Beschwerde lesen

Meine Erfahrungen mit dieser Firma begannen mit einem Anruf. Die nette Frau an der anderen Seite der Leitung verwickelte mich sehr geschickt in ein Gespräch, indem es um eine dreimonatige kostenlose Nutzung einer SIM-Karte ging. Auf meine misstrauische Frage hin, ob sich das Angebot automatisch verlängert oder ob ich es kündigen müsste, bekam ich als Antwort, dass es total ohne Risiko ist und ich nur, wenn ich von dem Produkt überzeugt wäre, einen Vertrag schließen könnte.

Einige Zeit später bekam ich dann nach und nach die SIM-Karte und ein Schreiben, indem ich die PIN-Nummer mitgeteilt bekam. In diesem zweiten Brief war dann ganz klein am unteren Rand die Widerrufsbelehrung aufgeführt.

„ (1) Sonderkündigungsrecht: 3 Monate gratis, wenn keine Verlängerung gewünscht, kann der Vertrag 4 Wochen vor Ablauf der ersten 3 Monate (beginn mit Erhalt der SIM-Karte) gekündigt werden. Die Kündigung ist schriftlich zu richten an: primamobile GmbH, Postfach 110713, 10837 Berlin„

Na, was für eine Überraschung! Vertrauen wird wohl heut’ zu Tage überbewertet, erst recht wenn es um Kohle machen geht.

Ich schrieb natürlich gleich (25.06. 2012) die Kündigung meines nicht gewollten Mobilfunkvertrages, mit der Bitte mir innerhalb von 14 Tagen eine schriftliche Bestätigung zu schicken. Bis jetzt keine Reaktion.

Was mich bei der ganzen Geschichte beschäftigt, ist auch die Tatsache, dass das Telefonat, wenn es als Vertragsabschluss gewertet wird, mitgeschnitten sein worden muss. Ich wurde jedoch nicht gefragt, ob ich mit einer Aufnahme des Gespräches einverstanden bin. Dieser Umstand ist strafbar!

Nachzulesen im StGB § 201: „Ein Mitschnitt eines Telefonats bedarf der ausdrücklichen Zustimmung des Gesprächspartners.“