Hamburg Netz GmbH (Hamburg)
Gas-Sperrung aus "Versehen" - und kein Wiederanschluss in Sicht
Am 21. Mai hat mir die Hamburg Netz GmbH – eine E.ON-Tochter – aus "Versehen" den Gasanschluss gekappt und weigert sich seither, diesen wieder herzustellen.
Für meine vier Kinder und mich heißt das: Nicht mehr heizen, nicht mehr (warm) duschen, nicht mehr kochen. Als freie Redakteurin arbeite (und friere) ich auch noch zu Hause, zwei meiner Kinder und ich haben mittlerweile eine Bronchitis und ich habe total die Nase voll. Lustig ist das alles nicht!
Der Sperrung vorausgegangen war eine Mitteilung der Hamburg Netz GmbH vor etwa einem Jahr, dass der Wintergarten meines Häuschens regelwidrig die Gasleitung überdecke und deshalb ein Umbau nötig wäre. Der Anbau war vor 15 Jahren vom Vorbesitzer, einem Architekten, erstellt und vom Bauamt ohne Abstriche genehmigt worden.
Die Hamburg Netz GmbH verlangte dennoch umgehend (!) entweder den Abbau des Wintergartens, oder aber die Umlegung der Gasleitung nach außen – in einen Anschlusskasten, der übrigens ausschließlich der Hamburg Netz GmbH zugängig sein sollte. Den Umbau würde die Hamburg Netz GmbH erledigen, allerdings für eine recht stolze Summe von rund 2.000 Euro oder mehr. Zahlbar von mir an die Hamburg Netz GmbH.
Ich glaubte zunächst an einen Witz. Oder an Bauernfängerei. Denn kann es angehen, dass sich Netzbetreiber unter Angabe fadenscheiniger Gründe jetzt Aufträge „selber basteln“? Oder wollte das Unternehmen den Anschluss nun nach außen legen, um jederzeit nach Belieben den Gashahn auf- oder zudrehen können? Wäre das so abwegig? Bei über 7.000 EON-Kunden, die gegen die unbegründeten Erhöhungen der Gaspreise Einspruch erhoben, und Zahlungen einbehalten hatten? Übrigens: EON-Kundin bin ich seit langem nicht mehr.
Ich hatte mich – auch mangels der für diesen Umbau nötigen Geldmittel – lange Zeit gegen diese mir noch immer unverständliche Umbaumaßnahme gesträubt, aber als mir die Hamburg Netz GmbH letztlich ein deutlich günstigeres Angebot vorgelegt und gleichzeitig immer massiver mit Sperrung der Leitung gedroht hatte, gab ich schließlich auf und unterschrieb den Auftrag für den Umbau im Januar 2012.
Nun hat Hamburg Netz meine Gasversorgung dennoch abgestellt mit der Begründung, dass „der rechtswidrige Zustand auf“ dem „Grundstück nach wie vor nicht beseitigt worden“ sei.
Stimmt genau: Es ist nichts passiert. Und den Auftrag zur Ausführung hatte die Hamburg Netz GmbH!
Leider hatte die Rechtsabteilung der Hamburg Netz GmbH gar nicht mitbekommen, dass der Auftrag seit Urzeiten unterschrieben vorlag, und die schikanöse Sperrung ist somit nicht nur komplett unbegründet, sondern außerdem rechtswidrig.
Da allerdings die Kosten für die Sperrung, wie auch für den Wiederanschluss, folglich von der Hamburg Netz GmbH zu tragen sind, ersinnt man dort täglich neue Gründe, um mir den Anschluss nicht wieder herzustellen, und die Arbeiten offenbar bis zum Beginn der Umbaumaßnahmen hinauszuzögern. Was leider noch dauern kann.
In der Zwischenzeit müssen wir jetzt wochenlang frieren, weiterhusten, kalt duschen und können nicht kochen – also noch nicht einmal Wasser erwärmen. Unglaublich, oder?
Diese Geschichte soll Euch nun einfach noch mal die Willkür die Netzbetreiber aufzeigen, und Ihr könnt sie auch gern im Zusammenhang mit der Unterstützung der Initiative „Unser Hamburg – Unser Netz“ verwenden, über die gleichzeitig mit der Bundestagswahl 2013 ein Volksentscheid stattfinden wird ( www.unser-netz-hamburg.de).
Wenn Ihr Fragen habt, meldet Euch gern jederzeit.
