TelDaFax Holding AG i.I. (Troisdorf)
Beispielloser Dilletantismus?
Man lernt ja nie aus. Natürlich muss ich mir auch selbst die Schuld daran geben, dass ich im Februar 2009 zu diesem "Verein" TelDaFax gewechselt habe, um vermeintlich billigeren Strom zu beziehen und um den allseits öffentlich geforderten Preisdruck auf die Stromanbieter durch Anbieterwechsel zu erhöhen.
Dummerweise habe ich dann nicht nur meinen privaten Stromanschluss, sondern auch noch meinen geschäftlich genutzten Anschluss bei TelDaFax angemeldet. Zu beiden Kundennummern habe ich nur Ärger erlebt. Folgende Probleme hatte ich mit meinem Geschäftsanschluss (Kundennummer 3339476):
Mit Schreiben vom 29.04.2009 hieß mich die Firma TelDaFax als Neukunden herzlich willkommen und teilte mir mit, dass EUR 991 € als jährlicher Abschlag Anfang des Monats Mai von meinem Konto abgebucht werden. Die Abbuchung erfolgte, wie angekündigt, am 06.05.2009.
Bereits am 05.05.2009 bat ich telefonisch (Service-Hotline) um Übersendung der fehlenden Abschlagsrechnung. Die mir an diesem Tag zugesagte Rechnung habe ich bis heute nicht erhalten. Bei meinem erneuten Anruf am 20.05.2009 im Call-Center bat ich nach Erörterung der Sachlage wiederum um Übersendung der erforderlichen Abschlagsrechnung. Gleichzeitig wies ich darauf hin, dass ich mich aufgrund des Ablaufs der 14-tägigen Widerspruchsfrist gezwungen sehe, der Lastschrift vom 06.05.2009 noch am gleichen Tage zu widersprechen, falls das Problem nicht im Laufe desselben Tages geklärt würde. So ließ ich die Lastschrift zurückgehen. Statt einer Rechnung erhielt ich am 17.06.2009 eine Mahnung für eine Rechnung, die ich nie erhalten habe.
Am 10.07.2009 habe ich die Firma TelDaFax per Fax angeschrieben und nach schriftlicher Darlegung des Sachverhalts erneut die Übersendung der ausstehenden Rechnung angefordert. Statt einer Rechnung erhielt ich am 20.07.2009 die zweite Mahnung, in welcher angedroht wurde, Leistungen kostenpflichtig zu sperren oder eine Meldung an die Schufa Holding AG zu erstatten. Am 22.07.2009 wendete ich mich per E-Mail an TelDaFax, wobei ich erneut unter Fristsetzung bis zum 25.07.2009 den gesamten Sachverhalt schilderte und die ausstehende Rechnung anmahnte. Obwohl ich ausdrücklich darum bat, keine automatisch generierte Antwort-Mail auf meine Anfrage zu erhalten wurde ich mit:
Vielen Dank für Ihre E-Mail. Die Klärung Ihres Anliegens kann einige Tage in Anspruch nehmen. Selbstverständlich erhalten Sie von uns schnellstmöglich eine Antwort. Bis dahin danken wir Ihnen für Ihre Geduld.
Die Antwort auf meine Anfrage kam dann am 04.08.2009: Sehr geehrter Kunde, am einfachsten und schnellsten können Sie das günstige Gas von TelDaFax über die Onlinebestellung beantragen. Dazu benötigen sie kein Auftragsformular, sondern können es bequem auf unserer Website durchführen. Bitte beachten Sie, dass Sie für den Online-Vertragsabschluss folgende Daten zur Hand haben sollten:
Falls Sie uns lieber über ein Auftragsformular beauftragen möchten, können Sie sich das Dokument hier herunterladen oder telefonisch unter 0800. 11 11 022 anfordern.
Da fällt einem wohl nichts mehr zu ein. Immerhin erhielt ich am 05.08.2009 eine Mail, in der man sich für die falsch generierte automatisierte E-Mail entschuldigte. Am 06.08.2009 erhielt ich per Mail die Nachricht, dass man meine Anfrage vom 22.07.2009 nun doch schon an die Fachabteilung weitergeleitet hätte.
Am 08.08.2009 wurde mir mitgeteilt, dass ich eine Auftragsbestätigung und ein Begrüßungsschreiben erhalten habe und eine Abrechnung/Rechnungsstellung erst zum Vertragsende nach zwölf Monaten erfolgen würde. Schon erstaunlich, dass ein Unternehmen dieser Größenordnung offensichtlich außerstande ist, Rechnungen zu schreiben. Umso erstaunlicher, als dass in den Mahnungen immer auf eine Rechnung mit Rechnungsnummer und Datum verwiesen wird.
Nach einem weiteren Telefonat mit der Firma TelDaFax erhielt ich am 10.08.2009 eine E-Mail, in der alle notwendigen Angaben, die eine ordnungsgemäße Rechnung enthalten muss, gemacht wurden. Ich hoffe mal, dass das Finanzamt das Begrüßungsschreiben zusammen mit der E-Mail als ordnungsgemäße Rechnung anerkennt.
Folgende Probleme habe ich mit meinem Privatanschluss (Kundennummer 3334297):
Für meinen Privatanschluss hat es dagegen hervorragend mit der Ausstellung einer Rechnung funktioniert. Allerdings für eine Leistung, die ich nie in Auftrag gegeben hatte. Nachdem ich am 11.02.2009 eine Auftragsbestätigung erhalten hatte, bekam ich am 25.07.2009 eine Rechnung über EUR 48,00 für eine Preisgarantie vom 01.04.10 - 31.03.11.
