Beschwerde lesen

Antrag auf Reisepreiserstattung wegen gravierender Reisemängel

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit möchte ich für nachfolgende Teilnehmer der von mir gebuchten Pauschalreise

(Nr. 1524514987/7, Rechnung und Bestätigung vom 05.03.2015 – Vorgang 24514987) eine Reisepreisrückerstattung in Höhe von 1780,00€ (400€ je Vollzahler / 180€ Kind) beantragen.

Lefanczyk, Tilo,

Lefanczyk, Beate,

Burkhardt, Marius,

Burkhardt, Melanie,

Burkhardt, Constantin.

Wie Sie unserer Reisebestätigung entnehmen können, hatten wir vom 13.05. – 03.06.2015 eine Reise für 1777€ p. P. nach Mexiko gebucht.

Vor Ort mussten wir dann feststellen, dass wir keine Betreuung durch eine örtliche Reiseleitung hatten. Durch alle Belange mussten wir uns selbst „durchkämpfen“.

1. Es hat 3 Tage gebraucht, ehe wir uns ein vernünftiges Zimmer erkämpfen konnten.
2. Die Betten waren unaussprechlich schlecht (durchgelegen, man konnte meinen, wir schlafen auf dem darunter befindlichen Betonsockel)
3. Im Zimmer unserer Tochter (Melanie Burkhardt) war jeden Tag Ungeziefer (Ameisenstraßen uns sonstige Viecher, sogar ab und an im Bett, wo sie sogar in den Fuß gebissen wurde.
4. Die Klimaanlage in unserem Zimmer, verwandelte uns regelmäßig in Gefriergut. Trotz Anforderung eines Monteurs, der uns zusicherte, jetzt funktioniert die Anlage, war keinerlei Besserung eingetreten. Wir mussten, trotz ausgeschalteter Klimaanlage, welche aber ausgeschaltet weiter lief, mit dicker Decke und Bettüberwurf, schlafen. Natürlich ließ dann eine starke Erkältung mit Schnupfen und starkem Husten nicht auf sich warten und diese Erkältung begleitet uns heute noch!
5. Bei meiner Tochter im Zimmer fiel die Klimaanlage regelmäßig aus, oder kühlte nicht!
6. Die 3 Spezialitätenrestaurants in den Gebäuden waren so herunter gekühlt und hatten überall Luftschächte mit eiskalter ausströmender Luft, dass man davon ein steifes Genick bekam und mit Strickjacke dasitzen musste, aber immer noch gefroren hat.
7. Die Zimmerreinigung erfolgte im Regelfall erst am späten Nachmittag, gegen 17:00, es kam aber auch vor, an mindestens 8 Tagen, dass wir gegen 17:30 Uhr vom Strand kamen und die Zimmer noch nicht gereinigt waren. Für die Familie meiner Tochter stellte dies ein sehr großes Problem dar, da sie mit einem 6- jährigen Kind verreisten, welches bei den heißen Mittagstemperaturen Mittagsschlaf machen sollte. Sie mussten also regelmäßig auf eine Zimmerreinigung verzichten, um dies ihrem Kind zu ermöglichen. Auch wir wollten auf Grund unseres angeschlagenen Gesundheitszustandes ab und an mittags schlafen und mussten somit ebenfalls auf eine Zimmerreinigung verzichten.
8. Alle Reiseteilnehmer hatten immer wieder starken Durchfall. Dies führen wir auf die katastrophalen hygienischen Zustände im Hotel zurück. Wenn man sich angeschaut hat, wie einem die Getränke serviert wurden, konnte einem schlecht werden. In der ganzen Anlage waren Gläser Mangelware. Somit bekam man selbst in den Bars teilweise, verratzte Plastikbecher, welche in einem Spülbecken mit ekliger, vor Dreck starrender Brühe nur leicht ausgespült wurden und anschließend wieder neu befüllt wurden. Dies wurde an jeder Bar so gehandhabt! Selbst die Gläser waren verdreckt. Wir haben versucht, der Misere entgegen zu wirken, indem wir immer Strohhalme benutzt haben, aber die Keime waren natürlich überall. Ich hatte auch gleich einen schlimmen Herpesausbruch.
9. Am Strand konnte man auch nicht wirklich relaxen, da an allen Tagen, in denen wir am Strand waren, außer sonntags, ein bis zwei Kompressoren liefen. Von morgens bis abends! Es wurden damit Luftkissen aufgeblasen, um Wellenbrecher draußen im Meer umzusetzen. Wir haben diese immense Lärmbelästigung auf Video festgehalten.
10. Das allerschlimmste aber, waren die letzten 5 Tage im Hotel. Da begannen Renovierungsarbeiten in unserem Hoteltrakt und es wurde von morgens bis abends mit dem „Preßlufthammer“ Wände, Betten und Balkone abgerissen. Das gesamte Gebäude bebte dabei. Die Balkonbrüstungen wurden mit Kettensägen abgesägt. Mit Flexmaschinen wurden Metallteile abgeflext. Mit großem Vorschlaghammer wurden wahrscheinlich Mauern eingerissen. Es gab einen unaussprechlichen Lärmpegel!
11. Der Strand war auch ein Ding für sich! Es gab keine! 5 cm, an denen man nicht über grobe Steine ins Meer klettern musste. Da gehört ganz klar ein kleiner Steg hin, um ohne Unfallgefahr ins Wasser gelangen zu können!
12. Die Swim Up Bar in einem der Pools, war eine einzige stinkende „Schweinesule“. Leider musste man auf dem Weg zu den Restaurants + Strand daran vorbei und war somit immer diesem Gestank ausgesetzt.
13. Der Geldautomat im Hotel, war regelmäßig leer. Es gab einfach kein Geld und man musste in den nahe gelegenen Ort laufen, um sich Barmittel zu besorgen.
14. Es gab überall lange Wartezeiten und zu wenig Personal für die Zahl der Urlauber! Das Hotel war wohl zu 90% gebucht, als wir dort waren und das vorhandene Personal, war viel zu wenig! . Dies zeigte sich in allen Bereichen. Dadurch wurden die Zimmer zu spät gereinigt, am Tisch wurde man erst nach Minuten langem Warten bedient, die Pools wurden schlecht gereinigt, der Strand wurde erst spät von Bergen mit Seegras gereinigt. War die Anlage in der 1. Woche noch „sauber nach mexikanischen Standard“ – (Hotel war zu ca. 60% gebucht), war die gesamte Anlage die letzten 2 Wochen „schmuddelig – bis verschmutzt. Das Personal kam einfach nicht mehr hinterher.
15. Das Speisenangebot entsprach keinesfalls einem internationalem 4 – Sterne Hotel. An wenigen Tagen hatte es ein gutes 3 – Sterne Niveau, in der Mehrzahl der Tage gab es mexikanische Matschepampe mit Chips + amerikanisches Fast Food!

