1453 Views | 10.02.2009 | 12:09 Uhr
geschrieben von Toni Clifton

Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Berlin)

Abwrackprämie verursacht teure Gebrauchtwagen

Seit 14. Januar diesen Jahres gibt es ja die staatlich geförderte „Abwrack"- oder auch „Umweltprämie". Mit dieser bekommt man beim Kauf eines Neu- oder Jahreswagens für die Verschrottung seines mindestens 9 Jahre alten Autos 2500 Euro Prämie vom Staat.

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Zum einen ist es natürlich lächerlich, ein 9 Jahre altes Auto, das in der Regel mehr als fahrtauglich ist, zum Verschrotten zu bringen. Auch der Präsident des Münchner ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn hält die Abwrackprämie für "pervers, weil sie Anreize setzt ökonomische Werte zu vernichten." Zum anderen ist es klar, dass viele Autos gar nicht verschrottet werden, sondern im Ausland weiterverkauft werden. Das ist natürlich Betrug (am Staat und somit auch am Steuerzahler), der aber durch die hohe Qualität der zu verschrottenden Autos auch einen neuen Anreiz erfährt.

Richtig ärgerlich wird es aber für die Klientel, die sich gar keinen Neuwagen leisten kann, auch wenn er günstig ist und durch die Abwrackprämie noch billiger wird. Denn das Angebot von gebrauchten Autos unter 2500 Euros wird deutlich abnehmen, da es ja vom Staat garantierte 2500 Euros bezahlt gibt. Das treibt den Preis für ein gebrauchtes Auto folglich in die Höhe und das Nachsehen haben die Bürger mit dem kleineren Geldbeutel. In Zukunft - zumindest solange die Abwrackprämie gilt - wird es also schwierig, einen Gebrauchten unter 2500 Euro zu bekommen.

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Sinnvoller wäre es, wenn man beim Kauf eines Neuautos unter Berücksichtigung besonders umweltfreundlicher Kriterien eine Prämie bekommen würde. Dann könnte man auch tatsächlich von einer „Umweltprämie" sprechen, denn das Verschrotten von funktionierenden, ordentlichen, gebrauchten Autos sorgt sicher nicht für eine bessere Umwelt.

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Kommentare und Trackbacks (8)


10.02.2009 | 17:20
von Cappo | Regelverstoß melden
Ganau so sehe ich das auch.
Ich bin Rollstuhlfahrer und Frührentner und auch noch auf ein Auto angewiesen. Ich fahre zur Zeit eine 25 Jahre alten Daimler Benz und da ich mir kein anderes Auto leisten kann, werde ich den wohl so lange fahren, bis der TÜV uns scheidet.
Ich würde mir gerne einen neueren Wagen kaufen, aber dazu reicht mein Geld leider nicht.
Es ist mal wieder der kleine Mann, der auf dar Strecke bleibt.

12.02.2009 | 12:32
von Sebastian A. | Regelverstoß melden
In der Tat ist die Abwrack-Prämie ökonomisch sehr fragwürdig. Sie verteuert wie schon andere Aktionen dieser Art, zum Beispiel die Eigenheimzulage, lediglich die Preise des geförderten Produktes, zugunsten einiger und zu Lasten aller. Der Autoindustrie gestattet sie, weiter Überkapazitäten vorzuhalten und den offenkundigen Strukturwandel (weniger Hersteller, andere Autos) aufzuschieben. Die Abwrackprämie vernichtet Wohlstand, auch wenn es ihn auf kurze Sicht zu schützen scheint, und das um so mehr, als der Staat dafür ja Schulden aufnimmt. Außerdem setzt sich damit die Politik gleich mehrfach unter Druck. Erstens muss sie nachlegen, wenn die Autoindustrie so nicht auf die Beine kommt (was sie wegen der Strukturprobleme wohl auch nicht wird), zweitens folgen natürlich andere Branchen mit derselben drängenden Bitte. Hier regiert in der großen Koalition tatsächlich Aktionismus und natürlich der Blick auf den Wähler im September. Aber Markteingriffe haben ja rechts wie links eine lange Tradition. Viel sinnvoller wäre eine umfassende Steuerreform, mit der die Bundesregierung dem Bürger Freiheit zurückgäbe, nämlich bei seiner finanziellen Selbstbestimmung. Das und nur das würde dauerhaft den Konsum beleben. Aber damit gäben die Politiker ja Macht auf. Deshalb kommen eben so seltsame Aktionen zustande wie die Abwrackprämie.

16.02.2009 | 18:16
von Robert Raggner Der Kommentator hat sich der Beschwerde angeschlossen
Wenn man sieht, welche Werte durch diesen Unsinn vernichtet werden, könnte einem fast der Kragen platzen. Die Leute geben zum Teil Autos zum verschrotten, die weit mehr als die ausgelobten 2500 Euro wert sind. Jegliche Logik geht bei dieser Torschlußpanik flöten. Eine klassische Fehlallokation der Ressourcen.

21.02.2009 | 09:54
von Isabel Schlitt Der Kommentator hat sich der Beschwerde angeschlossen
Stimme allem zu

24.02.2009 | 23:54
von Marco Di Fazio | Regelverstoß melden
Sehr gut vote for you genau aber Logisch denken können nur normal sterbliche und die habe nichts zu melden.
Wir sind völlig machtlos

24.02.2009 | 23:58
von Marco Di Fazio Der Kommentator hat sich der Beschwerde angeschlossen
Vote for you

09.04.2009 | 13:26
von Christian Preißmann Der Kommentator hat sich der Beschwerde angeschlossen
Die Geld haben bekommen immer mehr!
Wer muss das Bezahlen der kleine Mann der wird ja immer mehr belastet.
Es wird Zeit den Herrn und Damen mal in den
A... zu Treten langsam ------reicht es.

25.10.2018 | 14:41
von LatLat BlaBla | Regelverstoß melden
Man muss in Deutschland eine Revolution gegen Merkel und die Industrie machen.

Der Staat terrorisiert mit seinen gierigen Argonauten jeden Tag immer mehr Menschen, Hauptsache Merkel bekommt Ihre 250 000 €/ Jahr - genauso sagte Sie das auch, als Sie Flüchtlinge nach Deutschland gerufen hat - Wir schaffen das - und damit hat sie die deutscheste aller deutscher Einheiten gemeint - Ihren Mann und sich selbst.
Mit so viel Kohle in vier Perioden kann man viele Koftane kaufen!

Seit kurzem sind die IS-Bad-Ass Aktien beim Staat im Angebot und man wird gezwungen diese zu kaufen!

Will jemand ein altes teueres Auto gegen was frisches kleines neues tauschen!
Nein!

Jackass, Xzibit hilf mir! Oder ist es in Detuschland jemand anderer?



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