Beschwerde lesen

Am 16.08.2016 sind wir in eine Wohnung eingezogen.

Am 29.08., sofort nachdem wir den Zählerstand (Zähler ist im Keller und uns unzugänglich) vom Vermieter mitgeteilt bekommen haben, haben wir uns beim Stromversorger ESWE angemeldet. Am 31.08. bekamen wir hierzu eine Vertragsbestätigung sowie Bestätigung der Anmeldung beim örtlichen Netzbetreiber – alles rückwirkend zum 16.08.

Eine Woche später bekamen wir zwei Briefe von Vattenfall – eines vom 05.09. „Danke für Ihren Auftrag…“ und eines vom 06.09. „nun kann es losgehen! […] und bestätigen Ihnen gern, dass damit zwischen Ihnen und der Vattenfall Europe Sales GmbH ein Stromliefervertrag zu Stande gekommen ist. “

Mit Bewunderung haben wir sofort einen Widerruf sowie einen Brief an Vattenfall geschickt. Im Brief wiesen wir Vattenfall darauf hin, dass wir sie weder jemals beauftragt noch einen Vertrag mit ihr abgeschlossen haben – deswegen verbitten wir uns die Erstellung einer Schlussrechnung.

Auf Rückfrage bei unserem Stromversorger bekamen wir die Auskunft, dass Vattenfall ihn aus der Belieferung „rausgekickt“ hat und da „Vattenfall der Grundversorger in Berlin ist, können sie machen, was sie wollen“.

Auf unserem erneuten Auftrag, versuchte ESWE mehrmals die Strombelieferung zu übernehmen, was von Vattenfall wiederholt blockiert wurde. Am 27.09., als Vattenfall (als Folge unseres Widerspruches) unsere Stromleitung wieder freigegeben hat, hat sie uns sofort in die Grundversorgung aufgenommen und eine Anmeldung unseres Stromversorgers beim Netzbetreiber ein erneutes Mal blockiert.

Am 29.09. nach einem langen Telefonat und Prüfung seitens Vattenfall, räumte die Vattenfall Ansprechpartnerin den Fehler ein: Vattenfall hat die Abmeldung unseres Vermieters als unsere Anmeldung im System erfasst – was sie ohne einen Auftrag von uns natürlich nicht tun dürfte. Es wurde uns versprochen, dass (1) alles sofort Rückabgewickelt wird, (2) uns keine Kosten entstehen würden und (3) wir (auf unsere Aufforderung) 20 Euro Aufwandsentschädigung bekommen würden. All das wurde uns anschließend auch schriftlich mitgeteilt.

Die Übernahme der Stromversorgung durch ESWE war dann tatsächlich erfolgreich.

Allerdings hat Vattenfall uns eine Rechnung über 11,33 Euro für den Zeitraum zwischen 16.08.-27.09. gestellt. Also für jenen Zeitraum, in dem Vattenfall uns zu Unrecht und ohne unseren Auftrag in eine Versorgung (eine vertragliche Versorgung, keine Grundversorgung!) übernommen hat. In einem Telefonat mit Vattenfall wurde uns zugesichert, dass die Rechnung Gegenstandlos sei und wir sie ignorieren können.

Dann bekamen wir eine Mahnung über 14,43 Euro. In weiteren Telefonaten mit Vattenfall am 17.11. sowie am 21.11. wurde uns plötzlich gesagt, dass es um eine Grundversorgung geht und wir es zahlen müssen. Dies ist nachweislich falsch. Unsere Aufforderung, dies zu belegen, kam Vattenfall nicht nach. Auch die Bitte um Rückruf eines Vorgesetzten und dass die Mitarbeiterin, die den Fall am 29.09. bearbeitet hat mit einbezogen wird, wurden nicht nachgegangen.

Am 05.12. unternahm ich einen weiteren Versuch, die Angelegenheit zu klären. Als ich Vattenfall anrief, sprach ich mit einem arroganten und ungeduldigen Mitarbeiter. Er befasste sich offensichtlich nicht mit unserem Fall, der im System dokumentiert sein müsste. Im Gespräch wiederholte er in einem arroganten und lauten Tonfall Argumente, die nachweislich falsch sind. Nachweislich falsch, weil ich Gegenteilige Aussage sowohl schriftlich als auch telefonisch von Vattenfall selbst und von ESWE bekam. Als ich meine Geduld verlier, dass der Mitarbeiter auf meine Argumente nicht eingeht, lachte er mein Akzent aus. Kurz danach brach ich das Gespräch ab.

Ein paar Stunden später, nachdem ich mich beruhigt habe, rief ich Vattenfall erneut an. Ich bin mit dem Ansprechpartner (einem anderen) den ganzen Fall (Brief für Brief, Telefonat für Telefonat) durchgegangen. Anschließend hat er mir die Auskunft gegeben, dass alles im System bereits dokumentiert sei (dass die Belieferung rückabgewickelt sei, dass wir die 20 Euro Entschädigung bekamen und dass diese Rechnung/Mahnung gegenstandlos sind). Er stornierte die benannten Rechnung und Mahnung und schickte mir eine erneute schriftliche Bestätigung.

Warum seine Kollegen diese einfache Tatsache, die ich selbst nachweisen könnte, seit mehreren Wochen und in mehreren Telefonaten vertuscht und widersprochen haben? Warum ich gegenstandlose Rechnungen und Mahnungen bekomme? Warum bestand Vattenfall auf die Zahlung dieser gegenstandlosen Rechnungen? Und warum wurde mein Akzent ausgelacht? All das könnte er nicht beantworten.