Am 29.07.2009 widersprach ich der Rechnung schriftlich und übermittelte das Schreiben per Fax. Gleichzeitig zog ich die von mir erteilte Einzugsermächtigung für die Rechnung zurück. Außerdem forderte ich in dem gleichen Schreiben erneut dazu auf, mir eine korrigierte Auftragsbestätigung zuzuschicken, wie bereits am 14.02. und 25.02.2009 telefonisch angemahnt.
Mein Fax wurde tatsächlich am 28.08.2009 schriftlich beantwortet. Die Löschung der kostenpflichtigen Preisgarantie wurde mir darin bestätigt und Zitat: Unsere Rechnungsabteilung wurde mit hoher Dringlichkeit über den Sachverhalt aufgeklärt und mit der Rücküberweisung in Höhe von 48,00 € beauftragt. Leider konnten wir die Abbuchung nicht mehr stoppen. Auch wurde mir die Zusendung eines korrigierten Begrüßungsschreibens zugesichert. ("Bitte haben Sie noch etwas Geduld.")
Nachdem ich bis zum 16.10.2009 immer noch keine Gutschrift auf meinem Konto feststellen konnte, mahnte ich die Erstattung des Betrages von EUR 48,00 bei der Service-Hotline an. Noch am gleichen Tag erhielt ich eine Antwort per E-Mail auf meine telefonische Anfrage:
Vielen Dank für Ihren Anruf. In Beantwortung Ihrer Anfrage teilen wir Ihnen mit, dass die Rücküberweisung Ihres Guthaben von uns veranlasst wurde. Bitte prüfen Sie dahingehend in den nächsten Tagen Ihre Kontoauszüge. Sicherlich konnten unsere Erläuterungen dazu beitragen, Ihre Anfrage zu klären.
Nun prüfe ich also brav Tag für Tag meine Kontoauszüge und muss trotzdem feststellen: Eine Erstattung über EUR 48,00 findet sich darauf nicht. Die Zeit und der Aufwand (ganz zu schweigen von den Nerven), den mich Telefonate, Faxe, E-Mails usw. mit TelDaFax gekostet haben, übersteigen die Mehrkosten, die ich beim Verbleib bei den Stadtwerken für Strom noch bis zu meinem Lebensende hätte zahlen müssen, mit Sicherheit um ein Mehrfaches.
Mein Entschluss steht fest. Nachdem ich mir in dieser Beschwerde meinen Frust von der Seele geschrieben habe, werde ich als nächstes die Kündigung meiner Verträge bei TelDaFax aufsetzten.
12.11.2009 | 11:14
Abteilung: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hallo Frau Steinke,
wie auch schon per Mail geschrieben, wird Ihr Geld heute angewiesen. Bezüglich Ihrer Frage, ob das Finanzamt das Begrüßungsschreiben zusammen mit der E-Mail anerkennt - ja, die Finanzämter erkennen dies an.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr TelDaFax Kundenservice
Echt Carola, das braucht keiner, ich kann Ihren Ärger und Frust verstehen. Ein Trost gibt es aber: Hier werden Sie geholfen. Frau T. aus der TelDaFax-Pressestelle wird es schon richten.
"Das braucht keiner", was schreiben Sie denn für einen Unsinn? Das braucht jeder hier, der sich über Teldafax beschwert, und einige andere, die es lesen, wahrscheinlich auch noch. Wie ich auch schon in einem anderen Posting geschrieben habe.
Am besten einen Verein gründen, der Rückforderungsansprüche gegen Teldafax geltend macht. Gemeinsam ist man stärker.
www.energieverbraucher.de/de/start__2229/NewsDetail__9993/
Es ist ungeheuerlich, dass dieser Laden schon seit längerer Zeit in dieser Form agieren kann, der Sache muss endlich irgendwie Einhalt geboten werden, da haben alle Techt, aber jetzt mal eine Kritik an alle Geschädigten, auch an Sie, ReclaBoxler-2621219:
"Am besten einen Verein gründen..." - wenn dann alles zur Zufriedenheit der Geschädigten hier auf der Plattform gelöst wurde, ist nicht wirklich noch Interesse vorhanden, gemeinsam dagegen vorzugehen, oder?
Hallo, alles klar, habe ich falsch verstanden, sorry!
Bei gemeinsamer Vorgehensweise kann man viel mehr Druck auf TF ausüben. Hier wird "tröpfchenweise" manchen geholfen, Anderen nicht. Das ist doch alles "Kleckerkram". Dieser Firma müsste von einem Gericht mal eine saftige Strafe aufgebrummt werden. Außerdem geht's auch um eventuelle Rückforderungsansprüche gegen TF, die der Einzelne hier sicher nicht durchsetzen kann. Siehe Link oben.
...dass es sich um einen absoluten Einzelfall handelt, muss ich bei diesem seriösen Unternehmen wohl nicht extra erwähnen.
Viel Glück, Sie werden es brauchen!
Dass man bei den Geschäftspraktiken der Firma TelDaFax vergeblich auf ein Wort der Entschuldigung oder des Bedauerns wartet, brauche ich wohl nicht extra anmerken.
Gespannt bin ich auf die bevorstehende Vertragsbeendigung im Frühjahr 2010. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich mich dann erneut an ReclaBox wenden muss.
Allen anderen, die ebenfalls auf Geld von TelDaFax warten, wünsche ich gute Nerven und kann die Seite von ReclaBox nur uneingeschränkt weiterempfehlen.