Mercedes-Benz AG (Stuttgart)
Unrühmliches Ende einer zehnjährigen Beziehung
Nachdem unsere B-Klasse zehn Jahre von diesem Autohaus repariert und gewartet worden ist, ist jetzt Schluss. Wir waren grundsätzlich zufrieden, obwohl von 20 Reifenwechseln sechs fehlerhaft waren (viermal Reifendruckkontrolle nicht eingestellt, zweimal Kontrollstreifen nicht entfernt).
Auch die Empfehlung eines faktisch untätigen Rechtsanwaltsbüros bei einem Schaden mit Fahrerflucht, geschenkt.
Was mich ärgert ist, dass bei einem Termin zum Tankfilterwechsel, im Nachhinein festgestellt wird, dass die Ersatzteile nicht bestellt worden sind. Für mich ein Tag beim Teufel.
Am Nachfolgetermin hatte ich zusätzlich Reifenwechsel und TÜV bestellt. Den zuständigen Kundendienstmitarbeiter habe ich darauf hingewiesen, dass die Motordiagnose leuchtet.
Am späten Nachmittag rief mich dieser Mitarbeiter an, mein Fahrzeug wäre abholbereit, es gäbe aber ein Problem, dass zu besprechen wäre, die Motordiagnose leuchte immer noch.
Am Folgetag wurde mir mitgeteilt, die Anzeige Motordiagnose wäre wohl auf eine auszuwechselnde Steuerkette zurückzuführen. Um Genaueres feststellen zu können, wäre aber eine Diagnose durchzuführen, die je nach Aufwand bis zu 500 EUR kosten könnte.
Ob damit alle Defekte entdeckt würden, sei zweifelhaft, eine defekte Nockenwelle könne man erst beim Tausch der Steuerkette feststellen.
Eine neue Steuerkette käme auf 950 EUR bis 2000 EUR, die Nockenwelle könne dies auf 3000 EUR erhöhen. Mit der aktuellen Steuerkette weiterzufahren, sei aber riskant.
Trotzdem hat man aber ohne Rückfrage einen teuren Tankfilterwechsel durchgeführt.
Das Auto hat jetzt sogar eine neue TÜV-Plakette.
Wie kann man mit einer Anzeige Motordiagnose durch den TÜV kommen? Normalerweise ist dann die Lambda-Sonde ausgeschaltet und die ASU fehlerhaft.
Der von mir angeschriebene Geschäftsstellenleiter fand mich einer Antwort nicht würdig.
Ich vermute allerdings, im Werk wurde Ihr Fahrzeug nicht gewartet, sondern in einer Mercedes-Benz Vertragswerkstatt, welche Sie allerdings gar nicht erwähnen.
Und an diese sollten Sie auch Ihre Beschwerde und die Forderung richten.
Mich hat erstaunt, dass die Beschwerde mit dem Hinweis eingeleitet wird, dass man mit dem Autohaus eigentlich recht zufrieden sei. Wenn bei 20 vorgenommenen Reifenwechseln viermal, also in 20 % aller Fälle, nicht die Reifendruckkontrolle zurückgesetzt wurde, kann ich zumindest persönlich nicht nachvollziehen, wie man mit dem Autohaus noch halbwegs zufrieden sein kann.
Der Reset der Reifendruckkontrolle ist ein absolut standardmäßig vorgesehener Vorgang, der zwingend bei einem jeden Reifenwechsel auszuführen ist. Und Autohäuser wechseln eine unwahrscheinlich hohe Zahl von Reifen jedes Jahr. Hier ist es zumindest mir persönlich absolut unverständlich, wie sowas in 20 % der Fälle vergessen werden kann.
Das ist zugegebenermaßen ein absolut harmloser Fehler, den man normalerweise auch selbst beheben kann. Aber wenn selbst bei solchen relativen Lappalien ein Autohaus eine derart schlechte Qualität zeigt, würde zumindest ich mein Auto nicht immer wieder in diese Werkstatt bringen wollen.
Selbstverständlich habe nicht ich zu entscheiden, ob jemand mit einer angebotenen Leistung zufrieden ist. Ich finde es eben nur persönlich seltsam, dass bei einer solch hohen Fehlerrate der Kunde immer noch einigermaßen zufrieden ist.