Durch Deutsche Bahn gelöste Beschwerde. | 1532 Views | 29.08.2010 | 19:44 Uhr
geschrieben von Bernd Mitterer

Deutsche Bahn AG (Berlin)

Zugbegleiter verwehrt Kind Zutritt zur Toilette

Sehr geehrte Damen und Herren,

SCHLAGWORTE

am 31.Mai 2010 fuhr ich mit meinen beiden Kindern von Bremen Hbf nach Regensburg Hbf. In Hannover stiegen wir in einen ICE um, der uns bis nach Nürnberg brachte. Dieser ICE war hoffnungslos überfüllt, so dass die Passagiere nich nur in den Wagons auf sämtlichen Fluren dicht an sich standen, sondern auch die Zwischenräume der einzelnen Wagen als "Reisegelegenheit" nutzen mussten.

Somit war ein Vorankommen mit zwei kleinen Kindern und Gepäck nur sehr eingeschränkt möglich. Nachdem wir unsere Plätze aufgesucht und Platz genommen hatten, musste meine Tochter auf die Toilette. So mussten wir wieder durch die verärgerten Passagiere, welche eng gedrängt auf den Gängen standen, zurück zur Toilette den Weg erkämpfen.

Kurz vor der Türe zum Zwischenraum, in dem sich die Toiletten befanden, begegnete uns einer der Zugbegleiter, der von meiner Tochter und mir das Ticket verlangte. Nachdem ich vergeblich versucht habe, selbigen zu erklären, dass meine Tochter auf die Toilette muss, versperrte uns der Zugbegleiter den Weg zur Toilette und nahm dabei billigend in Kauf, dass die Notdurft auch in der Hose meiner Tochter landen könnte.

Auch wenn man die Toilette aufsucht, muss man sämtliche Reiseunterlagen als Fahrgast der Deutschen Bahn am Manne bzw. beim Kinde haben. Sofern in den Toiletten dementsprechende Ablage-Möglichkeiten und gleichzeitig annähernd saubere Verhältnisse wären, könnte man an dieser Forderung überhaupt nichts aussetzen.

Nachdem ich den Zugbegleiter zum Einlenken überreden wollte, stellte er uns unter Generalverdacht - so wörtlich: "Sie können sich gar nicht vorstellen, welche üblen Tricks die Schwarzfahrer so haben. Da verbringt auch einer die ganze Fahrt bis zum Zielbahnhof auf der Toilette".

Das Entsetzen der wörtlich "herumstehenden" Fahrgäste war groß - davon ließ sich aber der Zugbegleiter in keiner Weise beeindrucken. Nachdem ich die Lage nicht im Beisein meiner Tochter eskalieren lassen wollte, kämpften wir uns wieder zurück an unseren Platz und holten unsere Reisepapiere.

Die uns umgebenden Fahrgäste kamen uns wenigstens in der Hinsicht entgegen, dass selbige uns den Weg nach ihren Möglichkeiten schon frei machten, so dass wir relativ rasch unser Ziel - mit kurzem Stop in Höhe des Zugbegleiters - rechtzeitig erreichen konnten.

Ganz abgesehen von dem Zugbegleiter, der den Amtsschimmel kräftig in dieser Sache die Sporen gab, ist es von der Deutschen Bahn einfach nur unverschämt, für diese Art von Beförderung so viel Geld von seinen Gästen zu verlangen.

Nicht nur, daß es für die sitzenden Fahrgäste unangenehm ist, wenn sämtliche Flure und Gänge gänzlich mit Reisenden und deren Koffer hoffnungslos überfüllt ist - nein, für ein teuer bezahltes Ticket hat man auch als Fahrgast das Recht, in Hinsicht auf den stolzen Fahrpreis hin einen angemessenen Komfort und Platz erwarten zu können.

Hier muss die Bahn schwer an sich arbeiten, dass für einen Zug nicht mehr Tickets verkauft werden, als sie Reisende adäquat transportieren kann.

