Beschwerde lesen

Am 12.03.2015 wurde in unser Eigenheim eine neue Küche mit hochwertigen, so dachten wir, Neff-Einbaugeräten fachgerecht eingebaut, unter anderem ein autarkes Induktionskochfeld T53T86N2 für knapp 800 Euro.

Vor sieben Tagen versagte beim Kochen plötzlich mit einem lauten Knall unter der Glasplatte das Flexzonenkochfeld ohne ersichtliche Ursache und zeigte im Bedienfeld blinkend die Zeichenfolge e9.

Die Gebrauchsanleitung schreibt hierzu eine "Störung im elektronischen System" und empfiehlt: "Trennen Sie das Kochfeld vom Stromnetz. Warten Sie 30 Sekunden und schließen Sie es erneut an", und weiter: "Sollte die Anzeige nicht erlöschen, rufen Sie den Kundendienst. “ Mehrfache Versuche, das Kochfeld vom Stromnetz zu trennen, ändern nichts!

Da der Kauf über 4 Jahre her ist, kontaktierte ich vorerst einen örtlichen Hausgeräte-Kundendienst. Dieser suchte uns bereits 2 Tage später auf und informierte uns nach einem kurzen Blick auf den Fehlercode darüber, dass wahrscheinlich das Leistungsmodul der rechten Seite kaputt sei und eine Reparatur zwischen 400 und 500 Euro läge, einen entsprechenden Kostenvoranschlag schicke er per Post zu. Er empfahl uns jedoch, einmal den Neff-Kundenservice zu kontaktieren, ob eine Reparatur auf Kulanz-Basis möglich sei.

Gesagt, getan. Wir kontaktierten den Neff-Kundenservice, diesem teilte ich den Fehlercode und auch den vermuteten Defekt und Höhe der Reparaturkosten mit und fragte nach einer Reparatur mit Kulanz. Der Mitarbeiter informierte mich freundlich darüber, dass er dazu keine Informationen geben könne, dies könne nur ein Techniker vor Ort. Auch über eine Kulanz könne nur dieser entscheiden. Meine Frage, was dieser kostet, wurde mit 99 Euro beantwortet, diese würden aber mit den Reparaturkosten verrechnet.

Ich fragte daraufhin, was nun passiere, wenn auch der Neff-Techniker nach Blick auf den Fehlercode den gleichen Defekt und Reparaturhöhe festelle und wir uns aus unwirtschaftlichen Gründen gegen die Reparatur entscheiden. Der Mitarbeiter teilte uns freundlich mit, dass dann die 99 Euro in Rechnung gestellt werden, weiter könne er nun leider nichts für uns tun.

Nun stehen wir also da, ein Fünf- Personen-Haushalt mit einem defekten Induktionsfeld, wo eine Reparatur zwischen 400 und 500 Euro liegt. Um dies von Neff bestätigen zu lassen, müssten wir 99 Euro für den Techniker zahlen! Eine Reparatur in dieser Höhe ist jedoch unwirtschaftlich und kommt nicht in Betracht, eine Kulanz weiterhin fraglich.

Wir haben uns damals bewusst für hochwertige Geräte entschieden und werden nun bitter enttäuscht. Ich will keine geplante Obsoleszenz unterstellen, wie man jedoch in vielen Foren lesen kann, handelt es sich bei diesen Leistungsmodulen offensichtlich um sehr anfällige Bauteile, welche häufig den Geist aufgeben. Ich denke, das dürfte auch der Fa. Neff nicht entgangen sein und es ist eine durchaus bekannte Schwachstelle.

Wir erwarten einfach die Bearbeitung eines Schadens solch bekannter anfälliger Bauteile ganz klar anders.