Beschwerde lesen

Ich habe mich in den letzten zwölf Monaten sehr über den Kundendienst der Firma FlexGas geärgert. Obwohl ich zum Glück aus dem Vertrag vorzeitig austreten konnte (das Unternehmen hat das als "Kulanz" verkauft, auf wundersame Weise sind nämlich zwei Kündigungen verschwunden), habe ich immer noch Ärger.

Die Rechnung, um die es zunächst geht, habe ich erst erhalten, nachdem ich mehrmals mit einer Anzeige gedroht hatte. Man versteckte sich immer hinter leeren Versprechungen ("Die Rechnung ist im Druck, geht Ihnen in den nächsten Tagen zu"). Ein anderer Mitarbeiter sprach dann von "technischen Problemen", die eine Rechnungsstellung angeblich verhindern würden (obwohl Sie ja angeblich schon kurz vor dem Versand stand).

Konkret geht es um Folgendes: ich habe für den Vertragszeitraum 1.8.2010 bis 31.7.2011 eine Rechnung erhalten. Auf dieser sind zwei "EVU Zwischenablesungen" verzeichnet. Ich weiß nichts von einer Ablesung und das Datum 31.12.2010 macht mich stutzig.

Doch selbst, wenn diese Ablesungen stattgefunden haben, steht am Ende ein rechnerisch ermittelter Zählerstand (da die beiden Ablesungen mitten im Vertragszeitraum stattfanden), der sich von dem von mir zum Vertragsende selbst festgehaltenen eklatant unterscheidet. Zudem werden auf der Rechnung Zustandszahlen angenommen, die ich nicht nachvollziehen kann, da von offizieller Seite, d. h. vom Netzbetreiber andere Zahlen genannt werden. Hier bitte ich um eine Erläuterung, aus welcher Quelle die hinzugezogene Z-Zahl stammt.

Beispiel: genannt wird eine Z-Zahl von 1, offiziell gilt im Versorgungsgebiet aber 0,95. Das verfälscht letztendlich die Berechnung um fünf Prozent.

Zum zweiten Problem: nachdem, wie oben angesprochen, zwei unabhängig voneinander verschickte Kündigungen (Flexgas und Flexstrom) verschwunden sind, ließ man mich "aus Kulanzgründen" nach 13 Monaten, statt wie gewünscht nach einem Jahr, aus dem Vertrag. Es kam deshalb nochmal für einen Monat ein Vertragsverhältnis zustande. Dieser Monat ist seit dem 31.8.2011 abgelaufen. Eine Rechnung wurde seitdem nicht gestellt. Eine Vorauszahlung von knapp 600 Euro wird weiter einbehalten, zudem der Kundenbonus i. H. v. 160 Euro, der mir auch zusteht. Man rechnet also weiterhin mit Geld, das einem nicht zusteht. Auf Mails wird - entgegen des 24-Stunden-Versprechens - nicht reagiert.

Leider passt auch das in das Bild, das ich sowohl von Flexgas als auch Flexstrom gewonnen habe. Es reicht vom nicht erreichbaren Kundendienst bis hin zu ständigen Anrufen, bei denen unter Vortäuschung falscher Tatsachen Produkte verkauft werden sollen. Mein persönliches Highlight: mehrere Mahnungen und Briefe eines Inkassobüros, das völlig aus der Luft gegriffene Zahlen als Grundlage hatte. Das musste das Unternehmen einräumen und zog die Forderungen zurück, die also keinen Bestand hatten. Entschädigung für den Ärger: Fehlanzeige.

Mein Tipp ist: zu den günstigen Konditionen des Unternehmens am besten auch Anwaltskosten und viel Ärger hinzurechnen.

Alles, was ich möchte: endlich Ruhe und keinen Kontakt mehr mit diesem Unternehmen.