Beschwerde lesen

Ich gehe nun in dieses Geschäft seit 2011 einkaufen, da es quasi um die Ecke liegt und ich somit kein Auto bemühen muss.

In der diesem Zeitraum hat der Besitzer gewechselt.

Beim Erstbesitzer stimmte einfach alles. Es gab nichts zu beanstanden. Die Wärmefleischtheke war immer den ganzen Tag gut gefüllt, auch abends, somit konnte man auch als berufstätiger Mensch sich immer mal wieder etwas fertig Gegahrtes kaufen und man wurde freundlich bedient. Gemüse, und besonders große Gemüsezwiebeln, waren immer zu haben. Heute muss man Glück haben, wen man dies erhält, ich musste diese teuren, kleinen Zwiebeln kaufen, weil es keine großen Zwiebeln gab.

Alles ist ziemlich teuer geworden, nicht ausschließlich wegen des Ukrainekriegs. Von Butterpreisen, Fischthekepreisen usw. will ich erst gar nicht anfangen zu schreiben, kann man sich kaum noch leisten.

Wenn man den Markt betritt, fällt mir mittlerweile auf, dass es am Eingang, nach der zweiten Öffnungstüre, nach stark verbrauchter Luft riecht und nach dezent faulen Eiern, so, als hätte jemand flatuliert. Das meine ich nun nicht bösartig, ich kann es nicht anders umschreiben. Der Geruch legt sich aber jedes Mal auf Höhe der Gemüseabteilung.

Es herrscht an vielen Tagen eine aufdringliche Unruhe, durch das Einräumen der Regale. Manche Gänge kann man dann nicht oder nur sehr umständlich durchfahren, obwohl dieses Geschäft nicht gerade klein ist. Die Zeitschriften-, Lotto-, Zigarettenabteilung (nach dem Kassendurchlauf) war bereits vorzeitig geschlossen.

Zu Erstbesitzerzeiten gab viel Stammpersonal, auch an den Kassen, heute ist davon noch wenig übrig. Stammpersonal muss man suchen, an den Kassen bekommt man das Gefühl, als würde fast wöchentlich das Personal wechseln.

Damals gab es auch ältere Angestellte an den Kassen sitzen, die sehr freundlich und höflich waren, heute sitzen da nur noch ganz junge Menschen, als wären die "Alten" ausgezählt/verbannt worden. Die Jungen sind zwar an den Kassen nicht unhöflich, aber man vermisst als Stammkunde schon etwas das Vertraute. Gut, heutzutage wird ja scheinbar alles nur auf Jugend ausgelegt.


Der Lebensmitteleinzelhandel wäre gut beraten, seine Mitarbeiter besser auszuwählen. Ich habe es so satt, als Kunde ein Mindestmaß an Freundlichkeit und Aufgabenerfüllung förmlich erbetteln zu müssen.

Beispiele: 1) Wenn ich in einem Geschäft einkaufen gehe, möchte ich nicht fast umgefahren werden, in den Gängen, von Mitarbeitern die Regale einräumen.

2) Wenn ich an einer Frischetheke einkaufe (Fleisch, Fisch oder sonst was), möchte ich nicht betteln müssen, dass man mir Schweinerouladen abschneidet, wenn diese gerade nicht geschnitten vorliegen, oder betteln müssen, dass mir Koteletts abgehackt werden, wenn mir eben diese zu dünn vorliegen. Das sind Standardaufgaben eines oder einer jeden Fleischerreichfachverkäufer*in.

Wirklich, man fühlt sich manchmal regelrecht unwohl beim Einkaufen.

Auch wenn mir bewusst ist, dass Menschenfreundlichkeit und Fleiß ein Berlin typisches Problemthema ist, so darf man Fehltritte eben nicht wortlos hinnehmen.

Das musste raus!