Beschwerde lesen

Seit über 30 Jahren Kundin bei der Barmer GEK.

Diesen Sommer wurde ich zum ersten Mal in meinem Arbeitsleben länger als sechs Wochen krankgeschrieben, d. h. für fünf Tage krankengeldpflichtig. Danach für 14 Tage arbeitslos gemeldet, ab Tag 15 wieder erwerbstätig.

Wie man mir bei der BfA sagte, benötige ich zum Ausbezahlen des ALG eine BS §312 von meiner Krankenkasse, diese würde ab dem 1. Tag der Arbeitslosigkeit und nach Beendigung der Arbeitsunfähigkeit ausgestellt werden. Ohne diese BS kein ALG!

Ca. sechs Tage vor dem Stichtag telefonierte ich in einer anderen Gelegenheit mit der Barmer und hakte dann auch wg. dieser BS nach. Mir wurde sehr nett mitgeteilt, dass der Stichtag noch nicht gekommen sei, die Endbeschescheinigung der AU läge aber schon vor, daher würde man die BS direkt in der kommenden Woche an mich schicken.

10 Tage später war immer noch keine BS mir angekommen, so habe ich zur Erinnerung eine E-Mail geschickt. Leider wurde diese E-Mail weder beantwortet, noch bearbeitet.

In dieser Woche rief ich nochmal persönlich an und schilderte auch das Problem mit dem ALG, das nun mal erst ausbezahlt werden würde, wenn diese Bescheinigung vorliegt.

Ein ebenfalls sehr netter MA sagte mir, aufgrund des hohen Arbeitsaufkommens sei man noch nicht zur Bearbeitung gekommen, er würde aber dafür Sorge tragen, dass die BS heute! Noch postalisch an mich geschickt werden würde, leider hätte ich die APP noch nicht, sonst würde er sie mir direkt digital einstellen. Das Krankengeld selbst könne leider erst berechnet und überwiesen werden, wenn mein ehemaliger AG alle Daten übermittelt.

Leider ist auch heute, drei Tage später, keine entsprechende Post gekommen - 12 Tage nach END-Arbeitsunfähigkeit.

Nun habe ich WIEDER angerufen, mittlerweile auch mehr als genervt! Nachdem ich nun WIEDER mein Problem geschildert habe, wurde mir dieses Mal von der MA Frau K. mitgeteilt, man wüsste doch noch gar nicht, ob die Arbeitsunfähigkeit schon abgeschlossen wäre bei mir und außerdem könne die BS erst ausgestellt werden, wenn sich mein ehemaliger AG schriftlich zu meinen letzten Einkünften geäußert hätte. Habe der Dame dann mitgeteilt, dass ich diesen Punkt schon verstehe, dass mir das jedoch zwei Mal anders mitgeteilt wurde und mir definitiv zwei Mal das Zuschicken der BS zugesichert wurde! Außerdem wurde die letzte AU bereits digital übermittelt. - Nein, das wäre nicht so gewesen und das wäre auch in ihrem PC anders hinterlegt, das könnte so nicht stimmen!

Also es ist eine Sache, ob der Dienstleister (den man für seine Dienste bezahlt!) Sachen vergisst oder vernachlässigt oder es nur zu einem Missverständnis kommt, aber es ist eine ganz andere sich indirekt der Lüge bzw. der Dummheit bezichtigen zu lassen!

Ein Vorschlag zur Lösung des Problems wurde auch nicht angeboten.

Ich habe mich in den letzten Jahren schon öfter über die Barmer gewundert, z.B. wenn man eine Rechnung über Zahnreinigung einreicht und im Gegenzug einen flyer der HUK-Coburg zugeschickt bekommt. Sorry, aber das hat mit Service und Kundenorientierung nichts mehr zu tun! Aber diese Sache nun ist ein Stein zu viel im Schuh!

Man zahlt jahrelang ein und wenn es soweit ist, dass man seine Leistungen einfordern muss, wird man für dumm erklärt. Ist Ihnen bewusst, dass wenn man kein Krankengeld und dann im Anschluss kein Arbeitslosengeld bekommt, man faktisch ohne Einkommen ist?

Ihren Slogan "Menschlich: Egal ob gesund oder krank – wir sind der starke Gesundheitspartner an Ihrer Seite" empfinde ich gerade als puren Hohn!

Liebe Barmer GEK, das ist nicht die feine Art. Und auf keinen Fall ist es die Art, wie man Kunden hält oder gar neu gewinnt!