693 Views | 03.04.2012 | 15:06 Uhr
geschrieben von L. Enia

Deutsche Bahn AG (Berlin)

Schalter nach halbstündiger Wartezeit vor der Nase zugemacht

Am vergangenen Samstag (31.03.2012) haben mein Sohn und ich um viertel vor 12 den Bahnhof in Neustadt/Hessen betreten - der Anschlag wies aus, dass der Schalter um 12:00 Uhr schließt. Wir wollten eine Fahrkarte nach München lösen, wußten aber nicht, ob es sinnvoll ist, ggf. erst ab Alsfeld zu lösen.

SCHLAGWORTE

Am Schalter stand eine junge Frau, die Ihre Karte umtauschen wollte - sie wollte ein paar Tage später erst fahren. Also entweder war der Herr hinter dem Schalter nicht dazu in der Lage oder die Frau vor dem Schalter begriffsstutzig ohne Ende oder es kam erschwerend alles beide zusammen. Jedenfalls wurd es 10 Minuten vor 12:00 Uhr, es wurd 12:00 Uhr, es wurd 10 Minuten nach 12:00 Uhr und auch 20 Minuten nach 12:00 Uhr. ENDLICH war die Karte der Frau umgetauscht und sie verließ den Schalterraum.

Mein Sohn und ich konnten an den Schalter herantreten. Was dann passierte, geschieht doch eigentlich nur in schlechten Filmen? Der Mann hinter der Schalterscheibe hänge sein Metallschild in die Öffnung mit den Worten, "Ich schließe jetzt! " Ich dachte mich trifft der Schlag. Ich hab ihn fassungslos angesehen und gefragt, ob er denn nicht gesehen hätte, dass wir seit über einer halben Stunde warten würden. "Doch", sagte er, "das hätte er zwar gesehen, aber es wäre jetzt weit nach 12 und er müsse jetzt nach Hause - wir sollen doch die Karte am Automaten ziehen. "Ich sagte ihm, dass ich das sicher längst getan hätte, wenn es möglich wäre, doch da mein Sohn evtl. von Alsfeld aus starten wolle, könne ich das ja nicht hier ziehen. Das wäre halt nicht zu ändern - er müsse jetzt heim. sprachs, zogs Rollo runter und war verschwunden.

Ich konnte nicht mal mehr fragen, ob denn vielleicht noch ein anderer Schalter (Treysa oder so) geöffnet hätte, wo man das klären könne. bis nach Alsfeld wollte ich eigentlich deswegen keine halbe Stunde Fahrtzeit in Kauf nehmen. Wir wollten daraufhin erstmal in Treysa versuchen, die Fragen am Schalter zu klären, bzw. die entsprechende Fahrkarte zu lösen, wir gingen davon aus, dass das bestimmt möglich wäre, handelt es sich ja auch um einen - für die hiesige Gegend - relativ großen Bahnhof. Jedenfalls gaben wir dieses Vorhaben nach kurzer Konsultation des Internets via Handy auf, da Treysa generell samstags keinen Schalterbetrieb hat!

Ich war allmählich mehr als ärgerlich. soviel zum "Serviceunternehmen Deutsche Bahn AG"! Zu Hause angekommen haben wir versucht, online die Fragen zu klären und die entsprechende Fahrkarte zu buchen. Das ging auch alles soweit ganz gut, bis es ans Bezahlen ging - man bräuchte eine Kreditkarte! Da wir über eine solche leider nicht verfügen, versuchten wir es mit Abbuchung vom Konto. tja, dazu hätte man eine Identifikationsnummer gebraucht, die man nach der Anmeldung zum Lastschriftverfahren per Post binnen der nächsten zwei bis drei Werktage (!) zugesandt bekommt!

Ich war "begeistert". soviel zum Thema "schnell mal online buchen"! Also hab ich zu guter Letzt einen Freund in seinem Reisebüro angerufen, der das dann für uns erledigt, meinem Sohn die Buchungsbestätigung per Mail zugesandt und dieser sich die Fahrkarte dann bei uns zu Hause am PC ausgedruckt hat!

DAS nenne ich Kundenservice - der "Kundenservice", den das Unternehmen "Deutsche Bahn AG (Deutschland) da an den Tag gelegt hat, spottet jeder Beschreibung!