Als wir dann auch noch feststellen mußten, dass es für unsere Heimreise nicht einmal bereit gestellte Informationen im ausliegenden ½ FLY bzw. TUI Ordner, bezüglich unserer Heimreise gab, war das Maß der Toleranz voll und wir mußten uns mit der örtlichen Reiseleitung in Verbindung setzen. Dabei stellten wir fest, dass weder im Ordner ein Reiseleiter namentlich benannt war, noch eine örtliche Rufnummer vorhanden war. Selbst den Angestellten der Rezeption, war kein! Reiseleiter von TUI /1-2 FLY bekannt! Wir mußten Kosten produzieren, da nur deutsche Rufnummern im Reiseordner angegeben waren. Auf unsere Anforderung hin, meldete sich dann Stunden später ein Reiseleiter via SMS.

Als dieser Herr dann endlich zusammen mit einer jungen Frau zu uns ins Hotel kam, erstatteten wir bei ihm eine offizielle Beschwerde. Er hörte sich alles an und machte große Augen. Zwei Tage später wurden uns insgesamt 40€ Erstattung angeboten. Also dies setzte dem ganzen noch die Krone auf.

Der Urlaub war für uns, bezüglich der Hotelauswahl eine herbe Enttäuschung. Wir hätten uns nie träumen lassen, dass TUI ein derartiges „Mallorca – Ballerman – Fastfood“ – Hotel anbietet, noch dazu für diesen Preis. Als wir im Vorfeld der Reiseplanung die schlechten Hotelbewertungen auf Holiday check gelesen haben, sagten wir uns, es gibt immer Menschen, denen man es nicht recht machen kann, aber nun, nachdem wir selbst in diesem Hotel waren, müssen wir den Bewertungen zustimmen. Es sind keine Übertreibungen, es wird die traurige Realität geschildert.

Wir waren im Jahr 2000 im Viva Azteka und waren mit diesem Hotel super, super zufrieden. Der jetzige Vergleich zum Riviera Maya fällt verheerend aus.

Ich habe in den obigen 15 Punkten nur die gravierendsten Reisemängel geschildert und sollten sie meinen Schilderungen keinen Glauben schenken, dann sende ich ihnen gerne Videos vom Kompressorenlärm, dem Lärm aus Preßlufthammer, Vorschlaghämmern, Bohrmaschinen und Motorsägen.

Den ohnehin sehr stressigen Urlaub krönte dann noch eine stark verspätete Heimreise.

7 h Flugverspätung ab Cancun nach Atlanta, in Atlanta den Anschlussflug verpasst und Umbuchung über Paris, in Paris kein Anschluss nach Stuttgart, also Umbuchung nach Frankfurt. Ab Frankfurt ICE, natürlich mit Verspätung nach Stuttgart. In Stuttgart dadurch den nächsten Anschluss verpasst. Eine weitere Wartezeit (die Verbindungen waren auf Grund des Feiertages eingeschränkt), war dann einem 6- Jährigen, der inzwischen über 35 Stunden unterwegs war, nicht mehr zuzumuten und wir haben unseren Sohn mit unserem PKW angefordert, damit wir endlich nach Hause kamen. Auch hier mussten wir wieder zusätzliche Kosten produzieren.

Insgesamt hatten wir 13 Stunden Verspätung!

Auf mein Schreiben v. 09. 06.15 erfolgte nur eine lapidare Empfangsnachricht und die Bitte umZeit für die Prüfung. Auf mein zweites Schreiben wurde gar nicht mehr reagiert.

Ich kann jetzt nur hoffen, dass wir eine gütliche Einigung erzielen und wir nicht noch gezwungen sind, unseren Anwalt mit der Wahrnehmung unserer Interessen beauftragen zu müssen. Über den Erstattungsbetrag werden wir auch nicht verhandeln, unsere Forderung ist angemessen.

Sollten Sie noch zusätzliche Angaben, oder Nachweise benötigen, können Sie sich auch gerne per E-Mail mit mir in Verbindung setzen.

Mit freundlichen Grüßen

Beate Lefanczyk