Herzliche Grüße
05.06.2012 | 10:59
Abteilung: Kommunikation
Als unmittelbar betroffenes Unternehmen möchten wir gerne zu den Vorwürfen von Frau M. Stellung nehmen: Die Sperrung ist nicht aus Versehen, sondern zur Beseitigung eines sicherheitsgefährdenden Zustandes und aufgrund des zunächst nicht vorhandenen Kooperationswillens der Hausbesitzerin zur Beseitigung einer möglichen der Gefahr für Hausbewohner und Nachbarn erfolgt.
Die Überbauung von Erdgasleitungen ist aus Sicherheitsgründen verboten. Der Grund: Bei einem möglichen Defekt der Leitung könnte sich Erdgas unbemerkt unterhalb von Fundamenten oder Mauern sammeln, was im extremsten Fall zu einer Explosion führen kann. Die entsprechenden Vorschriften sind als anerkannte Regeln der Technik rechtlich bindend. Als Netzbetreiber sind wir verpflichtet, bei Verstößen gegen diese Vorgaben Abhilfe herbeizuführen.
Nach Feststellung dieser regelwidrigen Überbauung wurde die Hausbesitzerin auf diesen Umstand hingewiesen und aufgefordert, den Hausanschluss verlegen zu lassen oder die Überbauung abzureißen.
In diesem Zusammenhang wurde von unserer Seite ein Kostenvoranschlag in Höhe von rund 2.000 Euro erstellt. Dieser sah vor, dass der Hauptteil der notwendigen Arbeiten im Außenbereich vorgenommen werden würde. Ziel war es dabei, möglichst wenig baulichen Aufwand im Inneren des Hauses auszulösen.
Da die Hausbesitzerin diesem Vorschlag nicht zugestimmt hat, haben wir einen zweiten Vorschlag erstellt, der die Arbeiten im Außenbereich auf ein Minimum reduziert, allerdings zusätzliche Baumaßnahmen im Innenbereich des Hauses und damit zusätzliche Kosten dort auslösen wird.
Im Januar hat die Hausbesitzerin zwar einen Auftrag unterschrieben. In der Folgezeit ist es allerdings nicht gelungen, einen Termin zur Verlegung des Hausanschlusses zu vereinbaren, da es immer Einwendungen von Seiten der Hausbesitzerin gegen unsere Terminvorschläge gab oder vereinbarte Termine von ihr nicht eingehalten wurden.
Trotz mehrfacher Hinweise, dass ein Netzbetreiber im Zweifelsfall zu Sperrung der Anlagen verpflichtet ist, war die Hausbesitzerin zunächst nicht zur Kooperation bereit.
Um den sicherheitsgefährdenden Zustand im Umfeld des Hauses zu beenden, wurde am 21. Mai die Hausanschlussleitung unterbrochen.
Zwischenzeitlich hat sich die Hausbesitzerin zur Kooperation bereit erklärt, sodass am 4. Juni ein neuer Hausanschlusskasten von uns gesetzt werden konnte.
gehen Sie mit dem Fall doch mal zur lokalen Presse.
Die haben bestimmt Interesse daran, Ihren Fall zu veröffentlichen.
Evtl. haben Sie dann damit so einen großen Erfolg, dass die Umbaumaßnahmen auch von EON getragen werden.
EON ist echt ein sch. Verein. Haben Gewinne in Miliardenhöhe und zocken weiterhin die Bürger ab.
dankeschön für die Antworten, und nee, von hilflos kann keine Rede sein.
Ich arbeite nur zuviel hab nicht immer die Zeit, mich um jeden Quatsch intensiv zu kümmern. Auch deshalb gerät man dann in solche Situationen.
Aber der Fall liegt der Lokal- und Fachpresse bereits vor. Und einschlägigen Verbänden und Vereinen, Parteien, Inititativen. Keine Sorge! ;-)
". hab nicht immer die Zeit, mich um jeden Quatsch intensiv zu kümmern. "
Da gebe ich Ihnen natürlich vollkommen Recht! Man/frau kann sich nicht um jeden Quatsch intensiv kümmern.
Meine Ironie dürfen Sie behalten.
Aber eh gesperrt wird, dachte ich, unterschreib ich endlich den Vertrag. Ich hatte einfach weder Zeit, noch Lust, mich darüber noch länger zu streiten, und mit ständiger Androhung von Sperrung.
Wenn das dort dann allerdings die Rechtsabteilung nicht mitbekommt und trotzdem sperrt, dann ist DAS für mich unglaublich. Dazu fällt mir einfach gar nichts mehr ein.
Und dazu, dass dann der Fehler noch nicht einmal wieder korrigiert wird, fehlen mir die Worte.
