BVB GmbH (Dortmund)
Trotz Gehbehinderung Fahrstuhl verweigert
Mein Sohn und ich, wir haben zwei Eintrittskarten für das Spiel BVB gegen Bayer Leverkusen am 07,12,13 gekauft. Unsere Plätze befanden sich im Block 53, quasi unterm Dach des Stadions. Vorm Kauf der Tickets über Viagogo, haben wir im BVB-Ticket-Shop angerufen, und gefragt, ob man die Plätze auch erreichen kann, wenn man keine Treppen steigen kann.
Darauf versicherte man uns, dass das überhaupt kein Problem sei, weil es Aufzüge für Behinderte und ältere Menschen gibt.
Wenn das so nicht möglich gewesen wäre, dann hätten wir halt Tickets im unteren Bereich des Stadions, für etwas mehr Geld gekauft
Aber, auf diesem Versprechen hin, haben wir die Tickets gekauft.
Als wir am Stadion ankamen, zog uns ein freundlicher Ordner aus der Eingangsschlange, und ließ uns durch einen Seiteneingang ins Stadion, weil er sah, dass ich schlecht stehen konnte. So musste ich nicht so lang in der Schlange stehen.
Nun suchten wir den Aufzug, den wir auch schnell fanden. Wir fragten dann einen weiteren Ordner, ob wir diesen benurtzen könnten. Das verneinte der Ordner, mit der Begründung, dass dieser nur für Behinderte sei. Obwohl es ganz offensichtlich ist, dass ich gehbehindert bin, und auch sein Kollege mich zuvor schon aus der Warteschlange zog, behaarte er darauf, dass ich die Treppen gehen sollte. Während wir da so diskutierten, schmerzten meine Knie immer mehr, und ich konnte nicht mehr stehen.
Letztlich gipfelte es darin, dass der Ordner ein älteres Ehepaar in den Aufzug ließ, ohne weiter nachzufragen. Er begründete das so, dass eben Behinderte und ältere Leute den Aufzug benutzen könnten. Ich sagte ihm nochmals, dass ich ja wohl ganz offensichtlich gehbehindert bin. Darauf sagte er tatsächlich zu mir; "sie glauben ja nicht was ich hier schon alles erlebt habe. Die Leute lassen sich alle möglichen Tricks einfallen".
Weil ich nicht mehr stehen konnte, konnte ich auch nicht mehr weiterdiskutieren, oder einen anderen Ordner zur Hilfe holen.
Wir habe dann das Stadion verlassen, und das Spiel musste ohne uns gespielt werden.
Dass wir 260. -€ in den Sand gesetzt haben, war schon ärgerlich. Aber trauriger war die Enttäuschung meines Sohnes.
Bis vor einige Jahren waren wir fast bei jedem BVB-Spiel. Auf Grund meiner Gehbehinderung, ging das eben nicht mehr. Nun, nachdem man uns versprochen hatte, dass das überhaupt kein Problem sei, haben wir uns einfach auf das Spiel gefreut. Und dann das!