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Der Rewe Markt in Berlstedt rationiert seit mindestens einer Woche die Einkäufe von unter anderem frischen Molkereierzeugnissen.

Ich stand mit meiner gesamten siebenköpfigen Familie gut eine Woche unter Quarantäne, und als diese endlich aufgehoben wurde, bin ich zum Markt gefahren um frische Milch, Quark usw. zu kaufen. Bereits an den Regalen empfingen mich Hinweiszettel, dass es keinen Grund für Hamsterkäufe gäbe und deshalb pro Einkauf nur zwei Produkte pro Artikel genommen werden dürfen.

Gut, dachte ich, es gibt bestimmt Probleme mit der Zulieferung, dann halt nur zwei frische Milch für die Kinder und wir Großen müssen uns halt mit H-Milch zufrieden geben. Aber weit gefehlt, an der Kasse bekam ich Rüde zur Auskunft, das ich mich entscheiden müsse, ob ich zwei frische Milch oder zwei H-Mich kaufen möchte. Im ersten Moment war ich sprachlos. Dann fragte ich die Dame, ob es ihr ernst sei, dass wir als sieben köpfige Familie, inklusive zwei kleiner Kinder, übers Wochenende mit zwei Milch auskommen müssten. Ihre Antwort: "wir bekommen alle zwei Tage frische Lieferung, da können Sie ja wieder kommen".

Die Regierung verhängt Ausgangssperren, erlässt Kontaktverbote, alles zu recht, und mein Rewe-Markt zwingt mich, entweder mit meiner ganzen Familie auf frische Produkte zu verzichten, oder mich selber jeden Tag dem Infektionsrisiko auszusetzen, um den Markt aufzusuchen, oder die ganze Familie, einschließlich zwei kleine Kinder, meinen 83 jährigen Vater und meinen mit Vorerkrankungen belasteten Mann zum Einkaufen mitzunehmen. Das kann doch alles nicht wahr sein!

Inzwischen habe ich mit Bekannten aus Weimar und Erfurt telefoniert. Dort ist die Versorgungslage keineswegs so, dass gerade frische Produkte nur auf Zuteilung gekauft werden können.

Nun meine Frage: ist das nun eine neue Verkaufsstrategie dieses Marktes, denn erfahrungsgemäß kauft jeder bei jedem Besuch mehr, als er eigentlich wollte, oder ist die Leitung dieses Marktes nicht in der Lage, sich vernünftig zu bestücken?