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Kommentare und Trackbacks (8)


03.04.2012 | 15:44
von ReclaBoxler-2128525 | Regelverstoß melden
Das ist natürlich mehr als ärgerlich, aber das der Schalterbedienstete sein kleines Kind nicht unbetreut zu hause lassen kann, verstehe ich auch.

03.04.2012 | 17:14
von ReclaBoxler-9115257 | Regelverstoß melden
 spider monkey ReclaBoxler-2128525

das ist aber ein gewaltiger schuss ins blaue!

03.04.2012 | 22:44
von Er hat Recht | Regelverstoß melden
Man kann an den Fahrkartenautomaten mit Bildschirm, die es mittlerweile überall an Bahnhöfen gibt, Tickets für JEDEN beliebigen Abfahrtsort bekommen, der Mann am Schalter hat Recht. Außerdem sind Karten am Automat in der Regel günstiger.

04.04.2012 | 05:48
von Kalle Wirsch | Regelverstoß melden
Zum Glück muss ich nicht an einem Schalter arbeiten. Aber was soll denn Beschäftigte machen? Nach Feierabend noch alle abfertigen, die sich einfach anstellen?

Für die Kundin ist es natürlich unschön, zudem sie sich noch eine Viertelstunde vor Schalterschließung angestellt hatte. Da wäre wirklich eine Ausnahme drin gewesen.

Verständnis für den Schaltermitarbeiter ist also vorhanden. Richtig finde ich es trotzdem nicht.

Es sollte da wirklich eine Möglichkeit geben, dass Kunden erkennen können, dass sie sich nicht mehr anzustellen brauchen oder ob sie noch bedient werden. So ist es ein Unding.

Die Sache mit der Fahrkarte im Internet ist dagegen persönliches Pech. Erstens hat heute eigentlich jeder eine Kreditkarte (bei schlechter Schufa gibt es auch Prepaidkarten - sogar preiswerte) mit denen jederzeit eine sofortige Buchung möglich ist. Dass es bei Bankeinzug ohne Registrieung nicht möglich ist, ist nur verständlich. Sonst würde die Bahn sich zuviel Ärger mit falschen Kontonummern einhandeln.

04.04.2012 | 12:56
von Calimero | Regelverstoß melden
Das Verhalten des Schalterpersonals geht natürlich gar nicht.

Was allerdings nicht stimmt ist, dass Sie keine Fahrkarte aus einer anderen Stadt hätten lösen können. Die schlauen Automaten der DB ermöglichen es sehr wohl den Abfahrtort zu ändern und somit zu schauen, ob es günstiger ist und auch gleich zu kaufen.

04.04.2012 | 14:32
von ReclaBoxler-1287453 | Regelverstoß melden
Das Unmögliche ist hier, dass der Schalterbeamte nicht um 12.00 Uhr das Schild "geschlossen" aufgestellt hat.

19.04.2012 | 01:23
von L. Enia noch nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Aufgrund der hiesigen Beschwerde in diesem Portal hat sich niemand gemeldet. Lediglich auf die direkte Beschwerdemail an die Bahn (Kontaktstelle Frankfurt) hat man sich per Mail gemeldet und eine lapidare Entschuldigung geschickt, aber eine Kulanzentschädigung oder irgendwas in der Art kam nicht, auch keine Mail, was nun die interne Recherche, die man angekündigt hat, gebracht hat.


06.05.2012 | 12:59
von Susanne Müller | Regelverstoß melden
 spider monkey Kalle Wirsch

nahezu jeder hat heutzutage eine Kreditkarte? So ein Unsinn! Die meisten Menschen haben keine Kreditkarte, wozu auch? Man kann fast überall mit Ec Karte zahlen, außerdem möchten viele den Überblick über ihre Finanzen behalten und bei der Kreditkarte werden die Ausgaben nicht zeitnah abgebucht, sondern gesammelt und dann zusammen vom Konto eingezogen.Außerdem verführt diese Karte zum Kaufen. Also der typische Durchschnittsverdiener hat ganz sicher in der Mehrheit keine Kreditkarte. Sooo beliebt ist diese nämlich gar nicht, wie Sie vielleicht denken. Sie kostet außerdem Gebühren und man braucht sie für normale Einkäufe schlichtweg nicht. Immer Menschen bestellen und kaufen zudem online und da kann man alles bequem per "altmodischem" Bankeinzug oder auf Rechnung bezahlen. Ich arbeite selber im Verkauf und die meisten Kunden zahlen nach wie vor bar oder mit Ec Karte.



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