Beschwerde lesen

Am Montag, 04.01. informierte ich gegen 17:30 Uhr den ADAC über eine Panne, da ich mit einem gemieteten Anhänger (der den Versicherungsbedingungen des ADAC voll entsprach) in etwa 150 KM Entfernung nicht mehr weiterfahren konnte, da die Verkabelung defekt war.

Die wirkliche Panne erlebte ich, als ich die Pannenhilfe der gelben Engel wählte. Hier ging nur jeder 5. Versuch durch, ansonsten wurde mit dem Besetztzeichen abgebrochen. Der Hotlinemitarbeiter teilte mir mit, das die Region sehr dünn mit Pannenhelfer besetzt sei und bereitete mich auf eine unglaubliche Wartezeit von etwa 4 Stunden vor. Zähneknirschend akzeptierte ich dies, da es wirklich ein kalter Tag war, an dem es sicherlich ein erhöhtes Aufkommen gab. Umso erstaunlicher war ich, als sich wesentlich früher der Disponent meldete. Ernüchternderweise teilte er mir gleich mit, das er schon seit 6 Uhr morgens unterwegs sei und jetzt ganz bestimmt keinen Mitarbeiter hinausschickt, welcher sich bei der Kälte unter das Auto legt und die Kabel flickt. Er erkundigte sich nach den Anhängermaßen und wollte sich zurück melden. Der Anruf erfolgte einige Zeit später mit der professionellen Aussage, das er mit der entsprechenden Abteilung gesprochen habe und dies nicht versichert sei.

Geschockt dieser Aussage nach kontaktierte ich als Plus Mitglied noch einmal die Hotline, welche sich der Sache annehmen wollten und eine Rückmeldung geben wollten. Auch nach einiger Wartezeit erfolgte kein Rückruf. Also bei klirrender Kälte ein neuer Anruf bei der Hotline. Dieser wollte mich an die entsprechende Abteilung weiterleiten, wo sich auch nach minutenlanger Wartezeit nichts tat und schließlich das Gespräch abgebrochen wurde.

Also, nächster Anruf. Hier konnte der Mitarbeiter überhaupt nicht den Vorgang nachvollziehen und war erstaunt, das seitens des Disponenten nur das Abschleppvorhaben angefragt wurde. Dies wäre bei einem Anhänger nicht inbegriffen. Aber bzgl. Pannenhilfe hatte dieser Disponent überhaupt gar nicht nachgefragt. Achja, richtig, die Firma Opel Gerds hat ja schon angekündigt, das sie bei dieser Kälte und der langen Arbeitszeit keinen haben, der sich unter das Auto legt. Anscheinend ist das Abschleppen über 150 km auch lukrativer.

In der Zwischenzeit hatte ich mehrere Kontakte zu Fachleuten, die leider zu weit weg waren, welche mir bestätigten, das die Instandsetzung für einen Fachmann nicht lange dauern würde.

Der Mitarbeiter legte das Gespräch in die entsprechende Schutzbriefabteilung zu einem Sachbearbeiter, welcher gar nicht wusste warum er den Anruf erhalten habe, da die Pannenhilfe ja dafür zuständig war. Trotzdem nahm er sich der Sache an und einige zeit später rief dann erneut der Disponent an und wußte gar nicht was er machen sollte. Der einzige Vorschlag war, das ich den Anhänger in ihre Firma (25 km entgegengesetzt der Fahrtrichtung) fahren solle und er hinter mir her fahren könne. Nach stundemlangen Warten entschied ich mich darauf zu verzichten und einen alternativen Platz für den Anhänger zu suchen um dann ohne Anhänger zurück zu fahren und am nächsten Tag erneut ie 300 km Reise anzutreten.

Der Hammer: Nach meiner Absage meldete sich erneut eine Dame des ADAC bei mir und teilte mir mit, man habe mir doch jetzt bereits EINIGE Angebote gemacht und warum ich dem letzten Vorschlag nicht annehmen würde. Ich teilte ihr mit, das ich extrem enttäuscht vom ADAC bin und kein Nerv mehr habe bei minus 11 Grad weiter irgendwo zu warten. Sie konnte meinen Unmut verstehen, . wie übrigens fast alle anderen Mitarbeiter zuvor, da keiner nachvollziehen konnte, wo hier das Problem liegt. Bester Satz zum Abschluß: Wir leisten Pannenhilfe, nicht Reparaturservice. Na super, . gut das es so viele Pannen gibt, die sich ohne " Hand anlegen " lösen lassen.

Ich bin seit dem letzten Jahrhundert ADAC Mitglied und immer zufrieden. Aber diese Aktion hat mir gezeigt, das mit dem ADAC Skandal der Service auf der Strecke geblieben ist.

Daher ist nach fast 20 Jahren nun Schluß bei diesem Verein. Neben der Mitgliedschaftgebühr, welche ich für so einen Fall umsonst gezahlt habe, darf ich mich nun über weitere Kosten für erneute Anreise und Reparaturhilfe freuen. Vielen Dank ADAC.

Aber es gibt ja mit dem AVD bzw. dem Schutzbrief meiner Versicherung für die Zukunft Alternativen. Hier finden sich vieleicht wirkliche Engel, die nicht die Leute stundenlang in der Kälte warten lassen um nicht selber einige Minuten frieren zu müssen.

Um es schön zu sagen. Der gelbe Engel hat keine schlechte Arbeit geleistet, denn " er kam erst gar nicht "

Apropos: Wir haben jetzt 1:30 Uhr und ich bin froh das die Tortur nun ein Ende hat und hoffe das ich und meine Mitfahrer zumindest gesundheitlich keine Folgen der Wartezeit zu befürchten haben. Nun heisst es ein paar Stunden schlafen, damit ich dann jemand anderes finde, welcher die Aufgaben des ADAC übernehmen kann.