Deutsche Tamoil GmbH (HEM) (Elmshorn)
Wasser im Tank mit teuren Folgen
Bestell-/Kundennummer: Tabkbeleg vom 15.07.2021
HEM-Tankstellenbetreiber Hamburg weist Ansprüche von Geschädigten zurück.
Wasser statt Diesel getankt: Tankstellenbetreiber Tamoil Hamburg lehnt Schadensersatz ab.
Mindestens 7 Autofahrer haben zum Teil starke Motorschäden an ihren Fahrzeugen erlitten, weil sie an der HEM-Tankstelle an der B1 in Bad Sassendorf (bei Soest) offensichtlich Wasser zusammen mit Diesel getankt haben (WDR-Lokalzeit und SAT1-Frühstücksfernsehen berichteten bereits darüber).
Die betreffende Ölgesellschaft Tamoel in Hamburg hat bisher durch ihren Versicherer jede Verantwortung zurückgewiesen. Schlimmer noch: Jedem der Betroffenen wurde unabhängig voneinander mitgeteilt, es gäbe „keine Beanstandungen von weiteren Tankkunden“. Die Ursache des Motorschadens habe eine andere, selbst verschuldete Ursache. Die Übernahme der Verantwortung der Ölgesellschaft und damit eine Schadensübernahme durch die Versicherung wurde kategorisch zurückgewiesen.
Die Geschädigten haben inzwischen auf Grund von Zeitungs- und TV-Berichten Kontakt zueinander aufgenommen, so dass der Druck auf Tamoel (HEM) bzw. den Versicherer zu groß geworden ist. Die bisher 7 Geschädigten haben alle am gleichen Tag (15.07.2021) in einem bestimmten Zeitfenster und an der gleichen Tanksäule getankt.
Einer der Gründe, dass sich Wasser im Sprit befand, könnte zwar in einem an den betreffenden Tagen statt gefundenen Starkregen seine Ursache haben. Das ist allerdings schon deshalb nicht relevant, weil es in der Verantwortung des Tankstellenbetreibers liegt, das Eindringen von Wasser zu verhindern. Hier sind ggf. die Ordnungsbehörden gefragt, ob alle erforderlichen Sicherungsmöglichkeiten gegen das Eindringen von Regenwasser gegeben sind.
Jetzt ist der Versicherer zumindest bereit, den sichergestellten verunreinigten Sprit durch ein Speziallabor untersuchen zu lassen. Auffällig ist allerdings, dass der Versicherer offensichtlich auf Zeit spielt und den Vorgang immer weiter verzögert.
Die erlittenen Schäden reichen dem Vernehmen nach von rund 500 € bis weit über 8.000 €. Manche Betroffenen trifft das besonders hart, weil sie seit Wochen kein Fahrzeug haben. Bei einigen laufen die monatlichen Raten weiter, obwohl sie das Fahrzeug nicht nutzen können und andere müssen aus beruflichen Gründen auf die Hilfsbereitschaft von Verwandten hoffen oder auf einen kostspieligen Leihwagen zurückgreifen.
Die Betroffenen hoffen jetzt, dass durch eine erweiterte Öffentlichkeitsarbeit sich noch mehr Geschädigte melden und der Druck auf die Verursacher des Schadens weiter ansteigt. Verunreinigter Sprit ist ja schließlich nicht gerade gut für’s Image.