dm-drogerie markt GmbH + Co. KG (76185 Karlsruhe)
Unfaire Behandlung
Ich war gestern mit meinem Freund beim DM Markt in Hannover (Filial Hamburger Allee) und wollte ich Baby Milchnahrung kaufen. Ich habe 4 Packungen genommen, weil da keinem Schild stand, wieviele pro Person auf einmal kaufen kann (Bei Rossmann gibt es klare Hinweis, dass pro Person auf einmal max. 3 Packungen kaufen darf).
Dann war ich an der Kasse (die Filialleiterin war auch da), die Kassierin sagte zu mir, dass sie mir nur 1 Packung verkaufen konnte, weil ihre Chefin die Anweisung gegeben hat. Aber genauZWEI Kundevor mir hat 3 Packungen gekauft! Ich war natürlich nicht einverstanden und habe sorfort gefragt, wieso der 3 Packungen kaufen durfte. Die Kassierin sagte mir, irgendwann muss eine Grenze sein. Aha! D. h. unglücklich bin ich die Grenze! Okay, ich habe 1 Packung gekauft. Als mein Freund auch 1 Packung kaufen mochte, sagte die Filialeiterin"NEIN"!
Ich habe sorfort das Service Center angerufen und bestätigt, dasspro Person max. DREI Packungen auf einmal kaufen darf.Ich bin wieder zurück gegangen, denn dieMitarbeiterin sagte mir, wenn ich zurück gehen, konnte ich ohne Problem andere ZWEI abholen.Leider stimmt es nicht! Die Filialleiterin sagte, sie hat auch gerade mit dem Service Center telefoniert und keiner hat meine Anruf genommen, fragte mich, welche Nummer die ich ausgewählt habe.
OMG was für ein Witz ist! Sie bezweifelt meinen IQ oder meine Persönlichkeit?
Ich habe folgende Frage:
1. Die Kassierin sagte mir, ein Baby braucht 1 Tag nicht so viel Packungen. Stimmt! Aber Mein Hund braucht ein Tag auch nicht so viel Futter, trotzdem kaufe ich immer beim DM Markt 10 Packungen auf einmal. Geht ihr alle fleißig jeden Tag zum Einkaufen?
2. Wie versteht DM Markt "max. 3 Packungen pro Person"?
3. Wieso hängt ihr keinem "Limitierungsschild" auf sowie ROSSMANN anstatt ich hinter eine Leihe stand und bei der Bezahlung abgelehnt wurde? Die Filialleiterin sagte mir, sie kann entscheiden, wer wieviel kaufen darf. Ist das die Gründung für diese Frage?
4. Auch das WICHTIGEST: Warun innerhalb1 MINUTEder darf 3 Packungen auf einmal kaufen und ich nur 1? Nur weil er ER ist und ich bin ICH? Oder hat er mehr bezahlt als ich?
Ich bedanke mich für die lange Lesezeit und meine grob Deutsch geduldet.
11.12.2013 | 18:56
Abteilung: ServiceCenter
Sehr geehrter Kunde,
den von Ihnen geschilderten Vorfall bedauern wir sehr.
Gerne werden wir uns um Ihr Anliegen kümmern und würden uns freuen, wenn wir direkt mit Ihnen Kontakt aufnehmen könnten. Dann haben wir die Möglichkeit, Ihrem Anliegen gezielt nachzugehen. Bitte setzen Sie sich daher direkt mit uns in Verbindung. Sie erreichen uns telefonisch unter: 0800 / 3 65 86 33, Montag bis Samstag 8:00 bis 20:00 Uhr oder per E-Mail: ServiceCenterdm.de.
Ihr dm-ServiceCenter
Wie zum Beispiel, im Ihrem Fall mit Baby-Milchnahrung.
Wenn im dem Markt vorgegeben wird, das jeder Kunde nur 3 Packungen von diesem Produkt kaufen darf, dann kann man dagegen nix machen.
Der Markt kann sich daher auf die Vertragsfreiheit berufen, das geht soweit, dass der Laden Ihnen nichts verkaufen muss.
Außerdem ist der Markt nicht dazu verpflichtet, darauf hinzuweisen, dass von dem einen oder anderen Artikel nur eine Bestimmte Anzahl pro Kunde verkauft wird.
ich kann Ihre Verärgerung verstehen, möchte sie aber über folgenden Sachverhalt Rund um den Verkauf von Babynahrung informieren:
Wie bereits erwähnt kann jedes Geschäft ohne Begründung frei entscheiden ob es Ihnen Ware verkauft oder nicht, oder ob es eben die Mengen begrenzt.