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Meine Forderung an Deutsche Bahn AG: Realitätssinn bei der Bahn und die Bahn sollte nur so viel Tickets für einen Zug verkaufen, wie sie Passagiere angemessen transprortieren kann


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Kommentare und Trackbacks (9)


29.08.2010 | 20:59
von Der Moralapostel | Regelverstoß melden
 spider monkey Bernhard Mitterer: Jetzt müssen Sie dem gespannten Publikum nur noch erklären, warum Ihnen das nach fast drei Monaten eingefallen ist.

Brrrrrrrrrr, #-{

29.08.2010 | 23:09
von ReclaBoxler-8735851 | Regelverstoß melden
Aber was sich der Zugbegleiter da geleistet, ist trotzdem unverschämt!

30.08.2010 | 09:27
von ReclaBoxler-1427327 | Regelverstoß melden
Moralapostel und unser Müllschlucker reden wie immer Blödsinn und können noch dazu offenbar nicht lesen. Aber das ist ja nix Neues!

Das Vorgehen der Bahn ist ebenfalls mal wieder ungeheuerlich, auch das ist leider nix Neues!

03.09.2010 | 08:13
von Der Klabautermann | Regelverstoß melden
Ihre Forderung: die Bahn sollte nur so viel Tickets für einen Zug verkaufen, wie sie Passagiere angemessen transprortieren kann, ist ja wohl mehr als Hanebüchen. Wie soll die Bahn denn wissen, wer wann mit welchem Zug fahren will? Das würde nur über eine Reservierungspflicht funktionieren.
Was macht dann der Pendler, der eine Stunde länger arbeiten muss und seinen gewohnten Zug verpasst; am nächsten Tag heimfahren? Jede spontane Zugfahrt wäre unmöglich!

Am Rande bemerkt, was ist eigentlich so schwer daran, sein Ticket in der Tasche zu haben, oder haben Sie keine Taschen in der Kleidung.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Sie Ihren Geldbeutel am Platz haben liegen lassen.
Hätte man nicht darin die Karten verwahren können? Wieder eine Beschwerde, die eigentlich auf dem eigenen Versagen beruht.

03.09.2010 | 09:01
von ReclaBoxler-4730617 | Regelverstoß melden
Donnerwetter, Klabauter, jetzt hast du es der Beschwerdeführerin aber gegeben. PS: Warum wurde eigentlich das Pseudonym gewechselt?

03.09.2010 | 11:24
von ReclaBoxler-4025527 | Regelverstoß melden
Bezug auf den Hinweis "Dieser Kommentar wurde entfernt!" von Herrn Saugmühl: Kompliment an die Reclabox. Ich finde es super, dass man als User jetzt einen solchen Hinweis bekommt!

06.09.2010 | 18:35
von Bernd Mitterer gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Rückruf und E-Mail-Adressen zur Weiterleitung an kompetente Stellen erhalten. Vielen Dank!


01.11.2010 | 10:19
von ReclaBoxler-3012602 | Regelverstoß melden
Offensichtlich ist es einfach modern, auf die Bahn einzukloppen. Die Argumente des Zugbegleiters sind nicht hanebüchen - es gibt jede Menge "Schwarzfahrer" mit der Toilettenausrede - und wie der Vorredner Klabautermann schon sagte - Ticket einfach in die Brieftasche und es hätte nie ein Problem gegeben.

25.05.2011 | 19:31
von Reiner Kalb | Regelverstoß melden
Ich bin selbst Zugbegleiter bei einem Unternehmen in Niedersachsen. Was sich der Kollege da herausgenommen hat, haut dem Fass den Boden aus. So darf man nicht mit Fahrgästen umgehen. Ich höre solche Sachen oft und man muss sich langsam schämen, ein Zugbegleiter zu sein. Ich habe noch niemanden der Fahrgäste beleidigt, auch wenn ich manchmal dumm angemacht wurde. Ich stecke es weg, weil ich mir sage: Jeder hat mal einen schlechten Tag. Fahrgäste, lasst euch nichts gefallen. Geht gegen die Frechheiten der Zugbegleiter an. Denn die leben davon, das es Fahrgäste gibt, nicht umgekehrt. Es könnte alles so einfach sein.



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