Beschwerde lesen

Am 17.11.2020 war bei mir ein falscher Vodafone-Berater.

Dieser wollte sich mal bei mir die Kabeldose anschauen, ob diese denn auch auf dem aktuellen Stand sei. Als er diese für ok befand, fing er an mir einen Stromvertragswechsel mit einem 25 % Rabatt anzudrehen. Dazu müsse er meine Kundennummer von Vodafone haben, um erst mal bei Vodafone nachfragen, ob ich diese 25 % Rabatt auf einen Stromvertrag noch bekommen könnte als Bestandskunde.

Ich gab ihm meine Kundennummer, und er rief angeblich bei "Vodafone an". Diese bestätigtem ihm, dass es noch möglich sei. Sein Smartphone war dabei auf laut gestellt, damit ich denke, da spricht ein Vodafone-Kundenberater mit ihm. In Wirklichkeit war es ein Mitarbeiter von primastrom, da Vodafone keine Stromverträge über andere Firmen vermittelt, wie man mir auf Anfrage bei Vodafone versicherte. Aber woher hat dann primastrom meine Kundendaten von Vodafone?

Der falsche Berater holte seine Mappe mit einem Formular hervor und meinte, ich solle eine Tarifsuche über eine externe Firma beauftragen und ihm dies unterschreiben. Ich unterschrieb, ohne genau hinzuschauen, was ich da unterschrieb, da ich dem Berater vertraute.

Außerdem bemerkte ich im Nachhinein, als er gegangen war, dass er das Formular teilweise oben mit einem kleineren Blatt verdeckte, so das ich gar nicht lesen konnte, was ich da unterschrieb. Ich dachte mir aber es ist ja nur für einen Tarifvergleich und nicht für einen Stromvertrag, also wird es schon so richtig sein. Dann meinte er, dass ich nach ein paar Tagen von einer externen Firma angerufen werde und nochmals befragt werde, ob ich einem Tarifvergleich zustimme.

Diese externe Firma rief dann auch an und fragte, ob ich einem Tarifvergleich zustimme. Ich tat dies auch, aber nicht für den Abschluss eines Stromvertrages. Bezeugen kann dies mein Sohn, der neben mir stand:

Etwa drei Wochen später erhielt ich dann zwei Schreiben (obwohl nur einmal unterschrieben für eine Tarifsuche, von zwei Verträgen bzw. zwei Tarifsuchen war sowieso nicht die Rede) für zwei Verträge (Heizung und Haushaltsstrom), auf denen meine Mutter dann schon als Kundin begrüßt wurde, obwohl nichts abgeschlossen wurde, und mir laut Berater sowieso erst mal ein Angebot zugeschickt werden sollte. Und diese beiden Verträge sollten dann auch nochmal Unterschrieben werden für eine gleich zu beginn des "Vertrages" 2 jährige Vertragsverlängerung.

Das tat ich aber nicht, da ich erstens keinen Vertrag bewusst abgeschlossen habe, und zweitens der kWh Preis sowieso viel höher war als mein aktueller Anbieter, sowie auch die Grundgebühr. Und von 25 % Rabatt war auf dem Schreiben und wie es der "Vodafone Berater" erwähnte auch nichts mehr erwähnt.

Wiederrufen konnte meine Mutter diesen Vertrag auch nicht, da der "Vodafone-Berater" keine Vertragskopie und AGB aushändigte. Das kann ich alles bezeugen

Als ich primastrom per Mail darauf hinwies, dass ich keinen Stromvertrag bewusst unterschrieben hatte, sondern nur eine Tarifsuche, schrieb man mir per Mail zurück, dass ich doch einen rechtsgültigen Vertrag unterschrieben habe, und sendete mir mit der Mail das eingescannte Formular mit meiner Unterschrift. Die beiden E-Mails, die ich erhielt, hatten auch eine ganz andere Kundennummer wie die beiden Verträge, die ich nach drei Wochen nach Anruf der externen Firma zugeschickt bekam und meine Mutter diese nochmals zu einer Vertragsverlängerung (obwohl der Fake Vertrag ja noch nicht mal angefangen hatte) unterschreiben sollte. Allein das ist schon komisch.

Diese Unterschrift ist aber aus drei Gründen nicht gültig:

1. War der "Vodafone Berater" keiner, sondern ein freier Vertreter von primastrom auf Provisionsbasis, da Vodafone mir auf Anfrage versicherte, dass sie keine Stromverträge vermitteln

2. Hat er vor der Unterschrift gesagt, dass die Unterschrift noch keinen Vertrag darstellt, sondern nur eine Tarifsuche über eine externe Firma die einen günstigeren Tarif sucht. Er hat sogar noch frech behauptet, dass er hier nicht mit einem Vorwand in die Wohnung gekommen ist, um einen Stromvertrag abzuschließen.

3. Der falsche Berater hielt etwas über das Formular, so das ich gar nicht lesen konnte, was da genau stand. Er hat das sehr geschickt gemacht. Er war dabei auch ziemlich hektisch.

4. Er händigte keine Vertragskopie und auch keine AGB aus. Daher konnte ich gar nicht widerrufen, weil ich ja nicht mal wusste, dass ich überhaupt einen Vertrag unterschrieben habe.

Das kann ich als Sohn, der auch beim Gespräch anwesend war, bezeugen. Daher hat dieser Stromvertrag keine Rechtsgültigkeit.

Stornieren Sie sofort diesen durch Täuschung unterschriebenen "Vertrag", oder ich gebe die Sache an einen Anwalt weiter.

Die Bundesnetzagentur und der Verbraucherberatung habe ich diesen Fall genauso geschildert, und bei Google-Bewertungen eine negative Rezension verfasst.

Wissen Ihr von primastrom eigentlich, dass man bei Verträgen eine 12monatige und zwei Wochen Widerrufsfrist hat, wenn man nicht über einen Widerruf aufgeklärt worden ist, weil man - wie bei mir - keine Vertragskopie innerhalb der 2 Wochen erhalten hat?

Sowas wie primastrom gehört vom Markt genommen! Wie viele alte Leute mit wenig Rente werden hier durch Täuschung in einen teuren Vertrag gebracht? Fristgerechte Kündigungen werden auch nicht beachtet, und einfach weiter abgebucht. Das kann man alles hunderte Male bei den Google-Bewertungen nachlesen.