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Ich habe Anfang November einen Kaffeevollautomaten der Marke Jura an meine Freundin privat verkauft. Sie war bei mir zu Besuch und ihr zeigte ich sogar noch, wie man z. b. den Entkalkungsvorgang startet usw. Die Maschine war voll funktionsfähig!

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Da bei ihr keine Postbox in der Nähe ist und auch die nächste Post zu weit weg ist, bat sie mich, die Maschine mit Hermes zu verschicken. Ich dachte mir da nichts dabei, da ich bisher sehr viel mit Hermes verschickt habe (aktiver Ebayer) und bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht habe - im Gegensatz zu DHL und GLS. Größen- und Gewichtstechnisch sollte das als L Paket ja auch möglich sein.

Da ich bei Verkäufen unter Freunden etwas paranoid bin (gerade hier will man ja keinen kaputten Kram verkaufen!) gab ich mir beim Verpacken der Maschine besonders Mühe. Die Maschine wurde zunächst sorgfältig in mehrere Lagen Luftposterfolie eingewickelt, wobei herausstehende Teile wie die Milchaufschäumerdüse zusätzlich eingewickelt wurden. Der Versandkarton bestand aus sehr stabiler Pappe.

Auf Grund des hohen Gewichts der Maschine (etwa 5-7kg) wurde zunächst eine etwa 20cm dicke Dämpfschicht aus stabilen Styroporstücken, Styroporfüllmaterial und dicken Luftposterkissen gelegt, darauf wurde erneut ein Karton gestellt, damit die Maschine gerade steht. Die Maschine wurde von allen Seiten mit dicken Luftposterkissen und Füllstyropor fixiert und abgepolstert. Diese Schicht war runderherum jeweils gut 20cm dick. Auf die Außenseiten des Kartons wurden zusätzliche mehrere große Warnaufkleber mit „Vorsicht zerbrechlich“ und „Nicht werfen, nicht stark erschüttern“ aufgebracht. Wie soll man ein so schweres Teil bitte NOCH besser verpacken?

Der Karton kam zwar äußerlich unversehrt an, jedoch meinte meine Freundin, dass der Bote den Karton förmlich auf den Boden "rumste", von vorsichtigem Umgang war da keine Rede. Wofür klebt man da bitte Aufkleber auf?

Meine Freundin hat die Maschine sofort nach Erhalt getestet und der Worst-case Fall war natürlich eingetreten, sie funktionierte nicht mehr richtig! Es trat massiv Wasser im Inneren der Maschine aus, vorne kam kein Kaffee raus. Mir kam als Idee, dass ggf durch Rütteln oder z. b. den unsanften Umgang im Inneren vielleicht ein Schlauf oder ähnliches abgegangen sein könnte? Wir sind beide nicht wirklich technisch begabt, also meinte ich zu ihr, sie solle die Maschine zu einer Werkstatt bringen und einen Kostenvoranschlag erbeten. Ich habe die Maschine für 250€ verkauft. Die Reparaturkosten belaufen sich inkl. Arbeitszeit laut Kostenvoranschlag auf geschätzte 200€. (Warum das so hoch ist, weiß ich auch nicht, ich hab das Gefühl, wenn Jura drauf steht, schlagen sie nochmal 50€ drauf.)

Ich meldete den Fall am gleichen Tag Hermes und bekam heute einen Brief, in dem es heißt, dass "bei Verwendung einer unzureichenden Innenverpackung keine Haftung übernommen wird". Eh, wie soll ich das denn bitte NOCH einpacken! Das Ding war doch fest, dick und so gut wie möglich verpackt - wenn man eine 5-7kg Maschine natürlich aus egal welcher Höhe auf den Boden knallt, tut ihr das nicht gut, da müsste ich sie schon Luft lagern und wie soll das bitte gehen!

Mehrere Leute können bezeugen, dass die Maschine unmittelbar vorm Versenden ohne Probleme funktionierte. So wie der Fall jetzt steht, habe ich einen kompletten Totalschaden, weil die Reparatur quasi dem Warenwert entspricht. Da hätte ich die Maschine auch einfach zu Hause aus dem Fenster werfen können. Nur weil - gerade bei elektrischen Teilen u. ä. - der Karton nicht komplett zerstört sein muss, damit innen vielleicht ein Schaden entstanden ist, heißt es doch nicht, dass der Transport nicht die Ursache für den Schaden ist (wie gesagt, starke Erschütterung reicht ja schon!)?

Warum verschickt man eigentlich mit einer Transportversicherung! Ich bin sehr enttäuscht von dieser Reaktion von Hermes, vor allem, weil ich bisher eigentlich gute Erfahrungen mit Hermes hatte (Versanddauer usw. waren eigentlich stets ok). Jetzt habe ich einen nicht geringen finanziellen Schade plus den ganzen Aufwand, den z. B. meine Freundin hatte mit der Fahrt zur Werkstatt usw.

Forderung: Übernahme der Reparaturkosten bzw. Ersatz des Warenwertes. Ich wäre bereit, ggf weitere Reparaturkosten, die nicht im Kostenvoranschlag stehen, selbst zu tragen, sofern Hermes die veranschlagten Kosten trägt.