Durch primacall gelöste Beschwerde. | 340 Views | 29.05.2016 | 13:56 Uhr
geschrieben von Rasmus Schoenmakers

primacall GmbH (Berlin)

Ungerechtfertigte Rechnung, Abbuchungen ohne Einzugsermächtigung

Bestell-/Kundennummer: 8980677936

Kündigung nach wochenlangen Störungen. Abschlussrechnung fällt - auch aus Sicht von 2 Fachanwälten - zu hoch aus. Wird nicht begründet. Versuch, ohne Einzugsermächtigung abzubuchen. Daraufhin Mahnung auf die Rückbuchungsgebühr, Drohung Creditreform.

SCHLAGWORTE

Ich war seit 2012 Kunde bei Primacall und kündigte wegen Umzug. Weder wegen Umzug noch wegen einer Störung, die über 4 Wochen lang meinen Anschluss KOMPLETT lahmlegte, wollte Primacall mich vorzeitig aus dem Vertrag entlassen. Also Abschlussrechnung bis Vertragsende erbeten. Das Vertragsende setzt Primacall auf den 31.7.16 an - für einen Vertrag, der am 3.5.12 geschlossen wurde und dessen erste Rechnung ab dem 25.5.12 erstellt wurde. Ich habe zwei Fachanwälte eingeschaltet, deren klare Meinung: schon das ist vor Gericht fragwürdig, auf jeden Fall schulde ich aber bei einem Vertrag über 48 Monate (24 Monate plus 2-mal 12 Monate Verlängerung) keinesfalls mehr als 48 Monats-Grundgebühren. Diese habe ich alle beglichen - mit einer freiwilligen Überweisung in Eigeninitiative an Primacall. Primacall versucht aber weiterhin Forderungen in der bereits überwiesenen Höhe PLUS 1-2 weitere Grundgebühren von meinem Konto abzubuchen, ohne dies vertraglich zu begründen, obwohl ich bereits im Januar 16 die Einzugsermächtigung schriftlich widerrufen und seitdem per Überweisung gezahlt habe. Durch diese unrechtmäßigen Kontobelastungen entstehen Primacall Rückbuchungsgebühren, die sie nun bei mir mahnen und mit Creditreform-Eintrag drohen. Mein Anwalt bestätigt, dass diese Forderungen - sowohl die zusätzlichen Grundgebühren als auch die Rückbuchungsgebühren für eine Transaktion, zu der Primacall gar kein Recht hatte - nicht rechtens sind und rät, eine Klage abzuwarten. Primacall versucht hingegen, mich mit der Drohung negativer Einträge zu erpressen - weiterhin, ohne auch nur zu begründen, weshalb sie der Meinung sind, dass ihre Ansprüche rechtens seien. Ich bin nun drauf und dran, eine Feststellungsklage einzureichen, um dem einen Riegel vorzuschieben. Eine dermaßene Mischung aus Dreistigkeit, Inkompetenz und regelrechter Erpressung gegenüber dem Kunden habe ich noch nie erlebt. Informiert man sich online, scheint ein solches Verhalten aber bei Primacall Methode zu haben - mir scheint, es wird davon ausgegangen, dass man aus Kunden mehr Geld herauspressen kann, als einem zusteht, im Vertrauen darauf, dass es schon niemand auf ein Verfahren oder gar einen Eintrag ankommen lässt.

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Meine Forderung an primacall GmbH: Stornierung des Mahnverfahrens, keine Einträge bei Auskunfteien


Firma hat innerhalb von 14 Tagen geantwortetofortantwort
08.06.2016 | 13:40
Firmen-Antwort von: primacall GmbH
Abteilung: Kundenbetreuung

Sehr geehrter Reclaboxler Rasmus,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Da uns zufriedene Kunden sehr am Herzen liegen, haben wir Ihre Beschwerde mit Bedauern zur Kenntnis genommen und Ihren Fall nochmals gründlich geprüft und möchten dazu das Folgende feststellen:

Im Vorfeld Ihres Umzugs war Ihnen schriftlich mitgeteilt worden, dass Ihre Hardware ausgetauscht werden musste. Da allerdings keine ordnungsgemäße Ankündigung Ihres Umzugs bei uns eingegangen war, konnten wir unsere Telefondienstleistung nicht an Ihrem neuen Wohnort für Sie einrichten. Vor diesem Hintergrund erklärt sich, weshalb Sie unsere Leistungen für den von Ihnen dargestellten Zeitraum nicht in Anspruch nehmen konnten. Soweit Sie in diesem Zusammenhang von einer Alleinverantwortlichkeit unseres Hauses ausgehen, können wir diese Einschätzung aufgrund der soeben dargelegten Umstände nicht teilen.

