Durch Rieker-Schuh endgültig nicht gelöste Beschwerde. | 3705 Views | 08.01.2013 | 09:13 Uhr
geschrieben von Jana Weiß

Rieker-Schuh GmbH (Tuttlingen)

Undichte Winterstiefel in zwei Fällen

Meine Mutter kaufte für sich und für mich (bei mir als Geburtstagsgeschenk!) im November 2012 jeweils ein paar Winterstiefel, Rieker Schuhe Boots "Simona" 92462, Produktnummer lt. Schuh: 87283 06250 524, zu einem Preis pro Paar für 64,95 Euro.

SCHLAGWORTE

Schon nach kurzem Tragen stellten wir unabhängig von einander fest, dass die Schuhe vorn an der Naht (beide große Zehen) undicht sind und Nässe durchlassen. Mittels Kassenbon wollten wir die Stiefel umtauschen. Denn was sollen wir mit Winterstiefel, die nicht dicht sind bei diesem Schmuddelwetter?

Die Verkäuferin des Schuhladens lehnte eine Reklamation ebenso ab wie das Einschicken zur Firma und zeigte sogleich auch ein Schreiben von Rieker (es hatte hier wohl schon mal jemand aus demselben Grund reklamiert), in dem stand, dass es sich um keinen Mangel handelt, da ein neues Nähverfahren angewendet wird und es zu Undichtigkeit kommen könnte.

Mit dem guten Tipp, es doch mit Imprägniermitteln zu versuchen, war für die Verkäuferin alles erledigt und wir durften unverrichteter Dinge wieder gehen. Das ist doch kein Geschäftsgebahren. Die Winterstiefel kosten viel Geld. Immerhin hat meine Mutter gesamt 139,80 Euro ausgegeben. Die Stiefel dann nur bei Schönwetter zu tragen (wann? im Sommer?) kann man keinem Kunden zumuten. Ebenso ist es eine Zumutung, den Kauf von Imprägniermitteln zu empfehlen, wenn eindeutig die Nähte Ursache der Undichtigkeit sind.

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Beim Kauf der Stiefel wurde kein Hinweis/Beipackzettel/Warnung durch den Hersteller mitgegeben, welches das neue Verfahren als Ursache für eventuell auftretende Undichtigkeit der Schuhe beschreibt und gleichzeitig darauf hinweist, dass man unter Umständen mit nassen Füssen zu rechnen hätte. Ebenso fehlt der Hinweis auf den Kauf teurer Imprägniermittel, die man kaufen könne, falls nasse Füsse nicht erwünscht sind. Warum der Hersteller nicht darauf hinwies, ist ja wohl klar. Denn dann würde keiner solche Stiefel kaufen. Wir fühlen uns als Kunden von Rieker getäuscht.

Laut BGB hat jeder Kunde das Recht, bei Mangel der Ware, diese auf Kosten des Herstellers reparieren zu lassen, und falls - dreimal fehlgeschlagen - das Geld erstattet zu bekommen. Rieker sieht keinen Mangel an der Ware, gleichwohl macht er das neue Nähverfahren für die Undichtigkeit verantwortlich. Statt also Sorge zu tragen, sein Nähverfahren zu prüfen, die Fehler abzustellen und dem Kunden einwandfreie Ware zu verkaufen, wälzt er dieses Problem einfach ab - auf den Kunden. Dann kann man sich seine Schuhe doch eigentlich auch gleich selbst fertigen. Wir jedenfalls sind von Rieker maßlos enttäuscht.

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Kommentare und Trackbacks (6)


08.01.2013 | 10:46
von Ein Hamburger | Regelverstoß melden
Schuhe sind im generellen nicht Wasserdicht! Das hat nicht mit einem "neuen NähverfahreN" zu tun sondern vielmehr damit, dass Nähte, egal wo diese sich befinden, immer eine Verletzung des Obermaterials sind und somit potentielle Stellen, welche Feuchtigkeit durchlassen. Es wurde daher vor geraumer Zeit eine Mambran (TEX) erfunden, welche Schuhe bis zu einem gewissen Wassersäulendruck Wasserdicht machen. Ohne diese Tex-Membran werden Schuhe aber immer Wasser durchlassen!

08.01.2013 | 17:12
von Belehrender | Regelverstoß melden
Hätten Sie die Stiefel auch gekauft wenn Sie vorher auf die Mängel hingewiesen worden wären und für Imprägniermittel u. ä. zusätzlich Geld ausgeben müssten? Ausserdem haben die Stiefel doch lange genug gehalten wenn sie den halben Winter überstanden haben. Also in den Müll damit und neue kaufen oder barfuß gehen. Wir leben in einer Wegwerf - Gesellschaft und nichts hält für die Ewigkeit. Noch einmal: Die Firmen wollen nur Kohle machen undzwar permanent und angenommen wenn die Stiefel den ganzen Winter halten würden, würden Sie dann jetzt im Januar noch einmal über 100 Euro für neue Stiefel auf den Tisch legen? Ich glaube eher nicht und wie soll die Firma dann an Ihr Geld kommen? Was meinen Sie warum dieses neue Nähverfahren eigentlich eingeführt worden ist?

09.01.2013 | 07:51
von Jana Weiß | Regelverstoß melden
Diese Stiefel wären ganz sicher im Regal geblieben und nicht gekauft worden, wenn der Umstand bekannt gewesen wäre, dass die Naht (knapp oberhalb der Sohle - Ziernaht?) Nässe durchlassen kann. Im Übrigen habe ich die Stiefel noch kein halbes Jahr sondern erst am 29.11. bekommen und ganze zwei Mal! Bei meiner Mutter tauchte das Problem ebenfalls innerhalb kürzester Frist auf. Wir hatten noch nie Ärger mit Rieker Schuhen, tragen sie eigentlich gern. Doch das hat sich anhand dieses Desasters gründlich geändert.

15.01.2013 | 10:14
von Jana Weiß noch nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Es kam zwar eine Reaktion der Firma, aber auch hier wurde nur auf die besondere Nähtechnik hingewiesen und um Verständnis gebeten.


16.01.2013 | 18:53
von Jana Weiß endgültig nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Der Hersteller lehnt jede Reklamation ab!


24.01.2013 | 16:22
von Eine Baden-Württembergerin | Regelverstoß melden
Wow, das ist ja interessant. Ich habe mir im Nov. 2012 auch einen Rieker Winterstiefel bei Galeria Kaufhof in Stgt. gekauft. Und zwar den Boots Julia Z7480. Gekostet haben sie 59,95 €. Auch meine Stiefel lassen Nässe durch und das kann ich nicht akzeptieren. Ich habe der Fa. Rieker eine Email geschrieben aber noch keine Nachricht erhalten. Fazit: Was ich jetzt hier über Rieker gelesen habe, werde ich keine Nachricht erhalten aber ich werde auch nie wieder Rieker Schuhe kaufen. Ich bin über so ein Geschäftsgebahren sehr ungehalten.



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