707 Views | 14.01.2010 | 22:31 Uhr
geschrieben von ReclaBoxler-2413833

A.T.U Auto-Teile-Unger Handels GmbH & Co. KG (Weiden i. d. Opf.)

Schleichende Inkompetenz

Sehr geehrte Damen und Herren,

SCHLAGWORTE

Ich war in der Vergangenheit schon öfter bei A.T.U. in Behandlung. Manchmal kam sogar die Frage auf warum so oft. TÜV- und Abgasuntersuchungen verliefen weitestgehend unkompliziert, wie auch Bezahlung und garantierte Wiederkehr.

Mein Schreiben bezieht sich jedoch ausschließlich auf einen schleichenden Vorfall der relativ jungen Vergangenheit. Mein Auto, schon ein etwas älteres Modell, wies des Öfteren Anzeichen der Motorüberhitzung und des Heizungsausfalls auf. Manchmal ging es einfach aus, qualtme aus der Motorhaube und sprang kaum wieder an. Zwei Mal musste ich abgeschleppt werden. Besonders im Extremwinter eine wahre Freude (ca. 1 Std. - jwd).

Das erste Mal (nach zwei vorherigen letztendlich erfolglosen Versuchen bei A.T.U. - später mehr) landete ich in der Stresemannstraße. Man nahm sich der Sache an mit einem Kostenvoranschlag von 550€. Alles schien OK. Am Tag der Abholung, bereits auf dem Weg, rief eine Dame der Firma an und sagte alles wäre bereit und ich könne den Wagen nun abholen. Wenige hundert Meter später, kurz vor deren Auffahrt, der zweite Anruf. Diesmal der Meister. Es sei etwas aufgetreten. Ich sagte ich wäre gleich da. Angekommen erfuhr ich von einer weiteren Fehlerquelle, welche vorerst nicht bekannt war. Die Kosten beliefen sich nun auf min. 1500€. Von heute auf heute. Man schlug mir vorher noch draußen am Wagen vor, man könne ja fahren. Ich fragte, ob ich dann in einem Monat wieder hier stünde. Er sagte allen Ernstes "Tjoah, vielleicht auch schon übermorgen... Sie sehen ja selber, hier ist ordentlich Druck drauf, wenn Sie so den Deckel aufmachen, kommt das da richtig rausgesprudelt, so heiß ist das. Das kocht richtig." Ich denk ich werd nicht mehr und wende mich an den Meister. Als Antwort darauf wie gesagt die Kostenerhöhung, worauf ich mit bereits 3 Mitarbeitern diskutieren musste, da ich die Art und Weise, sowie den plötzlichen Aufschlag, nicht einsah. Ich endete in einer Diskussion mit ca. fünf oder sechs Mitarbeitern des Hauses (gleichzeitig), u.a. dem Geschäftsführer und schaulustigen Angestellten und Mechanikern inklusive Meister. Ich schlug vor, dies für meine im Vorfeld gesetzte Maximalvorstellung von 750€ machen zu lassen und gut ist. Sie wollten es sich überlegen. Übers Wochenende, wieder kein Auto.

Nicht, dass die Reparaturen nicht am Ende nötig waren, allein die Art der Bahandlung war enttäuschend. Dazu diese in die Augen springende, aufschreiede, so offensichtliche Ratlosigkeit. Man fühlt sich recht hilflos und wie ein Idiot. Ohne Druck und Rückgrat erreicht man nicht einmal Interesse und eine schleppende Tatkraft. Der holt den, der den holt, der den anruft, damit er rüberkommt... Ermüdend.

In Telefongesprächen hieß es währenddessen, auf die Frage nach einem Kompromiss, aufgrund der langen "Geschäftsbeziehung" etc., dass es kein Entgegenkommen gebe. Man(n) fragte mich u.a. was ich denn erwartet hätte. Als ich meinte "mehr, zumindest einen Versuch der Einigung", gab es keine positive oder gar vollständige Antwort oder irgendeine förderliche Reaktion.

