Durch Berliner Verkehrsbetriebe gelöste Beschwerde. | 674 Views | 02.11.2012 | 12:48 Uhr
geschrieben von Juliane Lenz

Berliner Verkehrsbetriebe (Berlin)

Wo bleibt der Service? Personal missbraucht nur seine Macht.

in Zeiten der steigenden Spritpreise und Treibhausgas-Emissionen sollte man sich eigentlich gut fühlen, wenn man zur klimaschonenden Alternative, den öffentlichen Verkehrsmitteln, greift.

SCHLAGWORTE

Besonders Berlin als Metropole sagt man ja eine sehr gut ausgebaute Infrastruktur nach. Da in meiner Familie keiner ein Auto besitzt, fahre ich daher schon seit jeher mit Bahn und Bus. Allerdings habe ich bis heute Schwierigkeiten, in meinem Alltag ohne Verspätungen, technische Störungen und Umleitungen von A nach B zu kommen.

Wie kann es denn sein, dass Baumaßnahmen, technische Störungen, wetterbedingte Ausfälle und technische Fehler stetig so kurzfristig entstehen? Ich spreche nicht von Einzelfällen, ich spreche von einem Dauerzustand. Besonders schon auf dem kurzen Stück zwischen Grünau und Ostkreuz treten mit unverschämter Häufigkeit Missstände auf, dass ich lieber 30 Minuten länger mit dem Fahrrad fahre, als diese im Stress auf den SEV zu warten. Leid tun mir hier die vielen älteren Mitmenschen und Touristen, die noch weitaus größere Schwierigkeiten haben, sich zurecht zu finden und zeitnah schnell handeln zu können. Daher frage ich mich, wieso man dafür überhaupt bezahlen sollte, wenn man doch nur mit extremer Zeitverzögerung am Ziel ankommt? Hat der Mensch nicht ein natürliches Bedürfnis nach Fortbewegung? Und sollte dieses klimafreundliche Fahren nicht in irgendeiner Weise subventioniert werden?

Und wieso gibt es ständig Fahrkostenerhöhungen, wenn die BVG jährlich mehr Geld verdient? Neulich wurde ich auch Zeuge, dass ein Fahrgast am Bahnhof Adlershof eine Strafe von 40,-- € bekam, weil er nicht wusste, dass man mit einer Zwei-Stunden-Fahrkarte nur in eine Fahrtrichtung fahren darf, aber in diesem Zeitraum nicht in zwei unterschiedliche. Ich frage mich, wie das jemand wissen kann, wenn derjenige nicht aus Berlin kommt und diese Fahrscheingültigkeit auch nirgends vermerkt ist? Wo bleibt da der Service?

Sind die Kontrolleure nicht auch dazu da, Leute besser zu informieren, als narzistisch Bußen zu verteilen und die Menschen durch ihr Auftreten in Angst zu versetzen?

Ich halte dies immer noch für eine Dienstleistungsbrache, frage mich aber, woran ich eine Leistung in solchen Benehmen empfange.

Letztens passierte mir selbst auch eine unangenehme Situation wie diese. Ich habe dieses Jahr mein Abitur gemacht und bin daher offiziell kein Schüler mehr. Von der BVG besitze ich allerdings noch mein Schüler-Abonnement, welches erst diesen Oktober ausgelaufen ist. Meine Zusatzausweise, der Schülerausweis und das Ticket haben aber früher ihre Gültigkeit verloren, weil ich ja nun kein Schüler mehr bin.

Für November habe ich ein Auszubildenden-Abonnement beantragt, habe dafür auch bereits meinen Ausbildungsausweis. Nun wurde ich aber noch im Oktober kontrolliert und meine gültige Fahrkarte wurde für ungültig empfunden, weil meine Zusatzfahrausweise keine Gültigkeit mehr hatten. 40,-- € Strafe für einen Fehler, der nicht bei mir liegt, sondern einer Verwaltung, die das Enddatum meines Abonnement nicht angeglichen bzw. geprüft hat.

Vielen Dank, lieber Service, aber ich denke, in Zukunft werde ich auf Auto und Rad umsteigen.

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Kommentare und Trackbacks (7)


02.11.2012 | 14:12
von Berlinreisender | Regelverstoß melden
Sie schreiben hier einen gewaltigen Unsinn.

