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Sehr geehrte Damen und Herren,

in der Zeit vom 25.04.2019 bis 05.05.2019 haben wir eine Reise auf der Mein Schiff 1 vom Mallorca nach Hamburg unternommen. Ein rechtes Wohlfühlempfinden wollte sich bei uns aber nicht einstellen. Unter anderem lag dies hauptsächlich an der absolut chaotischen und unprofessionell durchgeführten Seenotrettungsübung.

Aufgrund der Tatsache, dass nicht alle Passagiere daran teilnehmen mussten, kam es zu kritischen Situationen. Wir versuchten unsere Musterstation zu erreichen und die Passagiere, die nicht teilnehmen mussten, kamen aus den Aufzügen sowie den Treppenhäusern, um die Bars oder andere Örtlichkeiten aufzusuchen. Es wurde geschimpft und geschoben.

Eine Ordnung bzw. Ruhe in dieser Situation kam nicht auf. Die Dame, die unseren Namen auf der Liste abhaken musste, war völlig überfordert. Mein Mann hat sie dann auf unseren Namen aufmerksam gemacht und somit konnte sie uns zumindest abhaken.

Warum geht dies nicht elektronisch per Bordkarte, mit dieser man doch auf dem Schiff alles bezahlen sowie das Schiff verlassen und betreten kann? Dies war unsere sechste Reise mit der mein Schiff Flotte und auf keiner dieser Reisen haben wir in dieser Hinsicht so etwas erlebt. Wir haben nur gehofft, dass kein Ernstfall eintreten möge. Jedoch war für uns klar, wenn dies der Fall gewesen wäre, hätten wir eigene Initiativen ergriffen

Die ganze Situation erinnerte uns an die Handyaufnahmen beim Untergang der Costa Concordia. Auf Nachfrage erklärte man uns, dass dies ein neues Konzept wäre, dass Passagiere, die die Reise auf diesem Schiff fortsetzen und somit bereits eine Seenotrettungsübung hinter sich gebracht hätten, an keiner Übung mehr teilnehmen müssten. Nur am Rande bemerkt, es wurde von diesen Passagieren unverständlich darauf reagiert, dass die Bars geschlossen waren.

Bitte bitte, überdenken Sie dieses Konzept noch einmal. Uns ist schon klar, dass bei einer solchen Menge von Menschen auch Glück im Spiel ist, ob man einen Ernstfall übersteht. Jedoch sollte man alles Menschenmögliche tun, um das Risiko so klein wie möglich zu halten. Ferner ist anzumerken, dass die Freundlichkeit der Mitarbeiter im Ankelmanns Platz sehr zu wünschen übriglässt. Die Tische wurden im Zeitlupentempo abgeräumt und wenn man Glück hatte, auch mal nass abgewischt. Schade. Die Mitarbeiter in den Bars waren noch langsamer als Zeitlupentempo, Daher hat mein Mann den Selfservice gewählt.

Man muss uns nicht die Füße küssen, aber eine Grundfreundlichkeit kann man schon erwarten, was sich zumindest in einem geäußerten "guten Tag" niederschlagen könnte. Uns ist ebenfalls klar, dass es sich hierbei um angelernte Kräfte handelt, aber trotzdem will ich nicht das Gefühl haben, beim "nichts tun" zu stören! Was die Qualität an Speisen und Getränken anbelangt, ist diese gleichgeblieben. Die Sauberkeit war, bis auf Ausnahmen in den öffentlichen Toiletten, auch wieder auf hohem Niveau. Wir werden der Mein Schiff Flotte jedoch weiterhin die Treue halten, aber lieber auf den kleineren Schiffen.