Beschwerde lesen

Es ist mittlerweile zum Standard geworden, dass bei jedem Mieterwechsel sowohl Willkommensbriefe als auch Rechnungen ins Haus kommen, trotz Nachweis der übergangslosen Neuvermietung.

Ein Anruf bei der deutschen Telefonnummer, wo ich trotzdem nur osteuropäische Akzente im Erstkontakt hatte, wird jedes Mal versucht, dass ich mir die Kosten vom Mieter holen soll. Nein, tue ich nicht!

Der BGH hat in einem Urteil vom 2.7.2014 (NJW 2014,3148) entschieden:
In dem Leistungsangebot eines Versorgungsunternehmens ist grundsätzlich ein Vertragsangebot zum Abschluss eines Versorgungsvertrages in Form einer so genannten Realofferte zu sehen, die von demjenigen konkludent angenommen wird, der aus dem Leitungsnetz des Versorgungsunternehmens Elekrizität entnimmt.
Empfänger der Realofferte zum Abschluss eines Versorgungsvertrages ist typischerweise derjenige, der die tatsächliche Verfügungsgewalt über den Versorgungsanachluss am Übergabepunkt ausübt. Im Falle einer Vermietung steht diese tatsächliche Verfügungsgewalt entsprechend der aus dem Mietvertrag folgenden rechtlichen Befugnis dem Mieter zu. Hierbei kommt es nicht darauf an, ob dem Energieversorger die Identität des Inhabers der tatsächlichen Verfügungsgewalt bekannt ist. (Quelle: frag-einen-anwalt).

Wenn Ihnen Kunden schon per Scan den Mietvertrag und/oder das Übergabeprotokoll senden, sollte dies auch in die RG Stellung einfließen. Der Aufwand im E.ON Haus mit unberechtigter RG, Hotline-Kosten und unzähligem Briefverkehr mit mindestens 3 Blättern im Brief, Stornierung, weiteren Anrufen, kann ich nicht nachvollziehen. Das sieht auf den ersten Blick sehr unsortiert aus, oder unberechtigte Forderung so einfach wie möglich einzutreiben. Hier wird nicht nur Geld der Kunden, auch das Geld der Aktionäre verbrannt.

Bitte einmal darüber nachdenken!