Ich bin aus beruflichen Gründen häufig in Berlin und nutze dort mit besonderer Freude das gut ausgebaute Netz der öffentlichen Verkehrsmittel. Kein Vergleich zu meiner Heimatregion. Aber das kann man offensichtlich erst dann würdigen, wenn man zuhause Takte von 1 bis zwei Stunden akzeptieren muss.

Und dass Sie ohne gültiges Ticket fahren, ist doch einzig und allein Ihr Problem und keinesfalls beschwerdewürdig.

02.11.2012 | 15:25
von ReclaBoxler-2811410 | Regelverstoß melden
Hallo,

warum sollte der BF (vermeintlich) Mist schreiben?

Der BF hat doch RECHT. Das sage (schreibe *g*) ich als
BERLINER. Am Ostkreuz ist/war von anfang an eine
BAUZEIT von 10 JAHREN geplant. Bei einer solchen
Maßnahme sind doch Probleme vorbestimmt.

ABER WARUM soll man die Probleme als "normal" empfinden, nur
weil es anderswo ebenso ODER noch schlimmer ist.

Ich finde es GUT, das sich ein Junger Mensch (BF) über die
Situation dort gedanken macht. Niemand wird Jünger.

Und das ganze auf und ab da am Ostkreuz ist nunmal besonders
für "Suchende" bzw. für Ältere echt schwierig.

Überlegen Sie mal (Berlinreisender); Ist es normal/vernünftig, wenn
PLANUNGSMÄßIG beim Hauptbahnhof nicht genügend Hinweisschilder
vorhanden sind? Da klebt man dann auf die schnelle (oder muss kleben) entsprechendes an jede denkbare Stelle, damit die
Leute dort das (damals) EINZIGE WC finden. (war zur Eröffnung)

Gruss

02.11.2012 | 18:06
von Berlinreisender | Regelverstoß melden
 spider monkey RB 2811410,
na, dass Berliner nicht planen, regeln und organisieren können ist überall bekannt. Nichts desto trotz ist das Leistungsangebot für einen Besucher mehr als OK.

Sehen Sie sich aber einmal die Forderung der BF an. Sie holt zum Rundumschlag aus, obwohl s i e offensichtlich schwarz gefahren ist.

03.11.2012 | 14:22
von Berlin ist Geil | Regelverstoß melden
"Daher frage ich mich, wieso man dafür überhaupt bezahlen sollte, wenn man doch nur mit extremer Zeitverzögerung am Ziel ankommt? "

Das scheint hier doch der Kernsatz zu sein! Schwarzfahren und dann die ganz große Keule raus! Da fehlen mir weitere Worte.

03.11.2012 | 17:38
von Juliane Lenz | Regelverstoß melden
Entschuldigen Sie die Nachfrage, aber hatte jemand überhaupt heraus gelesen, dass ich einen gültigen Fahrausweis hatte bzw habe? Ich besitze eine gültige Monatsfahrkarte. Allerdings waren meine Zusatzbelege, sprich Schülerticket und Schülerausweis abgelaufen. Damit habe ich trotz allem sehr wohl einen vollen Preis bezahlt! Nennt man sowas heutzutage Schwarzfahren?

Und ja, ich weiß, dass die Infrastruktur in anderen Teilen Deutschlands deutlich schneller ist. Dennoch: erfordert eine mehr als 3Millionen Einwohnerstadt nicht auch eine angemessene Vernetzung? Und dem Punkt mit dem Ostkreuz kann ich nur Zustimmen.
Das ist für ältere Mitmenschen auch körperlich eine Zumutung.

03.11.2012 | 23:30
von ReclaBoxler-2894106 | Regelverstoß melden
Hi nochmal,

ist doch schon in den Medien gewesen; Um geldlichen Verlust (falsche Karte gekauft, jemand der selten fährt) ging es da doch gar nicht. Nur um den Umstand, das es halt "rechtlich" eine falsche Karte war. Was dann zur Folge hat(te): Gerichtsverfahren, und der "Fahrkartenprüfer" bekommt seine Provision.

04.11.2012 | 13:09
Der Autor wünscht keine öffentliche Diskussion.


04.11.2012 | 13:10
von Juliane Lenz gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Ich habe die ReclaBox-Rückfrage nach dem Status der Beschwerde wie folgt beantwortet:

Beschwerde ist gelöst




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