Beschwerde lesen

Ich habe meinen Stromliefervertrag bei Ihnen fristgerecht zum 28.02.2022 gekündigt.

Seither wird mir die Jahresendabrechnung vorenthalten. Maximal sechs Wochen dürfen bis zur Abschlussrechnung vergehen. Das ist gesetzlich vorgeschrieben, und zwar in Paragraf 40, Absatz 4 im Energiewirtschaftsgesetz. Ich habe diese Frist abgewartet und Sie dann aufgefordert, mir meine Abrechnung zukommen zu lassen und mein zu viel gezahltes Guthaben zu erstatten.

Ich erhielt am 24. März 2023, ca. 8 Wochen nach Vertragsbeendigung, von Ihnen eine Mail, dass sich die Rechnungsstellung "wegen Umsetzung der Soforthilfe" verzögert.

Ich habe noch weitere 3 Wochen gewartet und dann, am 18.04.2023, Kontakt zu Ihrem Servicecenter aufgenommen. Eine freundliche Mitarbeiterin hat sich meinem Anliegen angenommen und erstmal meinen Schlusszählerstand notiert, da sonst ja gar nichts funktionieren würde. Diesen Zählerstand habe ich Ihnen bereits am 28.02.2023 im Onlinekonto "Meine EnBw" mitgeteilt. Also, daran kann es definitiv nicht gelegen habe! Die Kollegin am Telefon wollte den Fall nun in den Fachbereich geben, zwecks Klärung.

Am 19.04.2023 erhielt ich folgende Mail: "Sobald das Vertragskonto für die Abrechnung bereit ist, erhalten Sie die Jahresabrechnung".

Wieder habe ich Ihnen etwas Zeit eingeräumt, aber leider ist nichts passiert, und so habe ich Ihnen am 02.05.2023 meine Verbraucherbeschwerde (nach § 111a EnWG) zukommen lassen.

Diese Mail haben Sie unkommentiert gelassen und auf Erstellung einer Abrechnung bis heute verzichtet. Es bleibt mir jetzt als nächsten Weg das Schlichtungsverfahren bei der Bundesnetzagentur.

Ihr Verhalten als Energieversorger ist inakzeptabel und gegen geltendes Recht. Ich habe Ihnen mehr als genug Zeit gelassen, egal vor welchen Herausforderungen Ihr Unternehmen bzgl. Gaspreisbremse etc. steht.

Mittlerweile ist die Vertragsbeendigung 3 Monate her und Ihr Unternehmen ist nicht in der Lage, eine Jahresabrechnung zu erstellen.