Beschwerde lesen

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich hatte Ihnen innerhalb der 7-Tages Frist einen Schaden gemeldet und trotz mehrfacher E-Mails keine Antwort erhalten. Ich versende mit Hermes gewerblich. Nachdem ich mich telefonisch gemeldet habe, wurde ich am Folgetag mit einer völlig falschen Standardantwort abserviert:

vielen Dank für Ihre Rückmeldung.

Es ist anhand der von Ihnen gemachten Angaben nicht möglich, eine Haftung für den Schaden zu übernehmen.
Dabei beziehe ich mich auf § 438 des Handelsgesetzbuches bzw. auf Artikel 30 der Internationalen Vereinbarung über Beförderungsverträge (CMR), nach denen verdeckte Transportschäden innerhalb von sieben Tagen nach Auslieferung schriftlich zu melden sind. Die offensichtlichen Schäden sollten sofort bei Zustellung angezeigt und durch die zustellende Person bestätigt werden. Ggf. erhalten Sie eine entsprechende Schadenkarte. Eine fristgerechte Schadenmeldung Ihrerseits können wir nicht nachvollziehen. Uns liegt auch keine Schadenkarte vor.

Bitte haben Sie daher Verständnis dafür, dass Hermes in diesem Fall nicht anders entscheiden kann.

Ein Paket mit einem Elektroinhalt wurde nicht an den Empfänger, sondern einfach mitten auf der Straße stehen gelassen, der Empfänger war abwesend und hat nach 3 Tagen festgestellt, dass das Gerät durch den Regen völlig durchnässt war. Es liegt keine Empfangsbestätigung vor. Es wäre auch kein Schaden vorhanden gewesen, wenn Ihr Zusteller die Ware persönlich übergeben hätte. Die Schadensmeldung erfolgte am 08.12.2019 (Eingangsbestätigung der E-Mail liegt vor). Die Sendung (ID: 01331134840453) wurde zwar am 30.11.2019 zugestellt, jedoch erst am 03.12.2019 vom Empfänger bemerkt, da er abwesend war und somit keine Gelegenheit hatte, das Paket entgegenzunehmen.

Die Standantwort Ihres Kollegen beinhaltet, dass ich den Schaden beim Zusteller melden müsste, was ja logischerweise nicht geht. Bei Standantworten ist klar, dass das menschliche Denken abgeschaltet wird. So ist man reklamierende Kunden ja sofort los. Hermes ist sehr wohl verpflichtet, den Schaden zu übernehmen, da der Vertrag nicht erfüllt wurde. Keiner hat den Zusteller angewiesen, das Paket auf der Straße liegen zu lassen.

Ich setze Ihnen eine Frist, den Schaden bis zum 18.12.2019 zu regulieren. Sollten Sie sich weigern, werde ich die Forderung gerichtlich geltend machen. Da hier nachweislich eine Schlechtleistung vorliegt und der Empfänger nicht unterschrieben hat, liegen die Chancen für mich sehr gut.