Beschwerde lesen

Es könnte so einfach sein, aber der GLS-Fahrer und die GLS-"Service"-Abteilung machen es einem nicht leicht: Ein Paket sollte zugestellt werden. Normalerweise findet der GLS-Fahrer auch unser Haus und steht irgendwann vor der Tür. Diesmal fand er aber weder die Klingel, geschweige denn die Haustür und markierte die Zustellung im Verlauf als "beim Nachbarn zugestellt". Dahinter prangte der Name: H.! Wie erwartet, gibt es diesen Nachbarn nicht. Zwei Stunden später änderte sich der Status im Sendungsverlauf erneut: Eingegangen im PaketShop. Ohne Namen, ohne Adresse. Einen GLS-Shop gibt es hier kilometerweit nicht.

Auf Nachfrage bei GLS kam folgende Antwort: "ihr o. g. Paket wurde alternativ im GLS-Paketshop: Hauptstadt-Entrümpelung, zugestellt und steht dort zur Abholung mit Personalausweis / Reisepass bereit. Für die entstandenen Unannehmlichkeiten bitten wir vielmals um Entschuldigung."

Kein Wort dazu, warum der GLS-Fahrer weder Klingel noch Haustür fand. Dass er von Anfang an gar keine Zustellung versuchte, sondern gleich zum Shop fuhr, kann man unterstellen, aber leider nicht nachweisen.

Auf die Replik, dass ich weder Zeit noch Fahrgeld investieren werde, um mein Paket, dessen Beförderung (bis zur Haustür!) bezahlt wurde, irgendwo in der Stadt einzusammeln, erhielt ich folgende Nachricht:

"wir haben eine Kulanzanfrage veranlasst. Kunde wurde nicht angetroffen und somit wurde das Paket in einen PS gebracht. Darüber wurde der Kunde auch informiert. Die Entscheidung, ob das Paket aus dem PS abgeholt wird und erneut an den Empfänger übergeben wird, obliegt in diesem Fall dem Fahrer."

Mittlerweile darf von einer fetten Lüge ausgegangen werden (von wegen "Kunde wurde nicht angetroffen" - "Fahrer war nicht vor Ort" trifft es wohl eher). Zudem scheint es so, als können die Fahrer bei GLS machen, was sie wollen.

Dank HomeOffice ist hier zu üblichen Zustellzeiten immer jemand vor Ort. Gern nehme ich auch Pakete für die Nachbarschaft entgegen, habe dies auch immer wieder für GLS getan. Zwei Sachen sind nun sicher: wir verzichten einerseits per sofort auf den "Service" von GLS (es gibt genug andere Dienste) und zum anderen braucht sich hier auch kein GLS-Fahrer mehr blicken lassen, um Pakete abzuladen - ich werde nichts mehr annehmen. Zum Glück kann man sich fast immer den Paketdienst aussuchen; GLS steht nun nicht mehr auf der Favoritenliste. Auch Absender lassen sich gern dazu animieren, einen anderen Dienst zu wählen, wenn ihnen sonst Einnahmen entgehen. Wer einen Vertrag mit GLS hat, hat halt Pech gehabt.