sind schon dankbar, dass eine solche Beschwerdemöglichkeit gibt.

Wir kaufen Bücher jetzt wieder im normalen Buchladen. Vielleicht ist diese Einsicht gar nicht mal so schlecht. Auch wenn wir dafür wieder in die Stadt fahren müssen und dadurch die CO2-Bilanz wieder steigt. Aber das ist eine andere Geschichte.

Grüße Ollie