Santander Consumer Bank AG (Stuttgart)
Umwandlung des kostenfreien Girokontos in ein kostenpflichtiges
Bestell-/Kundennummer: 42019721
In dem Schreiben vom 31.05. wurde mir mitgeteilt, dass mein kostenfreies Girokonto automatisch in eine kostenpflichtige Variante für 5.99€/Monat umgewandelt wird. Allerdings muss man genau und vor allem alles! lesen, damit man erkennen kann, dass es in Zukunft kosten soll.
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Mein Schreiben dazu:
"Mehr drin, als Sie erwarten" - tatsächlich war in Ihrem Schreiben mehr drin, als ich erwartet habe. Zu viel für meinen Geschmack! Und: "Sie brauchen nichts weiter zu unternehmen, als die Vorteil ab sofort zu nutzen."
Weiter unten erfährt man, dass es ein Widerspruchsrecht (acht Wochen) gibt, ansonsten bleiben zwölf Monate als "Testzeit". Verstreichen diese ohne Gegenmaßnahme, wird das bisherige kostenfreie Girokonto als kostenpflichtige Variante für 5,99€/Monat weitergeführt.
Über die Vorteile der kostenpflichtigen Variante kann man sich nicht einmal streiten. In Wahrheit schrumpft der vermeintliche Vorteil auf einen zinsfreien Dispokredit von 500€ - für 5,99€/Monat. Alles andere beinhaltet die kostenfreie Variante auch schon oder es sind an enge Bedingungen geknüpfte nur eventuell im Einzelfall wahrnehmbare Vorteile (Reisebuchung bei speziellen Reiseveranstaltern / nur spezielle Reisen.)
Als Beispielrechnung: Bei 14% Dispokreditkosten belaufen sich die monatlichen Kosten für einen Dispokredit von 500€ auf 5.86€. Bei Festkosten von 5,99€ bleibt also immer noch was für die Bank übrig, selbst wenn der kostenfreie Kreditrahmen von 500€ voll ausgeschöpft würde. Wer wie ich sein Konto praktisch nie oder nur gering überzieht (und das wissen Sie natürlich) - rausgeschmissenes Geld jeden Monat und leicht verdientes Geld für Sie. Ich gehe davon aus, dass Personen, die regelmäßig "mehr" als 500€ Dispokredit benötigen, keine Bonität besitzen, wie in dem Schreiben angedeutet, wobei "Bonität" nicht weiter ausgeführt wird und damit für die Bank beliebig auslegbar ist.
Das Angebot ist also eine reine Mogelpackung. Der aktuelle Dispokredit im festgelegten Überziehungsramen beträgt 12,55%, also sogar noch deutlich darunter.
Ich habe ja nichts dagegen, wenn Sie mir ein Angebot für ein "besseres" Girokonto" machen, aber mein bestehendes Konto ohne Not (wie sie sich ev. zur Erfüllung einer gesetzlichen Vorgabe ergäbe) auf eine offensichtlich von Ihnen bevorzugte kostenpflichtige Variante automatisch umzustellen, ist ziemlich dreist und eher die Geschäftspraktik eines windigen Internet-Unternehmens - auf keinen Fall die Geschäftspraktik meiner Bank! Das hätte ein schwedisches Bankhaus (ehemals SEB) niemals gemacht! Die Umstellung zielt darauf ab, dass der Brief nicht zu Ende gelesen wird oder dass das Widerspruchsrecht vebummelt wird. "Sie brauchen nichts weiter zu unternehmen, als die Vorteil ab sofort zu nutzen."
Unglaublich dann noch eine beigefügte Milchmädchenrechnung, in der die kostenpflichtige Kontovariante als vermeintlich "günstiger" dargestellt wird. Die Rechnung ist so dreist unplausibel und plump, dass es mir peinlich ist, bei dieser Bank Kunde zu sein.
Herr B. F. hat noch immer Zeit dem 'Vorschlag' zu widersprechen.
Er beschwert sich über die Art der Benachrichtigung.
Zudem ist es zweifelhaft, ob es möglich ist, ein kostenloses Anbot in ein kostenpflichtiges durch Erklärungsfiktion umzuwandeln, da dies eine zustimmungspflichtige Änderung der Vertragsgrundlage ist und als solche kaum in den AGB vereinbart werden kann.
Mir wollten die meine kostenlose Mastercard auch so umwandeln.
Aber nicht mit mir.
Finger weg von Santander!