1021 Views | 13.10.2015 | 16:29 Uhr
geschrieben von ReclaBoxler-1574326

Berliner Verkehrsbetriebe (Berlin)

Kontrolleure spielen Rambo

Heute morgen um 10:24 wurde ich in der S3 nach Erkner ohne gültigen Fahrschein kontrolliert.

SCHLAGWORTE

Ich hatte mein Portemoneie zu Hause liegen lassen, in dem sich eine gültige Monatskarte befindet. Das war mir erst aufgefallen, als ich schon in der Bahn saß.

So konnte ich auch keinen Ausweis vorzeigen, also sagte ich, ich habe kein Ticket und keinen gültigen Ausweis dabei. Ich wurde aufgefordert aufzustehen, bevor die Bahn in Hirschgarten stehenblieb, weil ich aber nicht blitzartig aufsprang (es wäre noch genug Zeit gewesen, normal mit den beiden Kontrolleuren auszusteigen), zerrte der eine Kontrolleur mich brutal am Arm in Richtung Tür als wäre ich eine Schwerverbrecherin. Ich erschrak und schrie, dass er mich loslassen solle. Er reagierte schadenfroh und anmaßend, zog noch fester und probierte, mich vor den anderen Fahrgästen lustig zu machen, bevor er mich aus der Bahn herauszerrte, während ich versuchte, mich von seinem übertrieben brutalem Griff loszumachen (es tut mir jetzt noch weh). Ich sagte laut, es gäbe Zeugen und dass er nicht berechtigt sei, solche Brutalität gegen mich anzuwenden, nur weil ich keinen Fahrschein vorzeigen könne. Nach dem aussteigen tat er sich wichtig vor seinem Kollegen, machte mich lächerlich und hielt mich weiterhin fest.

Ich hatte Panik und war geschockt, auch weil keiner der Fahrgäste eingegriffen hatte. Darum riss ich mich am Bahnsteig los und rannte panisch weg über den Bahnsteig (nicht in Richtung des Ausgangs). Sie rannten nun beide hinter mir her. Nun gingen sie (besonders der erste) noch brutaler mit mir um, eine Naht an meiner Jacke riss auf (dies bestätigten sie später auch selber), mein rechtes Bein wurde schließlich an einer Bank gequetscht (woven ich eine Prellung erlitt) und mein Arm umgedreht. Ich wurde auf die Bank gedrückt, als ich mich setzen wollte und probierte dann später noch ein weiteres Mal, zu entkommen, aus Panik. Die Kontrolleure machten sich lustig über mich und sagten, sie würden nun zusätzlich die Polizei (Bipol) rufen, sie wiederholten mehrfach, das würde teuer werden für mich und probierten auf verschiedene Weise, mich einzuschüchtern und sich aufzuspielen, obwohl ich eine sehr zierliche, unauffällig gekleidete Frau bin, die zwei Köpfe kleiner ist als beide.

Aus der nächsten Bahn stiegen andere Mitarbeiter der Bahn aus, die nach Sicherheitspersonal aussahen. Der eine war von korpulenter Statur und trug eine gelbe Neonweste, eine Brille (meine ich) und einen Bart. Beide verhielten sich zunächst sachlich, doch nach nicht allzu langer Zeit begann der korpulente mit der gelben Weste, sich u. a. lautstark über Flüchtlingstransporte lustig zu machen, abfällig und mit reichlich sexistischem ("die Schlampe"), homophoben ("Schwuchtel", etc.), behindertenfeindlichem Vokabular über (nicht anwesende) Leute herzuziehen, am meisten und besonders schadenfroh über Leute in der Psychiatrie, scheinbar demonstrativ um mich einzuschüchtern und mir zu zeigen, was er sich alles so herausnehmen kann. Die anderen redeten mit ihm als wäre das selbstverständlich.

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Der brutale Kontrolleur bezeichnete mich vor ihnen durchgehend als "die Tussi", überhaupt wurde die meiste Zeit bis zum Eintreffen der Polizei (ca. 2 Stunden!) in Kraftausdrücken und/oder schadenfroh über Unglücksfälle und Kranke gesprochen, nur ein älterer Mitarbeiter, der auch später hinzukam (zusammen mit dem mit der gelben Weste), hielt sich heraus.

