Beschwerde lesen

Meine Eltern, beide Rentner, haben im Januar einen Anruf von einem Vertreter von Voxenergie bekommen, der ihnen einen Stromvertrag mit einer Laufzeit von 24 Monaten und einer Kondition 30,71 Cent/kWh und 13,5 €/Monat Grundpreis aufgeschwatzt hat, soweit noch okay.

Am 11.01.22 bekamen die beiden dann auch eine schriftliche Vertragsbestätigung mit den o. g. Konditionen, aber keinerlei Hinweise zur Widerrufsbelehrung und den AGBs.

Einen knappen Monat später folgte dann auch eine Bestätigung der Schaltung zum 01.05.2023, auch soweit alles okay.

Am 09.03.22 erhielten die beiden wieder Post von Voxenergie mit dem Hinweis zu einer Vertragsverlängerung, die die beiden nie in Auftrag gegeben haben. Vor allem waren die neuen Konditionen, die auf der Rückseite des Schreibens abgedruckt waren, mehr als doppelt so hoch wie zuvor vereinbart. Auch in diesem Schreiben keinerlei Hinweise zur Widerrufsbelehrung und den AGBs.

Neue Konditionen: Arbeitspreis ab sofort 68,41 Cent/kWh und Grundpreis 25,13 €/Monat.

Daraufhin haben wir beim Energieanbieter angerufen, ein ziemlich unfreundlicher Mitarbeiter meinte zu uns, dass wir den Vertrag dann schriftlichen kündigen sollten. Dies habe wir auch noch am selben Tag schriftlich per Einschreiben mit dem Hinweis "Sonderkündigung aufgrund Preiserhöhung (§41 (5) EnWG) " gemacht.

Am 29.03 wieder ein Schreiben von Voxenergie, dass die Kündigung abgelehnt wird.

Begründung:

Durch unsere Vertragsverlängerung wurde eine Anpassung der Kondition vorgenommen und aus diesem Grund besteht kein Sonderkündigungsrecht.

Wie kann ein Vertrag, der gerade mal paar Wochen alt ist und erst zum 01.05.2023 beginnt, automatisch und vor allem ohne Zustimmung des Kunden, verlängert werden?

Heute dann noch einmal mit dem Kundenservice gesprochen.

Die Antwort von einem (diesmal freundlichen) Mitarbeiter war, dass die Verträge automatisch vom System mit neuer Kondition verlängert werden und die da nichts für können.

Wenn der Kunde innerhalb der Widerrufsfrist nicht widerruft, dann geht die Verlängerung als angenommen.

Eine absolut inakzeptable Vorgehensweise.

Uns wurde dann auch geraten, ein neues Schreiben aufzusetzen und uns auf das Widerrufsrecht zu beziehen, auch wenn die 14tägige Frist bereits abgelaufen ist.

Des Weiteren sollen wir uns, wenn seitens Voxenergie keinerlei entgegenkommen gibt, an die Schlichtungsstelle wenden, dies könnte vielleicht weiterhelfen.

Sollte es mit dem Widerruf nicht klappen, werden wir uns auf jeden Fall an die Schlichtungsstelle und Bundesnetzagentur wenden.

Wir habe im Internet bereits sehr viele negative Erfahrungen über diesen Anbieter gelesen, sodass wir kein Einzelfall sind.

Dies kann nicht sein, dass ahnungslosen Kunden am Telefon Verträge aufgeschwatzt werden, die dann nach einer kurzen Zeit ohne Zustimmung mit einer extremen Preiserhöhung verlängert werden, wer da nicht aufpasst, sitz ganz schnell in der Falle.