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Wir sind bei der Beantragung eines Mahnbescheides versehentlich auf die Webseite - betrieben von DLI Inkasso Berlin - geraten.

Auch wir wähnten uns auf dem öffentlichen Internetauftritt der zusammengeschlossenen Mahngerichte und haben das interaktive Formular ausgefüllt. Genau 11 Minuten später - es war am Abend - wurde uns der Irrtum bewusst und wollten den "Auftrag" an DLI Inkasso stornieren. Auf der gesamten Webseite findet sich aber keinerlei Möglichkeit, einen getätigten Auftrag zu widerrufen, noch wird über Rücktrittsmöglichkeiten etc. zu irgend einem Zeitpunkt während der Beauftragung hingewiesen.

Wir haben die Beauftragung dann per E-Mail widerrufen. Hier wird also explizit versucht, den User mit einem Internetauftritt zu täuschen und ihn auf der offiziellen Seite der Mahngerichte zu wähnen. Aus unserer Sicht wettbewerbsrechtlich höchst bedenklich.

Am nächsten Morgen wurden wir von DLI per Antwortmail informiert, dass die Stornierung zwar eingegangen sei, die Bearbeitungsgebühren sowie die Gerichtskosten für den Mahnbescheid aber bereits angefallen wären und daher bezahlt werden müssten.

Die Betreiber der Webseite wollten also allen Ernstes behaupten, die Gebühren wären zwischen 22:00 und 08:00 Uhr Morgens bereits angefallen. Trotz Androhung unsererseits, Strafantrag zu stellen, falls versucht werden sollte, den Betrag per Lastschrift einzuziehen, hat sich DLI Inkasso die Frechheit erlaubt, abzubuchen. Anschließend hat man uns sogar noch 6 Euro Rücklastschrift in Rechnung gestellt.