Die Überbauung der Leitung bestand schon ungefähr 15 Jahre lang, ohne Einwände der Hamburg Netz GmbH.
Eine plötzliche Regelwidrigkeit oder Sicherheitsgefährdung erscheint mir daher noch immer unwahrscheinlich und fragwürdig.
Von einem zusätzlichen baulichen Aufwand der zweiten Angebotslösung im Haus war nicht die Rede gewesen, vielmehr hatte die Hamburg Netz GmbH mir den zweiten, deutlich günstigeren, Vorschlag als „großes Entgegenkommen“ verkauft.
Terminvorschläge von Seiten der Hamburg Netz GmbH hatte ich keine erhalten. Ich hatte zugestimmt, dass der Umbau meinetwegen jederzeit erfolgen könne, hatte allerdings kein Unternehmen gefunden, das die entsprechenden Umbauarbeiten im Innenbereich vornehmen wollte oder konnte.
Ich habe mich also nicht „zwischenzeitlich zur Kooperation bereit erklärt“, sondern ich war es ja ausdrücklich, und zwar seit meiner Unterschrift unter den durch Absperrungsdrohung erzwungenen Auftrag.
Die Absperrung meines Gasanschlusses durch die Hamburg Netz GmbH am 21. Mai 2012 erfolgte rechtswidrig und grundlos.
Für den Termin am 4. Juni hatte die Hamburg Netz GmbH nach vorheriger Absprache den Vertreter eines Installationsunternehmens mitgebracht, der zunächst zugesagt hatte, die Arbeiten auszuführen.
Nun stellt sich heraus, dass die Arbeiten nach menschlichem Ermessen und zu verhältnismäßigen Kosten gar nicht ausgeführt werden können. Das Unternehmen möchte noch nicht einmal einen Kostenvoranschlag oder ein Angebot abgeben.
Dieselbe Erfahrung hatte ich ja bereits mit anderen Unternehmen gemacht.
Nun ist zwar gestern die erzwungene Leitungs-Umlegung von Seiten der Hamburg Nerz GmbH erfolgt, aber diese Arbeiten eignen sich nicht dazu, dass hier überhaupt wieder ein Gasanschluß erfolgen kann.
Ich fordere die Hamburg Netz GmbH daher erneut unverzüglich auf, meinen Gasanschluß wiederherzustellen.
Installateure kommen und gehen, schauen sich die Sache an und wissen nicht, was sie damit sollen: "Wir können erst anschließen, wenn der Anschluß im Haus liegt. "
Rohrleitungsbauer kommen, überlegen und sagen: "Das wird mühsam. wenn es überhaupt möglich ist. Und es wird dauern. "
Eine erzählte mir, dass der Hamburg Netz GmbH keinesfalls an unserer Sicherheit oder der Sicherheit unserer Nachbarn gelegen sei: ". die wollen nur nicht, dass Ihre Explosionsgefahr in deren Verantwortung fällt". Damit ist die Sache für die jetzt erledigt. Ob Sie Gas haben, oder nicht, das ist denen doch egal. "
Offenbar liegt er da richtig. Helfen konnte auch er nicht.
So vergehen Tage, bis mal wieder irgendeine Firma Zeit hat, um sich das Dilemma anzusehen. Woche um Woche.
Ich überlege, ob sich die Jungs von der Hamburg Netz GmbH wohl trauen würden, ihren Müttern, Frauen oder Freundinnen von diesem Fall zu erzählen.
Beschwerde ist noch nicht gelöst
Beschwerde ist noch nicht gelöst
Und ja, natürlich ist es ärgerlich wenn sich 15 Jahre nach Anbau herausstellt, das dieser nicht ordnungsgemäß gebaut wurde, aber das nehme ich doch lieber in Kauf, als das Risiko mein Haus und sämtliche Nachbarn in die Luft zu jagen.
lassen Sie sich doch bitte nicht leimen. Das ist ein Schreiben eines Unternehmens, das wie so viele andere lieber ihre Rechtsabteilung beschäftigt, um sich aus der Affäre zu ziehen, als einfach nur mal anständig zu arbeiten.
Ich habe da keinesfalls irgendwelche wichtigen Termine nicht eingehalten. Es gab da gar keine. Ich hatte das Unternehmen mehrfach um Mithilfe gebeten. Die haben mich sowas von auflaufen lassen, das war und ist schon gar nicht mehr feierlich.
