backmarket.de (Paris)
Lieferverzug, dubiose Rechnungsstellung - was geht hier vor?
Lieferverzug, dubiose Rechnungsstellung
Im Vertrauen auf die angeblich über 70 % positive Bewertung, habe ich für meinen Sohn (lebt 400 km von mir entfernt) zum Geburtstag ein refurbished iPhone8 für 162,-- EURO bestellt.
Die zugesagte Lieferzeit ist bereits jetzt um Tage überschritten. Die angeblich bei backmarket hinterlegte Rechnung, die ich mehrfach anmahnen musste, erwies sich als 2KB-Datei (kein pdf). Mit viel Getüftelt konnte ich die Datei überhaupt öffnen, die sich dann als ein pic von einem Logo (gelber Pfeil) erwies.
Auch die Bekanntgabe der IMEI-Nummer erfolgte erst nach wiederholter Anmahnung. Diese konnte jedoch dann von Apple nicht als einem Original-Apple-Produkt zugeordnet werden.
Nach etlichem Hin und Her erhielt ich via "Händlerchat" eine Rechnung (ohne separaten Mehrwertsteuer-Ausweis) im pfd-Format, in der - entgegen der bei Bestellung - bereits von backmarket bestätigten unterschiedlichen Adressen-, Liefer- und Rechnungsanschrift übereinstimmten.
Bei weiterem Anlauf, eine Rechnung zu erhalten, waren diesmal Rechnungsempfänger und Lieferanschrift erneut übereinstimmend, diesmal jedoch umgekehrt. So dass die Lieferanschrift nun nicht mehr stimmte.
Letztlich erhielt ich als Antwort vom Verkäufer die Frage gestellt, was denn wichtiger sei, die Rechnung oder die Lieferung. Was ich eine ausgemachte Unverschämtheit finde!
Laut GLS-Sendungsverfolgung wurde das Paket zunächst in Spanien aufgegeben (die genaue Verkäuferadresse geht weder aus der Pseudo-Rechnung (hier ist eine Londoner Anschrift verzeichnet), noch aus einem Nachweis seitens backmarket hervor (die sich für die Rechnungsstellung auf französisches Recht berufen).
Inzwischen, seit 3 Tagen, kreist das Paket um Rosenheim herum, offenbar von GLS-Paketstation zu Paketstation in einem Radius von 200-250 km. Dies obwohl es bereits in einer nur ca. 40 km entfernt befindlichen Packstation angeblich bereits angekommen war. Eine ungefähre Lieferzeit wird inzwischen auch nicht mehr angegeben.
Ich gehe momentan leider aber davon aus, dass, wenn überhaupt jemals noch etwas bei meinem Sohn von backmarket ankommen sollte, es ein ziemlicher Schrott sein dürfe; ggf. sogar ein Fake-Produkt (was auf das Gleiche raus käme) und dies dann auch keine wirkliche Ersparnis darstellt.
Mangels einer postalisch zustellfähigen Verkäuferadresse wüsste ich in diesem Fall nicht mal, wohin wir das Teil dann zurück schicken sollen, um unser Geld zu erhalten. Das aber ist gem. den ABG von backmarket Voraussetzung für eine Rückerstattung, nachdem die Ware bereits auf dem (angeblichen) Versandwege sich befindet: Für den Fall, dass die Ware nicht zugestellt wird, soll der Empfänger eine Verlusterklärung eidesstattlich mit einer Kopie von seinem Personalausweis abgeben. Aber sonst geht's wohl noch?Eine wie auch immer geartete Rücksendung erfolgt natürlich dann auch auf eigene Kosten, mangels eines im Online-Handel üblichen Retourenscheins.
Von meiner Seite kann ich somit an dieser Stelle meine Beschwerde zurückziehen.
Einzig das glückliche Lächeln meines (kranken) Sohnes entschädigt mich für den über Tage anhaltenden unliebsamen, zeitlichen Aufwand, den diese Bestellung mit sich brachte.
Von einer weiteren Bestellung via backmarket werde ich zukünftig absehen.