Die von den befragten Rechtsanwälten angeblich geäußerte Rechtsauffassung, die Verlängerung einer 24-monatigen Mindestvertragslaufzeit um zweimal 12 Monate wäre unzulässig, halten wir - in der von Ihnen geschilderten Weise - für sehr befremdlich und rechtlich jedenfalls unzutreffend. Die rechtliche Grundlage der Verlängerungen ist in den AGB unseres Unternehmens normiert. Ihre Auffassung steht im Übrigen auch im klaren Widerspruch zu der gängigen Praxis in der Telekommunikationsbranche, weshalb wir davon ausgehen müssen, dass Sie etwas missverstanden haben.

Einer Erfüllung der von Ihnen gestellten Forderung können wir nur eingeschränkt zustimmen. Aufgrund der Streitigkeit der vorliegenden Angelegenheit wird keine Negativmeldung an Auskunfteien veranlasst.

Um hinsichtlich der übrigen Problempunkte eine zeitnahe und gütliche Einigung mit Ihnen zu erreichen, werden wir Ihnen in den nächsten Tagen einen schriftlichen Einigungsvorschlag zukommen lassen. Wir sind zuversichtlich, dass sich auf der Grundlage unseres Vorschlags ein für beide Seiten zufriedenstellender Konsens finden lässt.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr primacall-Team

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Kommentare und Trackbacks (4)


05.06.2016 | 18:45
von Rasmus Schoenmakers noch nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Keinerlei Reaktion von Primacall - wie immer. Bisher kamen immer nur neue Briefe mit denselben, aus Fertig-Satzbausteinen zusammengesetzten Botschaften und Forderungen, aber nie einer Reaktion auf meine Beschwerde (n), geschweige denn einer Erläuterung der Rechnungen.


08.06.2016 | 15:14
von Rasmus Schoenmakers noch nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Die Antwort von Primacall vom 7.6. bezieht sich offenkundig nicht auf meinen Fall:
- ich habe ein Schreiben von Primacall erhalten, allerdings war dies lediglich eine "letzte Mahnung" mit der Ankündigung, am 14. Juni eine Meldung bei Creditreform zu machen. also genau das GEGENTEIL zu dem hier in der Antwort von Primacall angekündigten gütlichen Angebot mit Verzicht auf entsprechende Meldung, solange diese Angelegenheit nicht geklärt ist.
- Ich habe mich überhaupt nicht beschwert, dass ich die Primacall-Leistungen nicht am neuen Anschluss nutzen kann. Im Gegenteil: Weil der Anschluss ohnehin seit über 4 Wochen gestört war und ich kein Vertrauen mehr in Primacall hatte, habe ich bereits im Dezember - 2 Monate vor Umzug - zum nächstmöglichen Zeitpunkt gekündigt, meine Hardware zurückgeschickt und um eine Abschlussrechnung bis Vertragsende gebeten. Ich habe mehrfach explizit mitgeteilt, dass ich an einer weiteren Nutzung nach Umzug nicht interessiert bin.
- Es ist überhaupt nicht strittig, dass ich Primacall 48 Monatsbeiträge (über die gesamte Vertragslaufzeit hinweg) schulde. Dieser Betrag ist auch schon längst überwiesen. Strittig ist, dass Primacall in seiner Abschlussrechnung ohne Begründung einen weiteren Betrag in Höhe von rund einer Monatsgebühr verlangt. DAS ist das, worauf sich mein Anwalt bezogen hat: Primacall hat keine vertragliche Grundlage, um bei einem 48-Monats-Vertrag knapp 49 Grundgebühren zu verlangen.
Hier wiederholt sich das Bild, das Primacall abgibt: das Unternehmen versteht entweder nicht, was los ist, oder möchte bewusst nicht darauf eingehen - und es sagt das Eine, tut aber das Andere.


10.06.2016 | 17:12
von Rasmus Schoenmakers | Regelverstoß melden
Heute kam nun doch ein gütliches Angebot von Primacall, das auf meine Argumentation und Forderung eingegangen ist (keine Mahn- und Rückbuchungsgebühren, keine Meldung an Auskunfteien) und mich den Vertrag schon zum 24.5.2016 beenden lässt. Also doch noch ein fairer Ausgang. Es ist schade, dass erst eine solche Eskalation über Monate hinweg nötig war, bis das Unternehmen den Fall ernsthaft geprüft hat - aber am Ende zählt ja das Ergebnis und man muss jedem Anbieter auch zugestehen, lernfähig zu sein. Vielen Dank an Reclabox.

10.06.2016 | 17:12
Der Autor wünscht keine öffentliche Diskussion.


10.06.2016 | 17:13
von Rasmus Schoenmakers gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Siehe letzten Kommentar - Primacall hat heute ein gütliches Angebot vorgelegt, in dem der Anbieter voll auf meine Argumentation und Sichtweise eingegangen ist.




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