Segmüller (Weiterstadt)
Lieferung von Massivholz-Möbeln mit Holzwurm
Vor drei Jahren haben wir bei Segmüller Massivholz-Möbel aus gekälkter Eiche für unser Wohnzimmer erworben (Fernsehmöbel, Schränke, Esstisch, Stühle sowie ein Sofa im Jahr zuvor).
Nun ist uns vor einigen Wochen aufgefallen, dass auf den Stühlen Sägemehl liegt und haben dann einen massiven Holzwurm-Befall an der Tisch-Unterseite, Innenplatten sowie in den Schränken festgestellt. Da in diesem Zimmer ein Hochflor-Teppich verlegt ist, ist das Sägemehl von der Tisch-Unterseite dort 'verschwunden' und uns bislang nicht aufgefallen.
Eine freundliche Anfrage an Segmüller hat eine freche Antwort ergeben, unter anderem mit dem Hinweis, dass die Garantiezeit nur zwei Jahre beträgt. Darauf haben wir in unserem Schreiben selbst hingewiesen, jedoch geht es darum nicht. Diese Schädlinge wurden uns ohne Zweifel mitgeliefert, da es in unserem Haus keine andere Möglichkeit des Befalls gibt (keine anderen Laubhölzer, kein Brennholz, etc.).
Wir haben zwischenzeitlich durch einen Sachverständigen feststellen lassen, um welchen Schädling es sich handelt. Das Holz ist durch den amerikanischen Splintholzkäfer befallen (Lyctus planicollis) und uns wurden sofortige Maßnahmen dringend empfohlen – Vernichtung der befallenen Teile (also unsere kpl. Möbel) oder eine Container-Begasung. Diese Begasung sollte eigentlich vom Hersteller beim Import von Holz vorgenommen werden. Der Entwicklungszyklus des Käfers dauert ca. 1 Jahr und aus diesem Grund ggf. 1-2 weitere Jahre, bis deutliche Schäden sichtbar sind.
Gemäß dem Sachverständigen ist dies ein großes Problem bei Möbelhäusern und Holzlieferanten und es werden wohl regelmäßig für große Summen Waren bewusst und vor Auslieferung vernichtet. Das Problem ist also bekannt, wird jedoch bestritten. Den Schaden hat der Verbraucher, es sei denn, man weiß um die Gefahr und schaut während der Garantiezeit regelmäßig seine Möbel von allen Seiten an. Uns war dies nicht bekannt, sonst hätten wir während der Garantie reagieren können.
Wir müssen jetzt den Transport durch eine Spedition zur Container-Begasung beauftragen. Die Kosten werden bei ca. € 1.500 liegen.
Was mich richtig sauer macht, ist die Art und Weise, wie Segmüller damit umgeht. Man hätte durchaus vorschlagen können, dass ein Sachverständiger erst einmal feststellt, um welchen Schädling es sich handelt und dann noch einmal Kontakt aufnehmen. Von Segmüller kam jedoch nur die Antwort, dass es keine Probleme im Lager gab. Wer's glaubt.
Danke Firma Segmüller für die Lieferung von Schädlingen im Holz. Ihr Umgang mit Kundenbeschwerden selbst für hochwertige Möbel sagt alles über Ihr Unternehmen aus. Wir werden diesen Vorfall an die Medien weiterleiten und die Werbetrommel rühren - für den Möbelkauf bei seriösen Firmen.
MfG Andreas M.
Andreas M.
Beim Abbau der Möbel haben wir auf der Unterseite eines Schrankes festgestellt, dass diese Unterseite im Laufe von 3 Jahren bereits bis zum Kernholzbereich kpl. zerstört ist - also ein Totalschaden. Diese Böden müssen wir vernichten und ersetzen, hier hilft keine Begasung mehr.
Das Ergebnis ist nicht zufriedenstellend. Es wäre ein Austausch angebracht gewesen. Der Ordnung halber müssen wir aber hinzufügen, dass wir nicht feststellen können, ob der Schädlingsbefall evt. bereits beim Hersteller vorhanden war oder ob Segmüller ein Problem im eigenen Lager hat/hatte.
Wir hätten gerne ein Bild eingefügt, finden hier jedoch keine nachträgliche Möglichkeit. Schade, das hätten wir gerne gezeigt.