Air Berlin PLC & Co. Luftverkehrs KG (Berlin)
Profit vor Sicherheit
Sehr gehrte Damen und Herren,
Ich möchte sie auf eine neue Geschäftspraxis von Air Berlin hinweisen.
Ich fliege seit mittlerweile fast 35 Jahren mehrmals jährlich privat und beruflich mit den verschiedenstens Airlines. Beim Check-In habe ich wegen meiner Größe immer nach einem Sitzplatz in den Notausstiegsreihen gefragt und bei Verfügbarkeit auch anstandslos und kostenfrei bekommen. Damit verfolgten die Airlines die gängige Praxis, einigermaßen kräftige und besonnen wirkende Passagiere an den neuralgischen Punkten des Fliegers zu positionieren, damit diese der Crew im Fall der Fälle behilflich sein kann.
Lediglich einmal wurde mir ein solcher Platz verwehrt. Ich reiste mit meiner damals 14-jährigen Tochter. Mir wurde mitgeteilt, dass diese nicht in der Lage sei, in einem Notfall Unterstützung bei der Evakuierung des Flugzeuges zu leisten. Für mich absolut verständlich.
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Die betreffende Airline war Air Berlin!
Am 01.06.2015 erlebte ich beim Check-In von Air Berlin am Flughafem PMI folgendes: Plätze in den Notausstiegsreihen seien noch frei, allerdings kosten diese eine Gebühr von 30,- €. Ich habe diesen "Service" nicht in Anspruch genommen.
Beim Betreten des Fliegers stellte ich fest, dass insgesamt 4 Plätze in den beiden Notausstiegsreihen frei waren und blieben. Die Sitze unmittelbar an den Notausstiegen waren mit jeweils 2 Ehepaaren im weit fortgeschrittenen Alter (ca. 75 - 80 Jahre) besetzt. Ich bezweifle, dass diese Personen in der Lage gewesen wären, im Notfall die Ausstiege zu öffnen und anderen Passagieren Hilfestellung zu geben.
Auf meine Frage, einen der Sitze belegen zu dürfen, verlangte die Stewardess 30,- €.
Hier zeigt sich, dass Profit eben doch vor Sicherheit geht. Möge nie der Fall eintreten, dass auf Grund solcher Geschäftspraktiken Menschenleben in Gefahr geraten oder gar verloren gehen.