Stadtwerke Bonn Verkehrs-GmbH (Bonn)
Beleidigung und Rauswurf einer Schwangeren mit Kinderwagen
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Am 26.10.2020 fuhr ich mit meinem 14-Monate alten Kind, gegen 16:49 Uhr die 602 Bonn am Paulusplatz Richtung Bonn Bertha-Von-Suttner.-Pl./Beethovenhaus.
Mein Kind kann leider noch nicht sehr gut laufen, so muss ich es mit einem Kinderwagen transportieren. Im Bus eingestiegen, saß da eine ebenfalls schwangere Frau am Klappsitz, wo man den Kinderwagen zu Seite stellen kann, bzw. die Rollstuhlfahrer Platz haben. Es wunderte mich, dass die Frau sich nirgends anders hingesetzt hat, zumal es andere freie Plätze gab. Ich musste meinen Kinderwagen dadurch leider in den Gang stellen, was mich aber nicht störte.
Etwas später stieg diese besagte Frau aus und ich konnte mich an den Fensterplatz setzten.
Einige Fahrten kam auch noch eine Mutter mit ebenfalls einen Kinderwagen hinzu.
Ich ging davon aus, dass diese Frau sich, wie ich, neben mich setzen wird und den Kinderwagen quer in den Gang stellen wird, wie ich es getan hatte am Anfang. War ja da auch kein Problem.
Auf einmal hörte ich ein Schreien. Nach vorne blickend sah ich den Busfahrer der mich wohl meinte. Ob ich den zu dumm wäre, um aufzustehen. Geschockt und überrascht, sagte ich, es ginge auch in einem netten Ton. Man muss ja nicht gleich beleidigend und laut werden. Daraufhin sagte er, bei so viel Dummheit nicht.
Ich muss hier noch erwähnen, dass ich es nicht gewohnt bin, mit dem Bus zu fahren und mich daher nicht auskenne, wie sonst die Gepflogenheiten sind. Sonst hätte ich meinen Kinderwagen direkt waagerecht zum Busfahrer gestellt, zumal die Frau auch nichts gesagt hat.
Es ist ja nicht so, als hätte ich mich irgendwas geweigert direkt aufzustehen. Ganz im Gegenteil, ich war direkt bereit dazu.
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Ich fragte dann den Busfahrer nach seiner Dienstnummer, dann meinte er, das könnte er sich sparen, da ich diese auch nicht merken könnte. Darauf hin platze mir auch die Geduld und ich sagte, wenn er einen schlechten Tag hat, soll er es nicht an anderen rauslassen. Seine Antwort war, ich muss bei der nächsten Haltestelle aussteigen.
Wieso sollte ich, eine Mutter die erst mit 30 zum ersten Mal Mutter wurde, ihr Abitur absolvierte und dann sich beruflich auf ihr Werdegang konzentrierte, dumm sein und mir nichts merken können? Gemessen an der Arbeit, könnte man sagen, dass ich es vielleicht weiter geschafft habe als er. Trotzdem würde mir nie in den Sinn kommen, mich über Andere zu stellen und direkt beleidigend und ausfallend zu werden. Meine einzige Forderung war, dass man ordentlich miteinander umgeht und die Konsequenz war, das man mich - im 7ten Monat schwangere, mit einem 14 Monate alten Kleinkind - rausgeworfen hat.
Ich habe natürlich meinen wichtigen gesundheitlichen Arzttermin verpasst, da ich den restlichen Weg zu Fuß ableisten musste. Abends habe ich vor lauter Stress Krämpfe im Unterleib gehabt. Seit dem 29.10.2020 habe ich nun Beschäftigungsverbot.
Für die Busfahrer habe ich sehr viel Verständnis, aber so etwas geht nicht. Ich werde kommende Woche rechtlichen Beistand suchen.
Was ich nur möchte, ist, dass man einen ordentlichen Umgang bekommt und nicht auf Schwächere, besonders als Schwangere, so angeht. Und dann noch diese Betitelungen man wäre dumm. Wieso, weil man eine Frau ist? Ich hoffe, dass es meine erste und letzte Erfahrung war.
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