Zweites Deutsches Fernsehen (Berlin)
Warum bezeichnet das ZDF die PKK Massenmörder als Rebellen?
immer wieder muß ich mir in den Nachrichten der öffentlich rechtlichen Sender reinziehen, daß amtlich und international anerkannte Terroristen und Massenmörder der PKK als sog. "Rebellen" bezeichnet werden?
Wer entscheidet eigentlich die Wortwahl? Wie kann man diesem Verbalterrorismus - alle toten Kinder, Zivilisten und sonstigen unschuldigen Opfer drehen sich zu tausenden im Grab um - ein Ende bereiten?
Bei Wikipedia heißt es zu Rebellen:
"1. Widerstandskämpfer, die einer bestehenden Regierung bewaffneten Widerstand leisten. Oft geschieht dies in paramilitärischen Gruppen. Die Grenze zwischen den Bezeichnungen Rebell und Terrorist verläuft häufig fließend und standpunktabhängig. Der Begriff „Rebell" ist im Vergleich zu dem eindeutig negativ besetzten Begriff „Terrorist" wesentlich positiver konnotiert, etwa als Synonym zu „Freiheitskämpfer".
2. Nonkonformisten, die sich in ihren Ansichten zu politischen oder kulturellen Angelegenheiten von der Masse und dem Mainstream abheben. Rebell wird hier eher als ein sich auflehnender und aufbegehrender Mensch, meist auch Jugendlicher verstanden, der seine Ablehnung der bestehenden Verhältnisse durch sein Äußeres, seine Äußerungen und sein Verhalten zum Ausdruck bringt. Ein Beispiel dafür sind die Halbstarken der Nachkriegszeit."
Was bitte sehr haben die Massenmörder von über 30.000 Zivilisten (die meisten davon Babies, Kinder und Frauen) mit einem nonkonformistischen Halbstarken zu tun? Warum versucht man ein positives Bild für diese perversen PKK Killer zu zeichnen, die sich durch Drogen und Menschenhandel sowie Schutzgelderpressung finanzieren?
Warum muß sich jemand, der sein Geld ehrlich verdient, seine Steuern pünktlich bezahlt und zwangsweise GEZ Gebühren bezahlt, sich von einem öffentlich rechtlichen Sender diese gewöhnlichen schwerstkriminellen als quasi Freiheitskämpfer darstellen lassen?
Minderheit. Das kurdische Siedlungsgebiet wurde aufgeteilt und ein grosser Teil der neugegründeten Türkei zugeschlagen...
Kurden haben in ihrem eigenen (?) Land keine Schulen und Hochschulen. Wenn Erdogan türkische Schulen und Universitäten in Deutschland fordert, ohne den in ihrem eingenen Land lebenden Kurden dieses Recht einzuräumen macht er sich Unglaubwürdig. Der türkische Staat versucht seit 80 Jahren, das kurdische Volk zu assmillieren. Widerstand dagengen ist meiner Meinung nach legitim. Ist dieser Widerstand gewaltsam bleibt er legitim solage die dabei angewendeten Mittel den Konventionen (Humanitäres Völkerrecht) entsprechen.
Das Gewaltdilemma ist ein Problem aller Widerstandsbewegungen. Die Anwendung terroristischer Mittel macht aus Widerständlern nicht per se Terroristen. (Resistenza, Armia Krajowa, Hagana, ... haben terroristische Mittel angewandt ohne Terroristen zu sein.
Kurden können in der Türkei wählen und gewählt werden, Ihre Sprache sprechen und, wenn sie wert darauf legen, explizit als Kurden "herausgestellt" zu werden, kann ganz sicher auh in diesem Punkt geholfen werden. Alle möglichen und unmöglichen kurdischen Feste werden in der Türkei gefeiert. Wenn es zu gewalttätigen Ausschreitungen kommt, dann gehen diese in fast allen Fällen von den Kurden aus. Kurdische Sprachkurse mußten in der Osttürkei mangels Nachfrage schließen. Kurde ist im übrigen in der Türkei ein Schimpfwort, weil es seit fast hundert Jahren zu einem Synonym für Rückständigkeit und Fortschrittsignoranz geworden ist. Die einzige Kurdische Partei hat bei den letzten Wahlen in der Osttürkei deutlich weniger Stimmen erhalten, als die konservative AKP. Der Vorwurf der Assimilation der Kurden kann so also nicht aufrecht erhalten werden. Was würde man denn in Deutschland sagen, wenn man die RAF als Rebellen oder Freiheitskämpfer bezeichnen würde? Schließlich hatte diese Gruppe eine breite Unterstützung unter den 68ern?
