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Mein am 30.01.2013 erworbener Wäschetrockner von Siemens mit der Nummer (WT46W593/05) hat nach etwas mehr als 3 Jahren angefangen, Fehler (F03) zu melden und immer wieder das Trocknungsprogramm abzubrechen.

Nach Kontaktaufnahme beim Kundendienst und einem „Reparatur“-Termin am 11.04.2016 steht folgender Sachverhalt fest:

Das Gerät benötigte keine Reparatur, sondern lediglich eine Reinigung, um wieder ordnungsgemäß zu funktionieren. Diese Reinigung ist aber aufgrund der Bauweise des Gerätes nicht vom Kunden durchführbar, sondern kann nur nach aufwändiger Teilzerlegung des Gerätes erfolgen.

Die Reinigungsarbeit selber dauerte etwa 15 Minuten,
die Gesamtzeit durch Zerlegung und Zusammenbau mit Funktionstest lag bei knapp 1:30 h.

Dieser Umstand ist umso bemerkenswerter, als der Trockner extra mit der Eigenschaft: „Selbstreinigender Kondensator“ beworben wurde und mir als Kunden damit offensichtlich zugesichert wurde, dass außer dem Entfernen der Flusen aus dem Flusensieb und dem Entleeren des Wasserbehälters keine weiteren Wartungs- oder Instandhaltungsarbeiten nötig seien.

Insbesondere wurde nicht darauf hingewiesen, dass die vom Kondensator abgespülten Flusen sich im Gerät ansammeln und im Laufe der Zeit zur Verstopfung und Fehlfunktion des Gerätes führen werden.

Damit hat das Gerät einen nicht unerheblichen Mangel und entspricht in einer beworbenen und zugesicherten Produkteigenschaft nicht den Erwartungen, die ich als Kunde beim Erwerb des Gerätes haben musste.

Ich hatte mich für dieses Gerät nicht zuletzt aufgrund dieser „Selbstreinigungsfunktion des Kondensators“ entschieden.

Der Techniker legte mir eine Rechnung mit einem Pauschalpreis von Netto 200,84,- € vor mit einem „Kulanznachlass“ in Höhe von 42,02 €, so dass ich einen Gesamtpreis von 189,- € (inkl. MwSt.) zu zahlen hätte.

Angesichts der konstruktionsbedingten Mängel des Gerätes und der fälschlich zugesicherten Produkteigenschaften ist das ein starkes Stück.

Wenn dieses Gerät also einen „Selbstreinigenden Kondensator“ hat, dann sollte die offensichtlich konstruktionsbedingte und nach gewissen Zeiträumen notwendige Reinigung des Gerätes auch im Kaufpreis enthalten und damit abgegolten sein.

Andernfalls müsste schon vor dem Kauf und auch in der Bedienungsanleitung des Gerätes auf den Umstand hingewiesen werden, dass regelmäßige Wartungsarbeiten nötig sein werden (mit Hinweis auf die nicht unerheblichen Pauschalkosten in Höhe von 239,- €). Bei einer Gerätelebenserwartung von ca. 10-15 Jahren erhöhen sich dadurch die Anschaffungskosten erheblich (3-4 x 239,-).
Es sei denn, Siemens-Haushaltsgeräte haben eine erwartete Gerätelebensdauer von lediglich 3 Jahren. Das hätte ich dann aber auch gerne vor der Anschaffung gewusst!

Ich fühle mich als Kunde grob getäuscht.
Am liebsten würde ich den Kauf rückabwickeln, da diese Verschmutzung ja in der nächsten Zeit wieder auftreten wird.
Aber für eine bloße Reinigung, die aufgrund einer Fehlkonstruktion nötig wurde und immer wieder nötig sein wird, 239,- Euro zu verlangen, ist unverschämt! 50 Euro "Kulanz" sind dabei ein Witz.

Echte Kulanz hieße in dem Fall - Reinigung für umsonst!