Da ich mich offenbar wie eine Gefangene eines Terrorregimes fühlen und Angst haben sollte, wurde mir vermittelt, nicht aufstehen zu dürfen, als ich wegen der Kälte zweimal mein Buch beiseite legte (was sollte ich machen außer lesen und so tun als würde ich das alles nicht hören?) und laut ankündigte, auf die Uhr zu schauen, wurde das dann aber zugelassen. Zwei Fahrgäste mit schweizer Akzent machten sich im Vorbeigehen ebenso lustig, wie 4 kräftige Männer eine dünne Frau bewachen als sei sie gemeingefährlich für sie.

Beim Eintreffen der Polizei gab ich meine Adresse an und sagte, dass ich mein Portemoneie zu Hause liegen gelassen hätte, außerdem beschwerte ich mich über die brutale, unverhältnismäßige Gewalt, der Polizist, der am meisten mit mir sprach, wimmelte mich dabei aber jedes mal ab, er hatte es eilig und sprach von "einem Missverständnis" zwischen mir und dem Kontrolleur. Nach weniger als 5 Minuten war er weg, ich hatte eine Auskunft bekommen, wo ich die 7 Euro Gebühr für den nicht mitgeführten Ausweis usw. zu entrichten habe, den "Polizeieinsatz" musste ich nicht wie von den Kontrolleuren zur Einschüchterung angekündigt bezahlen. Der brutale Kontrolleur flüsterte einem der Beamten noch zu, ich hätte mich vor ihrem Eintreffen ganz anders verhalten, den Rest verstand ich nicht, man konnte allerdings schon vor meinem Versuch, die angewandte Gewalt zu beanstanden, merken, dass er deutlich angespannt wurde. Anschließend schlichen die Kontrolleure still und deutlich beschämt weg. Auf der Rückfahrt bekam ich den ersten Heulkrampf, als der jüngere der ersten beiden Kontrolleure wieder an mir vorbeilief und die Fahrkarten der anderen Fahrgäste kontrollierte. Ich fühle mich stark traumatisiert von diesem Erlebnis.

Allerdings habe ich weder die Kraft, noch den Mut, diesen Fall zur Anzeige zu bringen.

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Meine Forderung an Berliner Verkehrsbetriebe: Entlassung oder Verwarnung der straffällig gewordenen Kontrolleure, Schutz der Fahrgäste vor brutaler Gewalt durch willkürlich handelnde Kontrolleure


 
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Kommentare und Trackbacks (2)


13.10.2015 | 18:49
von E. H. | Regelverstoß melden
Doch, ich glaube ihr! Daraus, daß jemand sein Portemonnaie vergißt und nicht enspannt und souverän mit solchen Möchtegernhelden umgehen kann, zu schließen, daß die ganze Beschreibung nicht stimmt, halte ich dagegen für ziemlich vermessen und und der Dame gegenüber auch nicht gerade nett.

Natürlich war wegrennen nicht clever! Aber es sind eben nicht alle von uns immer clever und können souverän mit Ausnahmesituationen umgehen. Und genau, wenn man eine solche Schwäche zeigt, ist man bei solchen Typen dran! Echte Helden eben! Wenn sie nur zu zweit sind und das Gegenüber hat in ihren Augen etwas mehr (körperliches) (Gewalt-) Potential, sind sie ganz schnell hinter der nächsten Ecke verschwunden und warten auf die echten Gesetzeshüter.

Der Beschwerdeführerin kann ich nur sagen: Anzeige ist zwecklos, da keine Zeugen auf Ihrer Seite. Nächstes Mal bewußt und auffällig ruhig reagieren "Entschuldigen Sie, Sie müssen nicht so ziehen und so fest zupacken, ich komme freiwillig mit. " Wenn das nicht hilft an die Anwesenden "Ich fühle mich unsicher und schlecht behandelt, könnte bitte jemand bei mir bleiben? ". So hat man, wenn es klappt, für alles Weitere (was dann wahrscheinlich gar nicht eintreten wird, einen Zeugen.

Insgesamt bei Übermacht, ob durch Pol oder Security: erstmal nicht wehren aber möglichst Zeugen suchen. Dann hat man später alle Möglichkeiten einer Anzeige. Und davor haben die Angst. Ist nämlich blöd als Security zu arbeiten, wenn man kein einwandfreies Führungszeugnis hat. ;-)

25.10.2015 | 07:46
von ReclaBoxler-1574326 noch nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Ich habe die ReclaBox-Rückfrage nach dem Status der Beschwerde wie folgt beantwortet:

Beschwerde ist noch nicht gelöst




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