kurdischen Namen geben, wenn darin die im Kurdischen häufig vorkommenden Buchstaben W, X oder Q vorkommen. Broschüren oder Schilder auf Kurdisch sind verboten. Die bloße Erwähnung des Wortes "Kurdistan" in den Medien führt zu einer Haftstrafe. (Karl May würde auch in der Türkei im Knast landen ;-)
Die AKP hat vor den letzten Wahlen so getan als würde sie das Kurdenproblem ernst
nehmen. Erdogan selbst ist nach Diyarbakir gereist, um dort leere Versprechen zu machen. Das sich das relativ gute Abschneiden der AKP bei den nächsten Wahlen wiederholt ist, auszuschließen.
Das die gut kurdisch sprechenden Menschen keine Lust haben, sich von nationalistischen
Lehrern ihre Sprache und die Welt erklären zu lassen, kann man gut verstehen.
Schließung der türkischen Militärbasen, Stopp des Verbotsverfahrens gegen die DTP, Schaffung eines Regionalparlaments, einer Regionalregierung, einer eigenen der Regionalregierung unterstellten Polizei und die Anerkennung der Kurden als Kulturvolk in der Verfassung. Schon (und so leicht) ist das "Kurdenproblem" gelöst.
Die hausgemachten Probleme mit den Kurden (und somit auch mit der PKK, PJAK und anderen Gruppierungen) sind ja nicht erst seit gestern da, sondern haben eine lange Geschichte, mit vielen bitteren Etappen und Enttäuschungen auf Seiten der Kurden, wie zum Beispiel dem Vertrag von Sèvres, in dem 1920, nach dem Verfall des Osmanischen Reichs, den Kurden Selbstbestimmung zugebilligt wurde, von der nur drei Jahre später, unter Atatürk und im Zuge der Aufbäumung gegen die europäischen Besatzungsmächte und Griechenland, keine Rede mehr war, als man den neuen Vertrag von Lausanne gemeinsam unterschrieb.
Heute würde man das als falsches "Wahlversprechen" bezeichnen, was auch im einigen Deutschland immer wieder für Spaltung sorgt, selbst wenn es hier "nur" um das kleine Hessen geht zum Beispiel. Auch wenn sich bei der Wahl von Frau Ypsilanti, mit Unterstützung der Linken, Herr Koch wohl kaum auf dem Marktplatz von Wiesbaden in die Luft gesprengt hätte, um dagegen zu protestieren.
Natürlich sind Terroranschläge, Entführungen usw. auf das Schärfste zu kritisieren, der Hintergrund und die Motivation der PKK und seinen Untergruppen bleibt jedoch der Freiheitskampf für eine Minderheit, die von der Türkei nicht einmal als solche anerkannt wird. Daher sind PKK-Aktivisten sicher Freiheitskämpfer, auch wenn deren Mittel natürlich weder probat, noch legitim, sondern vielmehr verabscheuungswürdig sind.
Übrigens: So argumentiert, gibt es natürlich noch viel viel mehr Gründe, keine Fernsehgebühren zu zahlen, denn ich habe auch schon einmal in der Tagesschau gehört, dass die USA im Irak vor ein paar Jahren sichere Beweise dafür hatte, dass die Iraker über Atomwaffen verfügen und dort daher als "Befreier", völlig legitim auch ohne UNO-Mandat einmarschieren konnten. Sind die USA wirklich "Befreier"?
Beschwerde ist noch nicht gelöst.