Möbelstadt Rück GmbH und Co. KG (Oberhausen)
Alte Leute werden über den Tisch gezogen
Meine Eltern sind zum ersten April 2011 umgezogen. Sie sind beide 76 Jahre, Rentner und besonders mein Vater (nach Schlaganfall halbseitig gelähmt) gesundheitlich nicht mehr ganz fit. Mit wenig Geld zur Verfügung sollte meiner Mutter ein lang ersehnter Wunsch erfüllt werden und sie sollte eine neue Küche bekommen.
Wir also Mitte Februar nach Rück Oberhausen - dort hatten wir bisher immer gute Erfahrung gemacht - und zu einem Küchenberater namens M. Er zeigte uns ein Ausstellungsstück, das vom Maß und vom Aufbau genau in die Küche gepasst hätte. Meine Mutter war total aus dem Häuschen und wir fackelten nicht lange und kauften sie. Herr M. bestellte sie und sagte uns, dass sie auch rechtzeitig Ende März geliefert wird. Zu diesem Zeitpunkt hatte Rück noch die Aktion, dass man die Lieferkosten von 100,- Euro geschenkt bekommt. Bis dahin alles super.
Ende März, die Küche kam und der Ärger begann. Statt eine Rechtsküche wurde eine Linksküche geliefert. Jeder, der sich etwas auskennt, weiß, was das für ein Chaos ist. Und die Lieferkosten von 100,- Euro standen auch auf der Rechnung. Mein Mann und ich also Anfang April nach Rück, den Herrn M. über diese Sachen Informiert und er versicherte, dass er den Fehler behebt und die Türen mit dem richtigen Anschlag geliefert werden. Und über die 100,- Euro bekommen wir eine Gutschrift. In ca. sechs Wochen wäre alles erledigt. Ok, wir warteten.
Im Mai riefen wir wieder bei Herrn M. an und fragten nach dem Gutschein und den Schränken, doch leider wusste er nichts mehr davon, entschuldigte sich und meinte, dass er die Türen schnell nachbestellt und der Gutschein so gut wie unterwegs sei. Ab diesem Termin ging die Fahrerei und die Telefoniererei los. Wir haben ihm sogar die Rechnung der Küche da gelassen, weil er unseren Auftrag gerade nicht finden konnte und fragten auch, warum man denn nicht die Schränke von der Ausstellungsküche nimmt. Diese würden doch genau passen. Nein, das geht doch nicht, wir müssen die neu bestellen.
Dann kamen Betriebsferien der Küchenhersteller dazu, dann Urlaub des Herrn M. und irgendwann kam er dann mal zu meinen Eltern und tauschte schon mal zwei Türen aus, die dann richtig herum aufgingen. Dazu musste er allerdings neue Löcher für die Scharniere bohren. Und das alles bei einer neuen Küche. Als ich ihn schon leicht erbost auf diese Sache und auch den noch fehlenden Gutschein ansprach, meinte er nur, ich bräuchte keine Angst haben, der Gutschein plus 150,- Euro Entschädigung wäre schon unterwegs und die anderen Türen kämen auch bald. Wir kamen uns wie arme Bittsteller vor.
Nachdem wir zigmal bei Rück waren und nichts passierte, beschwerten wir uns bei dem Stellvertretenden Chef Herr P., der uns mitteilte, dass Herr M. keine Türen in Auftrag gegeben und auch keine Gutschriften beantragt hätte, versicherte uns, sich darum zu kümmern. Das war, glaube ich, mittlerweile im September. Als wieder nichts passierte, beschwerten wir uns direkt beim Chef Herrn U., erzählten ihm die ganze Story und wie viele Monate das schon läuft. Er schüttelte den Kopf, meinte auch, dass man die Schränke von der Ausstellungsküche hätte nehmen sollen müssen und versicherte uns, dass er sich jetzt persönlich darum kümmert. Und sobald die Küche fertig ist, bekommt meine Mutter sofort die Lieferkosten von 100,- Euro plus 150,- Euro Entschädigung.
Ok, wir haben November. Die Küche wurde am 20. Oktober fertig gestellt und wir warten nach zweimaliger Nachfrage immer noch auf die Gutscheine. Am liebsten würden wir vor Gericht ziehen, doch meine Eltern schaffen das gesundheitlich nicht mehr. Es ist eine Schande, was die Mitarbeiter bei Rück mit alten Leuten machen.
Da hätten Sie aber mehr als nur schlechte Karten!