Dazu ist es auch nicht verpflichtet irgendwelche Schilder aufzustellen.
Weil ein Handelsunternehmen aber grundsätzlich lieber Waren verkauft um Umsatz zu erwirtschaften wird auch dm an einem transparenten und freundlichen Umgang mit den Kunden interessiert sein und den Verkauf von Waren somit möglichst nicht limitieren.
Bei Baby-Milchnahrungen gibt es allerdings einige Besonderheiten:
In den vergangenen 5 Jahren kam es immer wieder zu Giftskandalen im asiatischen Raum. Dort wurde Baby-Milchnahrung mit Quecksilber und anderen Chemikalien gestreckt und verseucht, was auch einige Totesfälle zur Folge hatte. Der letzte Skandal ereignete sich im Sommer 2012. Seitdem vertrauen asiatische Eltern den einheimischen Produkten nicht mehr und kaufen verstärkt Baby-Milchnahrung aus anderen Ländern. Besonders die deutschen Produkte sind dort sehr begehrt. Da die Nahrung in Asien aber nicht vertrieben wird kaufen viele hier ansässige Verwandte aber auch kleine Händler die Babymilch in den deutschen Einzelhandelsgeschäften und verschicken bzw. verkaufen sie zu höheren Preisen in ihre Heimat.
Das führte etwa 1 Jahr lang zu Lieferengpässsen bei den Herstellern (vor allem bei Milupa und Hipp) und oftmals leeren Regalen beim Einzelhändler. Mittlerweile konnte in den Konzernen die Produktion erweitert werden und die Lage hat sich etwas entpannt.
Damit es aber nicht wieder so weit kommt beschränken einige Geschäfte die Abgabemengen bei Milchnahrungen.
Zum einen soll so gewährleistet werden, dass jeder Kunde seine gewünschte Milchnahrung im Regal findet. Zum anderen soll damit der weltweite Weiterverkauf bzw. Handel mit vollkommen überteuerten Milchnahrungen aus Deutschland be- am besten verhindert werden.
Ein aufklärendes Schild über diese Sachlage im dm-Markt oder spätestens im Gespräch mit Ihnen wäre sicher wünschenswert gewesen.
Das der Markt die Verkaufsmengenbeschränkung nicht für jeden sichtbar aushängt, kann ich nachvollziehen.
Zum einem gibt es sicherlich Stammkunden von denen man weiß, dass zu Hause mehrere Säuglinge zu versorgen sind. Oder die Anzahl der Kinder wird durch die mitgeführten Kinderwagen sichtbar. Da gewährt man dann vielleicht auch mal den Verkauf von mehr als 3 Packungen.
Eine striktes Befolgen irgendwelcher Verkaufbeschränkungen wäre hier doch sicher nicht wünschenswert.
Zum anderen gibt es genannte exportierende Kleinhändler die mit mehreren Leuten ins Geschäft kommen. Jeder einzelen kauft die gewährte Menge Milchnahrung oder betritt das Geschäft mehrfach, kauft jeweils 3 Packungen an verschiedenen Kassen (damit der Kassierer es nicht merkt). Somit kommt der Exporteur auf seine gewünschte Einkaufsmenge.
Letztendlich liegt es dann im Ermessenspielraum und am Fingerspitzengefühl des Kassierers ob dem Kunden nun die Richtmenge von 3 Packungen, 1-2 mehr oder weniger verkauft wird.
Eventuell hatte der Kassierer in ihrem Fall den Verdacht, dass sie zu den Personen vor ihnen in der Schlange gehören und ohne persönlichen Bedarf größere Mengen einkaufen wollen. Villeicht haate man ülötzlich Sorge, dass der Vorrat an Ware zu Neige geht und hat deshalb die Menge auf eine Packung beschränkt. Hier hat dann vermutlich das richtige Fingerpitzengefühl gefehlt weil sie mitbekommen haben, dass kurz zuvor noch größere Memngen verkauft wurden. Das alles macht es für Sie nicht besser, hilft Ihnen aber hoffentlich die Besonderheiten beim Verkauf von Babynahrung zu verstehen.
P. S. an ReclaBoxler-9052062: bei Babyanfangsnahrungen (PRE und 1) darf der Preis nicht reduziert werden (gesetzliches Verbot). Allgemein gibt es bei dm keine Aktionsware (Ware die für begrenzten Zeitraum billiger ist). Es werden höchstens kleine Mengen/Restposten bei Produkten die aus dem Sortiment gehen im Preis reduziert. Deshalb schließe ich Ihre Vermutung, die Ware wurde wegen einer Aktion in der Menge limitiert, aus.