Deutsche Bahn AG (Berlin)
Fragwürdiges Bahnpersonal
Am 10. Mai fuhren meine Frau und ich mit der Bahn von Berlin nach Mannheim, um mit der Tante meiner Frau deren Geburtstag zu feiern.
Der Verlauf dieser Reise hat uns ziemlich verärgert und beinahe den ganzen Geburtstag vermiest.
Die Bahntickets (Spar-Tarif) hatten wir bereits Wochen zuvor online gebucht. Die Tickets waren mit 60,00 Euro halbwegs günstig, dafür ging unser Zug schon morgens um sechs. Also, 4:30 Uhr aufstehen.
Wir kamen am Hauptbahnhof an, auf der großen Tafel in der Eingangshalle lasen wir „ICE nach Mannheim über Frankfurt/M, 6:00, Gleis 13“.
Der Zug kam pünktlich, wir stiegen ein.
Als der Schaffner vorbei kamt, zeigten wir ihm unser Ticket.
Sichtlich erfreut grinsend erklärte uns Schaffner nun, dass unser Ticket sei leider ungültig sei.
Wie sich herausstellte, hatten wir einen Fehler begangen:
Ein weiterer ICE fuhr ebenfalls von Berlin in Richtung Mannheim, allerdings nicht um 6:00 Uhr, sondern eine Minute später, um 6:01.
Das hatten wir in der Eile leider übersehen, da es uns auch nicht in den Sinn kam, dass tatsächlich zwei ICEs praktisch gleichzeitig in die gleiche Stadt fahren.
Nun dachten wir, das sei wohl kein Problem. Auch wenn wir uns im Zug geirrt haben, hatten wir doch ein Ticket von Berlin nach Mannheim.
Auch hatten wir uns keinerlei Vorteil „erschlichen“, denn der Zug in dem wir saßen, brauchte sogar fahrplanmäßig 30 Minuten länger an Ziel.
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Zudem war der Zug nur spärlich besetzt und wir nahmen niemanden einen Sitzplatz weg.
Weit gefehlt. Der Schaffner war unverhohlen hocherfreut, dass jemand in diese Falle getappt ist.
Genüsslich hielt er uns einen langen Vortrag über „Zugbindung“, und lachte uns ins Gesicht, als wir höflich um Kulanz baten.
Stattdessen präsentierte er uns eine Rechnung über 244,50 Euro, die der sichtlich schockierte Azubi an seiner Seite ausstellen musste.
Die Fahrt Berlin-Mannheim hat uns nun also insgesamt über 300,00 Euro gekostet.
Im Laufe dieses Vorgangs musste meine Frau ihren Reisepass vorzeigen.
Ein erneuter Triumph für den Schaffner, der meine Frau - die Ausländerin ist - nunmehr, Zitat: „der Bundespolizei übergeben“ wollte, da ihre Aufenthaltsgenehmigung angeblich abgelaufen sei.
Meine Frau lebt und arbeitet seit über 20 Jahren in Deutschland, und ihr Angestellter hatte lediglich auf der falschen Seite im Pass geschaut.
Wir sind bestürzt über die Umgangsformen des Personals, das bei der DB beschäftigt ist, und sind der Meinung, dass man, anstatt seine Kunden für einen kleinen Fehler zu bestrafen, etwas Verständnis und Kulanz zeigen könnte.
Beschwerde ist gelöst