
Vattenfall Europe Sales GmbH (Hamburg)
Anbieter passt den Abschlag nicht an
Bestell-/Kundennummer: 836045472764
Nach dem Wechsel des Anbieters in die Grundversorgung ignoriert Vattenfall den tatsächlichen Verbrauch und sämtliche Argumentation.
Ich habe den Stromanbieter gewechselt, von eprimo zu Vattenfall, in die sog. Grundversorgung.
Nach einigen Tagen erreicht mich das Schreiben zum StromPBG mit einem Verbrauch von 2064 kWh und einem Abschlag von 170 EUR, gemindert um 3 EUR, also 167 EUR im Monat.
Ich wechsle in das Kundenportal und möchte den Abschlag anpassen, 170 EUR, das entspricht in dem Tarif einem Verbrauch von 4500 kWh im Jahr. Das ging aber nicht. 167 EUR sind das absolute Minimum.
Ich wende mich an die Hotline. Die meint aber, ich solle nach sechs Wochen den Zähler erneut ablesen, dann würden wir den Abschlag schon anpassen. Die verdienen dort wohl sehr viel mehr als ich, dass sie mit monatlichen Kosten so locker umgehen.
Die Antwort passt mir nicht, ich schreibe am 02.03.2023 an den Kundenservice, rechne vor wie dass ich auf einen Abschlag von 85 EUR komme und bitte darum, den Abschlag anzupassen. Zum Hintergrund: 11,65 EUR Grundpreis und 41,96 ct/kWh sind die Berechnungsgrundlage. Ich erhalte eine Absage mit dem Hinweis, ich möge nach sechs Wochen den Zähler ablesen.
Der Abschlag ist zu hoch, Argumente ignoriert, Mathematik ignoriert. Okay, drittes Schreiben am 09.03.2023, ich berechne den Abschlag erneut auf unter 85 EUR, setze Frist - immerhin jetzt: Am 13.03.2023 eine erneute Absage, im Betreff meine "Bitte" auf Anpassung des Abschlages - als gäbe es einen Rechtsanspruch auf überhöhten Abschlag.
Dieses Mal soll ich doch nach vier Wochen den Zählerstand ablesen. Ich finde meine Verbrauch von 2064 kWh übrigens auch im Bereich des Tarifwechsels. Dort rechnet mir das Kundenportal exakt vor, wie wenig ich bezahlen würde in einem anderen Tarif bei meinem bekannten Verbrauch von 2064 kWh. Mittlerweile habe ich von eprimo meine zu viel gezahlten Abschläge in Höhe von über 68,07 EUR zurückerhalten. Ich fasse mal zusammen:
- Argumente werden ignoriert (mehrere Schreiben dargelegt)
- Mathematik wird ignoriert (vorgerechnet)
- Fakten werden ignoriert (der Verbrauch von 2064 kWh ist aus mindestens zwei Quellen bekannt)
Ich behaupte mal: Alle Vattenfall Service Mitarbeiter und Entscheider verdienen so viel, dass sie locker den doppelten Abschlag zu zahlen bereit sind. Zinslos, versteht sich. Nun, ich bin das nicht. Wir werden sehen, wie weit das gehen muss, bevor Vernunft einsetzt. Mir würde es übrigens genügen, wenn mir Vattenfall einmal vorrechnet, wie der Abschlag zustande kommt, dann wären wir glatt einen Schritt weiter. Aber ich befürchte eine Rechtfertigung gegenüber einem Verbraucher - das kommt da nicht infrage.

03.04.2023 | 09:15
Abteilung: Kundenservice
Sehr geehrter Herr Lohmann,
es tut uns leid, dass wir Sie verärgert haben.
Sie erhalten in der Regel jährlich eine Rechnung von uns für Ihren Stromverbrauch. Dazwischen zahlen Sie monatliche Abschläge, die in Ihrer nächsten Rechnung in voller Höhe angerechnet werden.
Für Ihre Verbrauchsstelle findet die jährliche Ablesung immer Ende April statt.
Daher zahlen Sie für den Verbrauch vom 1. März 2023 bist Ende April nur einmalig einen Abschlag in Höhe von 167,00 Euro.
Mit Ihrer Jahresverbrauchsabrechnung passen wir Ihre Abschläge Ihrem Verbrauch aus dem letzten Abrechnungszeitraum an.
Wir zeigen Ihnen gern, dass Vattenfall als zuverlässiger Partner an Ihrer Seite steht.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Vattenfall Team
da setzen sie die Serie von Verärgerungen genau so fort, wie schon in der Beschwerde dargestellt. Sie scheinen für die selbe Aussage mehrere Vorlagen zur Verfügung zu haben. Der reale Verbrauch ist Ihnen gemeldet und bekannt, die von Ihnen gewählte Abschlagshöhe ist weder angemessen bezogen auf den bekannten Verbrauch noch auf die aktuelle wirtschaftliche Situation. Sie scheinen hier schlicht einem nicht nachvollziehbaren Prozess zu folgen, ohne Rücksicht auf Vernunft, vorliegende Informationen und Angemessenheit.
Mittlerweile habe ich meinen Zählerstand abgelesen, eine Jahresrechnung und darin enthalten einen Abschlagsplan erhalten.
Meine Jahresverbrauchsprognose liegt basierend auf der Ablesung bei 1997 kWh (also noch geringer als bisher, 2064 kWh). Darauf hat Vattenfall scheinbar auch reagiert - die Abschlagshöhe wurde nun reduziert von 167 EUR auf 97 EUR.
Wie soll ich sagen - es ist schön das grundlegende Logik vorhanden ist (weniger Verbrauch => weniger Kosten), der Einsatz von arithmetischer Mathematik scheint zum Greifen nahe, ich hoffe wir gehen diesen letzten Schritt auch noch gemeinsam.
Doch auch wenn ich das hier mir Humor beschreibe: Die Ignoranz und Unbeholfenheit mit meinem - nach meiner Auffassung berechtigtem - Anliegen ist erschütternd und äußerst ärgerlich.