Wir einigten uns schließlich auf die Wiederherstellung des Originalzustands, nach fast einer Woche. Also bei Null. Dazu war die kostenlose Abschleppung über die Versicherung verbraucht. Der von der nächsten Werkstatt beauftragte kostenpflichtige Abschleppdienst brachte meinen Wagen fort. Man stelle sich vor, der Mann war alleine vor Ort und auf dem A.T.U.-Parkplatz ist nicht sehr viel Wendemöglichkeit. Der Boden war glatt, gefroren mit etwas Schnee. Er rutschte ständig weg und bekam den Wagen nicht in Position. Er sagte er hätte um Hilfe gbeten, zumindest haben es alle gesehen, wie er sich vergeblich abmüht. Niemand hielt es für nötig mal eben mit anzupacken. Manche fanden es eher noch amüsant und luscherten von innen durchs Garagentorfenster. Wie sich rausstellte sollte ein weiterer Mann allein genügen, um die Aufgabe zu bewältigen. Und das ohne wirklich großen Kraftaufwand und schmutzige Hände. Es nahm mir keine zwei Minuten meiner Zeit.

Ich beriet mich natürlich in meinem Umfeld und wählte eine "Werkstatt meines Vertrauens". Sie liegt in Hamburg -Finkenwerder und half früher auch des Öftern bei einem Familienauto. U.a. haben sie einen Kolbenfresser wieder komplett hinbekommen und waren stets fair in allen Bereichen bei äußerst guter Beratung. Der Besitzer wechselte kürzlich (Rente), was der Qualität aber keinen Abbruch tut. Ich traf einen engagierten Chef und Meister, welcher sich der Sache annahm und mit seinem kleinen Team hervorragende Arbeit leistete. Der Motor schnurrt wie ein Kätzchen, besser, als ich ich es je von ihm gehört habe und alle Mängel sind behoben. Man erklärte mir jeden einzelnen Vorgang anhand der Rechnung und direkt am Motorraum. Es wurden sogar schnell kleine Extraarbeiten geleistet und der Kostenvorschlag kam direkt und ehrlich. Die Heizung läuft wieder, die neuen Reifen sitzen und der Telefonkontakt war nahezu täglich gegeben. Wann immer es Bedarf gab. Ich bin mehr als zufrieden, weil man kein Blatt vor den Mund nimmt. Die eingebauten Teile haben Siegel und Garantie. Nacharbeiten inklusive. Der Endpreis war ähnlich, aber manchmal geht es um Prinzipien, Respekt, Anteilnahme, Berufung, Selbstachtung und Vertrauen. Und um die eigene Sicherheit.

Ich möchte an diesem Punkt entschlossen von A.T.U. als Autoreparatur abraten. Es ist in meinen Augen effektiver, gründlicher und einfach besser bei gelernten Kräften, die keinem System anghören. Gute Fachkenntnis, Ehrlichkeit und Fairness.

Wie sich bei dem Vorcheck in der zum Glück letzten Werkstat herausstellte, wurde zudem offenkundig gepfuscht. Der Bereich, durch den sich das Kühlwasser bewegt, war voll mit Eis. Und ich meine randvoll und dickes Blockeis. Ich habe es berührt und gesehen. Es häte alles platzen oder reißen können. Damals, bei einem anderen Termin, welcher zum beginn der Schadensgeschichte gehört, versicherte man mir, dass man das Kühlwasser wieder aufgefüllt hätte und schickte mich ohne weitere Maßnahmen wieder auf die Straße. Sie haben anscheinend weder Frostschutzmittel, noch wirkliches Kühlwasser miteinbezogen. In einer weiteren Situation, mit dem ersten Abschlepper, stellte sich heraus, dass nicht einmal entlüftet wurde, nichts. Bei der ersten Diagnosestellung des Abschleppfahrers schoss ca., ein oder zwei Minuten lang am Stück (gefühlt länger) heißer Dampf aus der Öffnung. Alles war halbherzig oder gar nicht gemacht worden. Aus Erzälungen aus meinem engen Kreis und vom anderen Werkstattbesitzer kann mann herausnehmen, dass die Liste kein Ende nimmt. Billigstes Öl für Ölwechsel, vorgetäuschter Ölwechsel mit Folge der Verschlammung/ Verklumpung, "Über-den-Tisch-Geziehe" usw. und sofort. Dies sind jedenfalls so genannte Erfahrungsberichte und demnach weiter verbreitet.

