Beschwerde lesen

Ich möchte hier meinem Unmut über meinen letzten Urlaub Luft verschaffen und um Rat fragen, weil ich nicht weiß, ob ich einen Anwalt einschalten sollte, oder es besser erst einmal alleine probieren sollte.

Normalerweise bin ich ein Reisebüro-Bucher, aber habe meinen letzten Sommerurlaub in Griechenland online geplant und gebucht. Das Hotel habe ich separat reserviert, weil es in Pauschalreisen nicht zu buchen war. Es mussten also "nur noch" Flüge her. Gesagt getan - ich habe Flüge nach Thessaloniki gesucht, gefunden und gebucht. Wenig später erhalte ich eine Mail, dass etwas bei der Buchung schief gegangen sei und ich mich telefonisch melden solle.

In meiner Mittagspause habe ich dann eine nette Dame erreicht, der ich die Situation geschildert habe. Mir wurde erklärt, dass der Hinflug nicht gebucht werden konnte und ich das im Nachhinein machen müsse. Offenbar passiert das ab und zu.
Ich war in der Mittagspause in mitten meines Terminmarathons und bat sie, den Vorgang gemeinsam mit mir telefonisch in Ordnung zu bringen und abzuschließen. Sie hat mir einen passenden Flug bei Aegean Airlines herausgesucht. Ich bat sie für mich zu buchen.
Wenig später bekomme ich eine Rechnung per PDF-Anhang in einer Mail mit den Flug-Gebühren für Hin- und Rückflug von Flüge.de, worauf ich meiner Herzdame schreibe, dass ich alles erledigen konnte.

Eineinhalb Monate später stehen wir mit gepackten Koffern zur Abflugzeit am Flughafen und erhalten die Auskunft, dass wir keine Reservierung hätten. Das Gezeter meiner besagten Herzdame war groß, wie ihr euch vorstellen könnt. Am Ticketschalter schaut man nach und druckt mir aus dem System die Info aus, aus der hervorgeht, dass Flüge.de auf meinen Namen Plätze angefragt, aber nicht gebucht hat. Die nette Dame von Flüge.de, mit der ich in der Mittagspause telefoniert habe, hat also offenbar ihre Arbeit nur halb gemacht?

Am selben Tag wäre ein weiterer Flug 10 Std. später gegangen, hätte aber pro Person 2 Mal so viel gekostet, wie beide ursprünglich gebuchten Flüge - insgesamt also das Vierfache. Das war mir zu teuer, also sind wir kurzentschlossen mit dem Auto nach Griechenland gefahren.

Problem:

• Wir hatten einen Mietwagen reserviert, der in Thessaloniki natürlich nicht mehr von uns in Anspruch genommen wurde - 500 Eur für 2 Wochen. Aufgrund der Kurzfristigkeit war dieser nämlich nicht mehr stornierbar.
• Unser Urlaub wurde 2 Tage kürzer - 2200 km mit einer Übernachtung in Beograd, die nochmal 150 Eur gekostet hat.
• Über 700 Eur für Sprit + Mautgebühren.

Die Reise war extrem anstrengend. Zurück hat meine Liebste den Rückflug in Anspruch genommen. Meiner ist verfallen, weil ein Umbuchen nochmal 75 Eur gekostet hätte. Ich bin alleine nochmal 2200 km nach München gefahren und hätte direkt wieder Erholung gebraucht, musste aber am nächsten Tag ins Büro.

Am Flughafen, in München, hatte ich mich noch unheimlich geärgert, zumal ich über 43 Minuten ununterbrochen in der Warteschleife hing. Zeitweise dachte ich, dass man mich so loswerden wolle. Am Ende kam dann aber jemand ran und bestätigte mir, was ich schon wusste. Ticket war nicht gebucht, nur angefragt. Auf meine Frage, warum man mir dann Gebühren für zwei Flüge in Rechnung stellt, aber nur einen bucht, habe ich von ihr keine Antwort erhalten.

Meine Frage ist nun: Hat jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht? Was kann ich unternehmen, um zumindest meinen finanziellen Mehraufwand zu kompensieren? Der Urlaub ist mittlerweile abgehakt. Ich freue mich auf den nächsten :)