Noch eine kleine Sache am Rande:
In den über 15 Jahren, die dieser Anbau bestand, hätte die Hamburg Netz GmbH theoretisch - und nach dem Gesetz - alle 2 Jahre messen und prüfen sollen. Entweder, da war denen mindestens 7 mal ein angeblicher Missstand total entgangen, oder sie haben einfach nicht ihre gesetzliche Pflicht erfüllt und gar nicht geprüft.
Dass ich für diese Schlamperei dann auf einmal die Kosten tragen soll, verstehe ich noch immer nicht.
Ebensowenig, dass ein so großes Unternehmen so viel Geld, Zeit und Mühe investiert, um Verbraucher zu ärgern und zu schädigen, statt anständig und gut zu arbeiten.
Sie hatte ich angeschrieben. Ihre Kollegen auch. Die finden das alle traurig und legen sich das aber auf Halde, bis es bitterkalt wird, und man noch besser/mitfühlender darüber schreiben kann. Verstehe ich gut. Ist aber schade.
Mein Anwalt arbeitet etwa 60+ Stunden die Woche, ich leider auch. Und ich hab 4 Kinder, und bei mir zuhause sitzt niemand, der sich der liegengebliebenen Dinge mit annehmen kann. Da können Sie gar nicht so schnell gucken, wie sich der Sch. auf Ihrem Schreibtisch stapelt, glauben Sie mir. Und wenn ein Kind krank wird oder Schulschwierigkeiten hat, dann hat das eben immer Priorität. Ganz logisch. Und dann muss erst einmal wieder Arbeit aufgeholt werden.
Mein Tag ist einfach zu kurz, Herzelein. Aber ich werde jetzt meinen Anwalt entlasten - für den ich sehr viel Verständnis habe, aber das bringt mir nichts.
Sind Sie Sekretär? Anwalt? Buchhalter? Kinderarzt? Putzmann? Hausmeister/Handwerker? Gasinstallateur? Dann hätte ich Arbeit für Sie.
Sie selbst schreiben doch, Sie hätten keine Zeit sich um diesen Quatsch intensiv zu kümmern UND das Sie sich lange gegen diesen Umbau gesträubt haben. Das sagt mir das das Unternehmen mit dessen Behauptungen nicht völlig daneben liegen kann.
Bedenkt man auch, das Sie nach Ihrem Username zu urteilen (Susanne M-wie Müller-stimmt doch oder?), schon so einige seltsame Geschichten vom Stapel gelassen haben (Drogeriemarkt-Angestellte, Lidl Verkäuferin, und die Frau der ein DHL Zusteller in den Garten pinkelt), verliert das ganze schon irgendwie an Glaubwürdigkeit.
Das hier ist ein Erstling, und umso mehr regt mich der Quatsch auf. Wie kann man freundliche Menschen so dermaßen und offenbar mutwillig ärgern!
Wozu ich keine Zeit hatte, war, einen Installateur zu finden, der sich der zusätzlich nötigen Arbeiten annehmen wollte.
Dafür hatte mir die Hamburg Netz GmbH nach langem Hin und Her irgendwann eine Liste geschickt.
Stellt sich heraus: Ein Installateur kann das aber gar nicht machen. Oder wenigstens kaum einer von denen. Da muss ein Rohrbauunternehmen her. Also wieder tagelang telefoniert, Termine gemacht, Leute antanzen lassen, und, und, und. Die haben sich das angesehen, dann zur technischen Rückversicherung nochmal bei Hamburg Netz angerufen, und dort hat sich ein Mitarbeiter "einen lustigen Spaß erlaubt", nämlich denen erzählt, ich bräuchte niemanden, der das macht, denn ich hätte ja längst ein Angebot vorliegen (das erste Angebot der Hamburg Netz GmbH).
Die haben gedacht, ich spinn, und mich nicht mehr angerufen. Dann durfte ich wieder hinter denen hertelefonieren, bis ich herausfand, was da los war. Dass da nämlich so eine beleidigte Leberwurst hockt bei Hamburg Netz, der verhindern will, dass ich einen Dienstleister an den Laden krieg, damit ich eines Tages doch auf das allererste Angebot der Hamburg Netz GmbH zurückgreifen muss. Haben die Leute nichts anderes zu tun?
So, und nun kommen Sie.
Und nee, für so einen Quatsch hab ich tatsächlich keine Zeit. Dieses Unternehmen ärgert Leute. Und offenbar vorsätzlich.
Außerdem nehme ich gern mal die Gelegenheit wahr, hier eine Aktivität zu generieren, damit sich das Problem wieder "hochgoogelt", liebe Freunde. Dankeschön für Eure Mithilfe - wenn's auch keine praktische ist.