Dies und vieles mehr hat mich einfach darauf gebracht, dass man abgezockt wird, ohne es wirklich zu merken. Zudem wird man gleichgültig behandelt. Ich bin der Meinung man soll möglichst oft wiederkommen, um vor allem Arbeitsstunden etc. immer wieder neu zu bezahlen. Dabei wird dann extrem fragwürdige Arbeit geleistet und das Problem wird nicht gelöst. Zudem schrumpft der Geldbeutel enorm. Die größte Schwierigkeit liegt wohl darin, dass man kaum etwas nachweisen kann. In der Zwischenzeit, es fällt ja nicht sofort auf, "KÖÖNTE man ja selbst wieder etwas verändert haben". Mir wurde jedenfalls erklärt, dass drei Monate zur letzten Untersuchung eine längere Zeit seien.

Vielleicht können Sie diese Erfahrung umgehen, ich habe es auch etwas spät bemerkt. Es kommt einem erst von Zeit zu Zeit in den Sinn und fällt richtig auf, wenn Fachmeinung hinzugezogen wird. Entweder kann man also glauben, dass bewusst Schindluder getrieben wird oder man es dort nicht besser weiß. Beides wäre traurig. Machen Sie sich Ihr eigenes Bild und denken Sie dabei an sich und Ihr Auto.

Vielen Dank.

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Kommentare und Trackbacks (2)


15.01.2010 | 10:54
von ReclaBoxler-4341451 | Regelverstoß melden
Sichrlich kein Einzelfall und man hört es immer wieder. Bisher bin ich davon verschont geblieben. Wobei ich nur die "einfachen" Arbeiten von ATU machen lasse; z.B. Ölwechsel. Ich muß allerdings sagen, dass mir sowas bei "meiner" Filiale noch nicht passiert ist und bisher auch immer einen guten Eindruck hatte.

15.01.2010 | 14:54
von Ali Baba | Regelverstoß melden
A.T.U. ist ein Laden, den ich auch bereits seit Jahren meide. Aus gutem Grund!
Meine Erfahrung:
Es war ein Freitag vor einem langen Wochenende. Montag war also auch noch frei und ich freute mich auf einen schönen Ausflug nach Süddeutschland. Vorher noch schnell zu A.T.U. einen Ölwechsel machen, damit es dem Auto auch gut geht - böööser Fehler!

Freitag nachmittags war bereits viel los - es dauerte ewig aber egal. Irgendwann war ich dann auch mal dran. Scheinbar war ein Azubi für mich zuständig. Er setzte den Wagen auf die Bühne, schraubte die Ölablassschraube hinaus, fluchte und verschwand. Nach 15 Minuten kam scheinbar der Schichtleiter. Er hatte jedenfalls einen Kostenvoranschlag für eine neue Ölwanne (Alu) nebst Einbau dabei. Kostenpunkt war ca. 900 Euro.
Grund wäre: Die Ölablassschraube wäre schief drin gewesen und nun wäre sie dumm gedreht... Nur habe ich den Wagen aber vorher erst bei einem Händler gekauft, den ich natürlich direkt anrief... Dieser konnte mir aber versichern, dass die nie gehalten hätte, wäre sie schief drin gewesen.

Fazit - der Händler war raus, ATU natürlich unschuldig und ich hatte kein fahrbereites Auto mehr. Jedenfalls war ich nicht bereit nun eine neue Ölwanne zu bezahlen!

Also blieb mein Auto über die Feiertage auf der Bühne und zum Glück konnte ich einen Firmenwagen nehmen, sonst wäre ich wohl Fussgänger gewesen.

Glücklicher Weise hatte unsere Firma auch einen Werkzeugbau und einen fähigen Schlosser, der mit einem Gewindeschneider die Sache innerhalb von 5 Minuten geregelt hatte.

Den Ölwechsel werde ich wohl nie vergessen!

Allen anderen viel Spass noch bei A.T.U.!



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