HDI Versicherung AG (Stuttgart)
HDI verzögert Auszahlung des Haftpflichtschadens
Bestell-/Kundennummer: Schadennummer: 70-201-14083-140 A
Im Dezember 2014 hatte ich einen Unfall mit dem PKW. Der gegnerische PKW ist seitlich in mein Fahrzeug gerollt. Zur Beweisaufnahme wurde die Polizei herangezogen. Die Schuld liegt zu 100 % beim Gegner, dies wurde auch nicht in Frage gestellt.
Aufgrund des Schadensbild wurde sofort die DEKRA hinzugezogen, das Gutachten wurde der HDI übermittelt und die HDI erteilte die Reparaturfreigabe.
Nun ist das Fahrzeug seit Monaten repariert. Bislang hat die HDI den Schaden bei der Werkstatt nicht bezahlt, das Gutachten bei der DEKRA wurde nicht beglichen und die Ausfallzeit und Wertverlust ging bei mir bis heute nicht ein. Inzwischen habe ich die 2. Mahnung der DEKRA erhalten.
Die Rückmeldungen, die ich bisher von der HDI erhalten habe, sind Anfragen nach irgendwelche dubiose Angaben und Unterlagen, die meines Erachtens nur zu Verzögerung der Auszahlung vorgeschoben werden.
Mir fehlen inzwischen die Worte über diese rücksichtslose Vorgehensweise. Wenn Rechnungen berechtigt sind, sind diese zu bezahlen. Schließlich erwarten die Versicherungen auch die fristgerechte Bezahlung Ihrer Policen.
26.05.2015 | 13:56
Abteilung: Kommunikation
Sehr geehrter Herr Braun,
vielen Dank für Ihre in diesem Forum eingestellte Beschwerde.
Wir kümmern uns schnellstmöglich um Ihr Anliegen und melden uns direkt bei Ihnen.
Mit freundlichen Grüßen
HDI Versicherung AG
Mein letzter Anruf (ebenfalls am 26.05.2015) bei der zuständigen Sachbearbeiterin zeigte keine Bereitschaft zur zügigen Schadensbegleichung.
Sehr unfreundlich wurde ich darauf hingewiesen, dass ich die letzten Fragen/Unterlagen nicht beantwortet hätte. Diese Unterlagen liegen der HDI aber längst vor, die wurden von der Werkstatt in meinem Auftrag übermittelt.
--> Das sei aber nicht rechtens das die Werkstatt diese einreicht?
(Wenn die HDI ein Problem damit hat, warum meldet sich keiner?)
Mein Versuch die Fragen/Unterlagen mündlich durchzugeben wurde sofort gestoppt.
--> Das geht nur schriftlich.
Nachdem ich meinte, dass ich jetzt einen Anwalt nehme.
--> Dann nehmen Sie eben einen Anwalt!
Und das werde ich jetzt machen müssen!
Ich kann nur jedem empfehlen sein Recht in Anspruch zu nehmen und die Schadensregulierung durch einen Abwalt durchführen zu lassen.
Ich habe die Unterlagen trotzdem am 26.05.2015 nachgereicht.
(Ich habe die Email von der Werkstatt genommen und in meinem Namen nochmal gesendet)
Natürlich gab es wieder keine Reaktion der HDI. Jedes mal erhält man eine Bestätigungsemail von der HDI "Ihre Nachricht ist angekommen. Wir werden uns um Ihr Anliegen kümmern. ". Bislang hat sich noch keiner um meine Anliegen gekümmert.
Dafür habe ich ein neues Schreiben der HDI erhalten.
In dem Schreiben wird jetzt das Schadensbild an meinem
Fahrzeug angezweifelt und soll geprüft werden.
Der Unfallgegner hätte angegeben, dass kein Schaden
an seinem Fahrzeug und an meinem Fahrzeug entstanden
sei. Ähnliche Aussagen hatte er bereits beim Unfall
geäußert, deshalb habe ich die Polizei zur Unfallaufnahme
hinzugezogen und habe mein Fahrzeug kurfristig durch
einen unabhängigen Sachverständigen begutachten lassen.
Der Fall ist jetzt bei meinem Anwalt.
Die HDI hat sich telefonisch bei mir gemeldet.
Es gab eine Entschuldigung für die verzögerte Bearbeitung.
Aber ich erhielt den Hinweis, dass ein Sachverständiger sich
die Plausibilität meines Schadens prüfen würde. Das
Gutachten des Sachverständigen sollte dieses Woche
vorliegen, die Woche ist vorbei und eine Rückmeldung
der HDI gibt es bislang nicht.
Die Schadensregulierung erfolgt inzwischen durch meinen
Anwalt.
anerkennt. Für den "unabhängigen" Sachverständigen der HDI sei
mein Schaden nicht nachvollziehbar.
Ist das eine professionelle Vorgehensweise, sich die Situation
nur von Seiten "Ihres" Versicherungsnehmers zu prüfen, der die
Situation schon beim Unfall nicht umfassend erfassen konnte?
Eventuell hätte auch mein Unfallbericht neue Erkennntnisse erbracht!
Die HDI möchte sich auf Grundlage der jetzt angeforderten Akte
der Polizei entscheiden.
Der Fall wurde gelöst!
Nicht von der HDI sondern vom Gericht.
Nachdem wir Klage eingereicht haben, kamen haarsträubende
Begründungen warum die Klage abgewiesen werden müsste.
Man wird als Lügner und Betrüger hingestellt.
Die Klage wurde zugelassen und wir bekamen Recht.
Der gerichtlich bestellte Gutachter bestätigte dann auch
die Plausibilität meines Schadens. Und meine
Zeugen konnten den Vorfall bestätigen.
Die HDI wollte definitiv den Fall verschleppen.
Ich vermute das erfolgt mit System, kein Sachbearbeiter/in
kann ohne Konsequenzen einen Fall so verbocken.
Mich würde die Statistik interessieren, wie viele vor
der Klage aufgeben (aufgrund fehlendem Rechtsschutz,
oder fehlenden Nerven).
Man braucht einen langen Atem:
Dezember 2014: Unfall.
danach: umgehend wurde ein Gutachten erstellt.
Februar 2015: Reparatur.
danach: Verzögerungstaktik der HDI.
Juni 2015: Ich beauftrage einen Anwalt.
August 2015: HDI lehnt Schaden endgültig ab.
September 2015: wir reichen Klage an.
danach: weitere Ablehnungstaktik der HDI.
Dezember 2015: Gerichtstermin wird angesetzt.
Februar 2016: Gerichtsverhandlung.
März 2016: Urteilsverkündung.
April 2016: Bezahlung des Schadens.
Was ich nächstes mal anders mache:
Es wird unverzüglich ein Anwalt hinzugezogen.