Beschwerde lesen

Im September meldeten wir unseren am 15.10.2009 bevorstehenden Umzug an 1 & 1. Es wurde uns gesagt, dass wir rechtzeitig die Meldung gemacht hätten und demnach übergangslos Telefon und Internet haben würden. Das war für uns sehr wichtig, da ich beruflich auf Telefon und Internet angewiesen bin. Der Anschluss lief über meinen Lebensgefährten und ihm wurde auch bestätigt, dass alles problemlos verlaufen würde.

Wir bekamen sogar ein Schreiben, in dem uns für den 24.10.2009 ein Techniker angekündigt wurde, der alles einrichten sollte. Am genannten Termin warteten wir jedoch vergeblich. Wir riefen gleich am nächsten Tag bei 1 & 1 an und bekamen die Aussage, es sei scheinbar ein technischer Fehler aufgetreten und man entschuldigte sich dafür. Uns wurde zugesagt, dass man sich schnellstmöglich darum kümmern würde.

Ich wies 1 & 1 auf die Dringlichkeit hin und darauf, dass ich diesen Anschluss aus beruflichen Gründen brauche. Und wie gesagt, man versprach sich schnellstmöglich darum zu kümmern. Wir bekamen sogar ein Entschuldigungsschreiben und die Stornierung einer Grundgebühr, da wir den Anschluss ja nicht nutzen konnten. Wir warteten etwa zehn Tage, ohne jedoch eine schriftliche Bestätigung von 1 & 1 zu bekommen.

Durch meinen Zweitjob in einem Bestattungsinstitut muss ich ständig erreichbar sein und mein Handy lief ebenfalls über 1 & 1. In der neuen Wohnung war selbst, als das noch nicht abgeschaltet wurde, wegen Vertragsänderung, kaum Empfang zu bekommen. Ich hatte also dadurch schon die ersten Schwierigkeiten, weil ich nach Umzug fast nicht zu erreichen war.

Wir riefen erneut bei 1 & 1 an und erfuhren diesmal, dass unser Vertrag, den wir vor dem Umzug hatten, nicht mehr möglich sei und es Ihnen leid täte, dass man wohl vergessen hatte, uns darüber aufzuklären. Wir sollten einen neuen Vetrag auswählen, der zwar weniger Leistungen beinhaltete, aber gleich das doppelte kostete. Da ich den Anschluss noch immer dringend brauchte, gingen wir auch darauf ein und warteten erneut.

Nichts! Uns wurde gesagt, dass wir einen Anschluss über die Telekom bekommen sollten, der dann auf den Service von 1 & 1 umgeschaltet werden sollte. Doch es geschah - oh, Wunder - wieder nichts.

Also riefen wir erneut an. Man entschuldigte sich ein weiteres Mal und konnte sich die erneute Verzögerung nicht erklären. Es sei bereits alles in die Wege geleitet. Die Kosten für die Anrufe bei 1 &1 beliefen sich da bereits auf über 60 Euro und ich verlangte, dass die umgehend von der Handyrechnung storniert werden sollten, da sie nicht notwendig gewesen wären, hätte 1 & 1 ihren Teil des Vertrages erfüllt. Man weigerte sich jedoch und bot uns stattdessen eine Gutschrift von 20 Euro an, mit der wir nicht einverstanden waren. Und es wurde uns wieder gesagt, dass sich umgehend gekümmert würde.

Statt jedoch einer Bestätigung erhielten wir eine Rechnung inkl. der Kosten, die 1 & 1 verursacht hatte, und die Grundgebühr für den folgenden Monat. Also, den Monat, in dem 1 & 1 wieder keine Leistung erbringen würde. Mein Lebensgefährte beschloss aus diesem Grund, die Abbuchung stornieren zu lassen und sich noch einmal schriftlich bei 1 & 1 zu melden. Da wir nicht bereit waren, für nicht erbrachte Leistungen zu zahlen.

Darauf wieder keine Meldung. Lediglich mein Handy wurde nun noch zusätzlich von 1 & 1 gesperrt. Eine Stellungnahme wegen der Nichterfüllung seitens 1 & 1 erfolgte natürlich nicht. Mittlerweile war ich nun 1 1/2 Monate telefonisch kaum zu erreichen gewesen, was nun dazu führte, dass das Bestattungsinstitut mir sagte, dass das nicht tragbar wäre. Somit verlor ich meinen Zweitjob.

Nun wirklich verärgert riefen wir gestern erneut bei 1 & 1 an und konfrontierten die Mitarbeiter mit diesem Umstand und den wiederholten technischen Problemem von 1 & 1 und der Tatsache, dass wir noch immer kein Telefon hatten. Der Techniker konnte sich das wieder nicht erklären, dann es war wieder nichts weitergeleitet worden, wieder gab es angeblich technische Probleme und der Auftrag war nicht mal an die Telekom rausgegangen.

Also, ließen wir uns mit der Rechnungsabteilung verbinden, wo man jedoch nicht auf das Problem mit den Kosten eingehen wollte. Es sei bereits ein Fall für die Mahnabteilung. Die Lastschrift war Ende November von uns storniert worden.

In der Mahnabteilung kam es dann ganz dicke. Trotz der vielen Entschuldigungsschreiben von 1 & 1 warf man uns vor, wir hätten 1 & 1 viel zu spät über den Umzug informiert, nämlich erst am 05.10., was nachweislich gar nicht stimmt. Abgesehen davon reagierte die Dame aus der Mahnabteilung nicht auf den Einwurf, dass sich das ja nun schon länger hinzieht, als nur einige Wochen, und dass wir von 1 & 1 schriftlich bekommen haben, dass der Fehler bei ihnen lag.

Es wurde eher so dargestellt, als hätten wir den Umzug nicht rechtzeitig angekündigt, und auf die Forderung der Rückerstattung der Kosten wurde uns gesagt, wir müssten sämtliche Gebühren, auch die Grundgebühren tragen, ganz gleich ob 1 & 1 den Anschluss zur Verfügung stellt oder nicht. Sie forderte, dass wir umgehend alle Gebühren auch für den nächsten Monat tragen müssten, ansonsten würde der Auftag erst gar nicht weiter bearbeitet.

Ich habe daraufhin aufgelegt und einen anderen Anbieter angerufen. Die Mahnungen von 1 & 1 gebe ich nun an unseren Anwalt weiter. Da ich nicht vorhabe, denen auch nur 1 Cent in den Rachen zu werfen, der ihnen nicht zusteht. Meinen Zweitjob bin ich allerdings los und den kann mir auch niemand wieder beschaffen.

Soviel zu 1 & 1, dem Service dieser Firma und den Schwierigkeiten, die durch einen einfachen Umzug entstehen können. Schlussendlich ist 1 & 1 der Ansicht, wir hätten trotz allem einen bestehenden Vertrag und wollen auch weiter Grundgebühr und Kosten einfordern, ohne auch nur irgendeine Leistung zu erbringen.

Lt. der Dame in der Mahnabteilung müssen sie das nämlich gar nicht. Da haben sie alle Zeit der Welt, bis sie den Anschluss einrichten, denn lt. der Ansicht der Mitarbeiterin der Mahnabteilung muss mein Lebensgefährte trotzdem zahlen. Egal, ob Anschluss oder nicht.