Beschwerde lesen

Da schon 4 Wochen lang keine Reaktion seitens HDI erfolgt, bleibt mir nichts anderes als sich hier zu beschweren.

Mitte August wurde mein Fahrzeug mit dem Fahrzeug einer HDI-Versicherungsnehmerin in einen Unfall verwickelt.

Der Unfall passierte auf dem Parkplatz. Ich stand und die Unfallgegnerin fuhr schnell rückwärts und hat in den Außenspiegel nicht geschaut.

Anstatt den Versicherungsfall unverzüglich abzuschliessen bzw. paar Kratzer auf der Stoßstange reparieren zu lassen - versuchte HDI, mir (dem Fahrer des stehendes Autos) Teilschuld zuzuweisen und wirft mir einen Verstoß gegen „das Gebot der gegenseitigen Rücksichtnahme“ vor. Mitschuld sollte laut HDI 50% betragen.

Obwohl ich der Versicherung alle Informationen mitgeteilt habe und die detaillierten Skizzen (die den Unfall mit schönen Zeichen erklären) zugeschickt habe - versucht HDI die Informationen, dass das Auto stand und nicht fuhr, zu ignorieren. Auf der Skizze und in der dazugehörigen Beschreibung wird mindestens drei mal hingewiesen das mein Auto nicht fuhrt – es wurde/wird aber seitens der Versicherung ständig übersehen/vergessen.

Nachdem ich die Mitteilung der Versicherung mit den o. g. Informationen per Post bekommen habe – habe ich selbstverständlich einen Widerspruch eingelegt. Ich habe noch ein Mal explizit hingewiesen das mein Auto nicht fuhr und habe die Übernahme von allen Reparaturkosten angefordert. Seitdem bekomme ich von der HDI-Versicherung nichts schriftliches. Eine Woche lang habe ich versucht sie telefonisch zu erreichen – der Operator sagte nur: „Die Sachbearbeiterin ist heute leider nicht im Haus, aber keine Sorge, Sie bekommen eine Antwort in kommenden Tagen“. Vor zwei Wochen habe ich die HDI-Sachbearbeiterin doch erreicht und durfte am sehr merkwürdigen Telefongespräch teilnehmen.

Auf meine Frage, wie ist man zur Behauptung gekommen, dass ich fuhr – meinte die HDI-Expertin sofort, dass es so in meiner Skizze steht (ob sie meine Skizzen tatsächlich angeschaut bzw. überhaupt gesehen hat – ist für mich jetzt fraglich). Allerdings habe ich ihr wiederholt erklärt und gesagt, dass mein Auto stand, NICHT FUHR, und dass ich das schon mehrmals (auch schriftlich) mitgeteilt habe. Als sie das gehört hat – hat sie ihre Meinung geändert und meinte dieses Mal, dass die Situation noch in Klärung mit der Unfallgegnerin ist. Was dort noch geklärt wird - wollte sie mir allerdings nicht sagen. Sie konnte nichts sagen, warum und wie ich im Stehen schuldig geworden bin und wo diese 50% her kommen.

Am Ende des Gesprächs hat die HDI-Sachbearbeiterin mich informiert, dass die zusätzliche Information bezüglich meines Widerspruchs bei der Versicherten angefragt wurde – die HDI-Versicherte hat aber immer noch nicht geantwortet. Auf meine Frage, was passiert falls sie gar nicht mehr antwortet - hat die HDI-Beraterin geantwortet, dass alles so bleibt wie es jetzt ist. Diese Antwort kann ich natürlich nicht verstehen. Wo ist denn "schnelle, unbürokratische und kompetente Regulierung des Schadens", so wie es auf der HDI-Web-Seite versprochen wird?

Für mich ist leider völlig unklar, wie die HDI-Mitarbeiter mit der Information umgehen und sie interpretieren, wenn diese Interpretation der Realität gar nicht entspricht. Per Post oder E-Mail - keine Antwort seit vier Wochen. D.h. keine offizielle Antwort auf meinen per Post eigereichten Widerspruch.

Ich überlege mir langsam meinen Anwalt zu kontaktieren – dann wird es ernst. Es wird aber vermutlich noch länger dauern!

Hat jemand schon irgendwelche Erfahrungen bei solchen Situationen mit/bei HDI gehabt?

Ich würde mich sehr freuen, wenn ich ein paar nützliche Hinweise von kompetenten Leuten zu dem Thema bekommen könnte.

Vielen Dank im Voraus.

Mit freundlichem Gruß

Oleksandr Ushakov