Air Berlin PLC & Co. Luftverkehrs KG (Berlin)
Air Berlin – Vorsicht Falle!
Bestell-/Kundennummer: V 1059347
Fluggäste, aufgepasst. Flugreisen mit einem ONEWORLD Partner von Air Berlin können sehr teuer werden, wenn Teile der Strecke von Air Berlin bedient werden. Hier ist meine Story.
Diesen Sommer bin ich zur Familie meiner Frau in Costa Rica geflogen und hatte das Ticket von American Airlines erstanden. Teil der Strecke von Hamburg nach Miami wurde von Air Berlin bedient. Beim Rückflug wollte meine Frau, dass ich ein kleines Möbelstück, ein Erbstück, 10 kg schwer, nicht größer als ein kleiner Koffer, mit zurücknehme. Von den Ausmaßen aber zu groß für das Handgepäck. Bei zwei getrennten Anfragen bei American Airlines in Costa Rica wurde mir vergewissert, dass der Transport des Extra-Gepäckstücks 40 USD kosten würde. Ich entschied mich deshalb, das Möbelstück mitzunehmen. Beim Einchecken wurde mir sogar die Gebühr erlassen, da ich bei ONEWORLD über Iberia einen Premierstatus als Vielflieger habe, Rubinkarte. Sämtliche Gepäckstücke wurden bis Hamburg durchgecheckt.
In Miami schlug dann die Falle zu. In den USA (im Gegensatz zu allen mir bekannten Flughäfen in der Welt) muss auch beim Transit das Gepäck durch den Zoll gebracht und neu eingecheckt werden. Einzige Ausnahme ist Houston. Beim Wiedereinchecken wurde mir von Air Berlin gesagt, dass ich für das Extragepäckstück 200 USD (152 €) bezahlen müsse. Jeder Widerstand war zwecklos und ich in der Falle. Einzige Möglichkeit wäre gewesen, das Möbelstück dort zu lassen und wahrscheinlich hätte ich noch die Entsorgung zahlen müssen. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich eine billigere Möglichkeit zum Transport nach Deutschland genutzt.
Die böse Überraschung kam dann aber in Deutschland beim Empfang des Gepäcks. Das Möbelstück war beschädigt.
Nach 6 Wochen meldete sich dann der Kundenservice von Air Berlin auf meine Klage mit einer standardisierten Antwort, dass ich das Möbelstück doch im Handgepäck hätte mitnehmen sollen, was aber angesichts der Maße nicht möglich war. Für den unbeschadeten Transport könnte man auch bei Kennzeichnung des Gepäcks als „zerbrechlich“ nicht garantieren. Selbst bei einer Transportgebühr von 200 USD ist man also nicht in der Lage, Gepäck sachgerecht zu transportieren, wozu American Airlines sichtlich in der Lage war.
Also Reisende aufgepasst. Bei der Auswahl von Flügen nicht nur den günstigeren Preis beachten, sondern auch mögliche böse Überraschungen wie diese. Der Begriff ONEWORLD erscheint nach einem solchen Erlebnis wie ein schlechter Witz.